Reitsport: Rekord-Preisgeld dank Hertha-Investor, Gates & Co
Berlin (dpa) - Nirgendwo sonst im Springreiten gibt es so viel Geld zu verdienen wie beim Turnier in Prag an diesem Wochenende. Zwölf Millionen Euro werden ausgeschüttet - oder wie es der Marcus Ehning ausdrückt: „Es geht um verdammt viel Geld.“ Dahinter steckt ein Geschäftsmodell, das durchaus umstritten, aber bei vielen Top-Reitern beliebt ist.
Für die Weltklasse-Reiter lohnt sich die Global Champions Tour, die in der tschechischen Hauptstadt ihr Finale erlebt. Ehning und Co. dürfen kassieren. Das Geld geben andere aus, vor allem reiche Reiterinnen, die sich die teuren Teams leisten können. 2,5 Millionen Euro Eintrittsgeld sollen pro Saison für jede der 16 Mannschaften fällig sein.
Die französisch-griechische Milliarden-Erbin Athina Onassis besitzt ein Team namens St. Tropez Pirates und reitet seit Jahren mäßig erfolgreich mit. Zum Feld gehören zudem eine Reihe von Reiterinnen mit sehr vermögenden Vätern - berühmte wie Jennifer Gates und Georgina Bloomberg sowie hierzulande weniger bekannte wie Emily Moffitt, Anna Kellnerova oder Evelina Tovek. Die Teams sind ihre Eintrittskarte in den Spitzensport.
„Es ist für mich klar nachvollziehbar, wer was bezahlt hat“, sagt Ehning zum diesem speziellen Paycard-System, das beispielsweise vom Weltranglisten-Ersten Steve Guerdat scharf kritisiert wird. Ehning sagt dazu: „Andere Turniere nehmen auch alle Paycards, nur dass das im Geheimen ist, und man tut so, als wenn es nicht so ist.“ Bei der Global Champions Tour sei es hingegen „eine offizielle Sache“.
Ehning reitet für das Team Valkenswaard United, das Global-Champions-Tour-Erfinder Jan Tops gegründet hat und einen vor allem in Berlin bekannten Sponsor hat: Tennor, das Unternehmen von Lars Windhorst, das beim Fußball-Bundesligisten Hertha BSC mit 224 Millionen Euro 49,9 Prozent der GmbH & Co. KGaA erworben hat.
Kontakt hat Ehning „mit dem Sponsor wenig. Für ihn ist es eine Plattform, Werbung zu machen.“ Die VIP-Tische der Turniere sind kein schlechter Ort für einen Vermögensverwalter. Viele solcher Geldgeber hat die Serie aber noch nicht.
Ob sich die Tour für Jan Tops und den eher im Hintergrund tätigen Frank McCourt lohnt? „Das ist noch am Anfang und auch für Jan nicht einfach, das kostet ihn verdammt viel Geld“, sagte Ehning. Rund 40 Millionen Euro werden bei den 18 Stationen und dem Finale in Prag insgesamt ausgeschüttet, was nicht nur Topreiter Christian Ahlmann „gewaltig“ findet. Zudem jetten Reiter und Pferde auf Kosten des Tour-Veranstalters um die Welt zu Stationen wie in Shanghai, New York oder Mexiko City.
Ob die Pferdesport-Fans mit den Teams mit ihren Fantasie-Namen mitfiebern und das komplexe Reglement kennen? „Ich gebe zu, dass es für den Zuschauer nicht leicht zu verstehen ist“, sagt Ahlmann: „Man muss sich schon ein bisschen da reindenken und es genau verfolgen.“ Grundsätzlich aber findet der Weltklasse-Reiter die Tour wie sein Kollege Ehning „super“.
Foto: dpa
Für die Weltklasse-Reiter lohnt sich die Global Champions Tour, die in der tschechischen Hauptstadt ihr Finale erlebt. Ehning und Co. dürfen kassieren. Das Geld geben andere aus, vor allem reiche Reiterinnen, die sich die teuren Teams leisten können. 2,5 Millionen Euro Eintrittsgeld sollen pro Saison für jede der 16 Mannschaften fällig sein.
Die französisch-griechische Milliarden-Erbin Athina Onassis besitzt ein Team namens St. Tropez Pirates und reitet seit Jahren mäßig erfolgreich mit. Zum Feld gehören zudem eine Reihe von Reiterinnen mit sehr vermögenden Vätern - berühmte wie Jennifer Gates und Georgina Bloomberg sowie hierzulande weniger bekannte wie Emily Moffitt, Anna Kellnerova oder Evelina Tovek. Die Teams sind ihre Eintrittskarte in den Spitzensport.
„Es ist für mich klar nachvollziehbar, wer was bezahlt hat“, sagt Ehning zum diesem speziellen Paycard-System, das beispielsweise vom Weltranglisten-Ersten Steve Guerdat scharf kritisiert wird. Ehning sagt dazu: „Andere Turniere nehmen auch alle Paycards, nur dass das im Geheimen ist, und man tut so, als wenn es nicht so ist.“ Bei der Global Champions Tour sei es hingegen „eine offizielle Sache“.
Ehning reitet für das Team Valkenswaard United, das Global-Champions-Tour-Erfinder Jan Tops gegründet hat und einen vor allem in Berlin bekannten Sponsor hat: Tennor, das Unternehmen von Lars Windhorst, das beim Fußball-Bundesligisten Hertha BSC mit 224 Millionen Euro 49,9 Prozent der GmbH & Co. KGaA erworben hat.
Kontakt hat Ehning „mit dem Sponsor wenig. Für ihn ist es eine Plattform, Werbung zu machen.“ Die VIP-Tische der Turniere sind kein schlechter Ort für einen Vermögensverwalter. Viele solcher Geldgeber hat die Serie aber noch nicht.
Ob sich die Tour für Jan Tops und den eher im Hintergrund tätigen Frank McCourt lohnt? „Das ist noch am Anfang und auch für Jan nicht einfach, das kostet ihn verdammt viel Geld“, sagte Ehning. Rund 40 Millionen Euro werden bei den 18 Stationen und dem Finale in Prag insgesamt ausgeschüttet, was nicht nur Topreiter Christian Ahlmann „gewaltig“ findet. Zudem jetten Reiter und Pferde auf Kosten des Tour-Veranstalters um die Welt zu Stationen wie in Shanghai, New York oder Mexiko City.
Ob die Pferdesport-Fans mit den Teams mit ihren Fantasie-Namen mitfiebern und das komplexe Reglement kennen? „Ich gebe zu, dass es für den Zuschauer nicht leicht zu verstehen ist“, sagt Ahlmann: „Man muss sich schon ein bisschen da reindenken und es genau verfolgen.“ Grundsätzlich aber findet der Weltklasse-Reiter die Tour wie sein Kollege Ehning „super“.
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