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Reisleand Namibia mit Rekordzuwachs

Bilanz 2016: Fast 1,5 Millionen Besucher - Deutsche mit einem Plus von 34,6%
Stefan Fischer
Von Stefan Fischer, Windhoek/Frankfurt am Main

Namibia ist beliebt wie nie: Dies bestätigen die Einreisezahlen aus dem Jahr 2016, die am Donnerstag vergangener Woche von Tourismusminister Pohamba Shifeta veröffentlicht und jetzt vom Fremdenverkehrsverband (NTB) mitgeteilt wurden. Demnach reisten insgesamt ca. 1,57 Millionen internationale Besucher (Foreign Arrivals) nach Namibia (+3,6 Prozent). Die größte Gruppe bildeten laut der Statistik mit 93,3 Prozent (1469258 Personen) die Touristen (Tourist Arrivals). Zu den Top-10-Herkunftsländern gehören Angola, Südafrika, Sambia, Deutschland, Simbabwe, Botswana, das Vereinigte Königreich, die USA, Frankreich und die Niederlande.

Die meisten touristischen Besucher seien 2016 aus den Nachbarländern Angola (398939 Touristen, -10,8%) und Südafrika (342044 Touristen, -2,8%) gekommen. Zwar verzeichneten die stärksten afrikanischen Quellmerkte damit einen leichten Rückgang, umso erfreulicher seien die Zahlen des heimischen Marktes: 33,2 Prozent aller gebuchten Zimmer wurden laut dem Bericht von Namibiern belegt. Das wachstumsstärkste Land innerhalb Afrikas sei Sambia: Rund 190500 Touristen (+28,9%) habe man aus diesem Nachbarland Namibias gezählt.

Jeder 5. aus Europa

Mit fast 295000 touristischen Ankünften aus Europa habe Namibia ein Plus von 26,2 Prozent im Vorjahresvergleich registriert. Auch die Zahl der Gäste aus Nordamerika (35624 Touristen, +10,1%) seien gestiegen. Dem Report zufolge kamen allein aus den USA ca. 27300 Touristen (+11,6%). Als stärkster asiatischer Markt wird China mit ca. 12500 Touristen und somit einem Wachstum von 8,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr genannt. Zum ersten Mal seien auch Einreisezahlen für die Vereinigten Arabischen Emirate erhoben und 3705 Touristen mit dieser Herkunft registriert worden.

Deutschland als stärkster europäischer Quellmarkt habe ein Rekordergebnis von ca. 122100 Touristen (+34,6%) verzeichnet. „Nie war das Wachstum größer als im Jahr 2016“, freut sich NTB-Marketingleiterin Maureen Posthuma, die den markt aus ihrer langjährigen Tätigkeit als NTB-Büroleiterin in Frankfurt/M. kennt. Zweitgrößter Markt sei das Vereinigte Königreich (UK) mit ca. 31500 Touristen (+24,2%) gewesen, gefolgt von Frankreich (ca. 23500 Besucher, +16,3%) auf Platz drei. „Ein besonders starkes Wachstum verzeichnet Namibia aus den Niederlanden (+44,4 Prozent auf ca. 20200 Touristen), Österreich (+28,2 Prozent auf ca. 7600 Touristen), Belgien (+27,3 Prozent auf ca. 11500 Touristen), Italien (+26,5 Prozent auf ca. 13200 Touristen), Skandinavien (+26,3 Prozent auf ca. 10800 Touristen) und Spanien (+25,9 Prozent auf ca. 8.200 Touristen)“, heißt es weiter. Und: „Aus der Schweiz reisten rund 17200 Touristen (+10,7 Prozent) nach Namibia.“

19 Tage im Land

Damit nicht genug: Die durchschnittliche geplante Aufenthaltsdauer über alle Märkte hinweg sei von 18 Tagen im Jahr 2015 auf 19 Tage im Jahr 2016 gestiegen. Touristen aus Deutschland planten durchschnittlich sogar mit einem Aufenthalt von 20 Tagen. „Besonders beliebt bei europäischen und deutschen Touristen waren Reisen zwischen August und Oktober mit dem Oktober als stärkstem Monat. Die meisten afrikanischen Touristen reisten zwischen Oktober und Dezember, der stärkste Monat war Dezember“, so die NTB-Marketingleiterin.

In allen Unterkünften landesweit hätten 2016 insgesamt ca. 695300 Zimmer zur Verfügung gestanden. Bei ca. 415600 gebuchten Zimmern habe die landesweite Auslastung knapp 60 Prozent betragen. Posthuma: „Ein Drittel aller gebuchten Zimmer wurden von Besuchern aus dem Inland genutzt. Besucher aus Deutschland, Österreich und der Schweiz belegten 23,9 Prozent, Besucher aus Südafrika 13,3 Prozent der Unterkünfte.“

Gutes Marketing zieht

Wichtige Gründe für die deutlich gestiegenen Touristenzahlen sieht das Fremdenverkehrsamt „in den eigenen Marketing- und PR-Maßnahmen, den reichweitenstarken Markenkooperationen im Bereich B2C, den zusätzlichen Flugverbindungen, die seit 2016 bestehen, und dem globalen Tourism Business Development Programm, das 2010 im Rahmen der Namibia Academy für Produktmanager und Entscheidungsträger von internationalen Reiseveranstaltern ins Leben gerufen wurde“, erklärt Posthuma. Wenig bis keinen Einfluss habe gemäß einer unabhängigen Erhebung der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Deutschland die Tourismus-Flaute in „klassischen Volumen- und Badezielen“ im (östlichen) Mittelmeerraum, die eine gänzlich andere Zielgruppe ansprechen. Namibia profitiere vielmehr von den Trendthemen Natur und Naturschutz, authentischen Erlebnissen sowie Kultur und deren professioneller Vermarktung durch das Fremdenverkehrsamt.

Qualität statt Quantität

„Durch die strategische Marketing- und PR-Arbeit des Namibia Tourism Board und das kontinuierliche Engagement unserer touristischen Partner hat sich Namibia zu einem echten Sehnsuchtsziel entwickelt“, resümiert Digu //Naobeb, CEO des NTB. „Der Wunsch nach Abenteuern in der Natur, bereichernden Erlebnissen und Entschleunigung ist größer denn je. Daher zeigen unsere wichtigsten Märkte durchweg eine positive Entwicklung, auch wenn Namibia auf kurzfristige Buchungsanfragen nicht immer reagieren kann“, räumt er ein. Und weiter: „Trotz Ausbaumaßnahmen und Neubaus von Unterkünften wird die Bettenanzahl begrenzt bleiben. Denn für die Zukunft setzen wir weiterhin auf Nachhaltigkeit und Qualität statt Quantität. Namibia als Destination steht für unendliche Weiten, ursprüngliche Landschaften, artenreiche Tierwelten und eine reiche Kultur. Ein nachhaltiger Umgang mit diesen natürlichen Ressourcen hat für uns oberste Priorität.“

Auf die steigenden Besucherzahlen reagiert das Fremdenverkehrsamt mit der Bewerbung von ergänzenden Angeboten abseits der klassischen Routen (Windhoek - Sossusvlei - Swakopmund - Etoscha). „Die Ovambo-Region im Norden, der Süden des Landes oder die Sambezi-Region im äußersten Nordosten sind eine gute Ergänzung zu den prominenten Sehenswürdigkeiten und Naturwundern Namibias“, erklärt //Naobeb weiter. „Auch ein Besuch während der ,Grünen Saison´ im namibischen Sommer hat einen ganz besonderen Reiz. Mit dem einsetzenden Regen färben sich die Landstriche in ein sattes Grün, zahlreiche Tierbabys entdecken das Licht der Welt, die Tage sind länger und bieten damit mehr Zeit für Entdeckungen.“

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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