Rekord-Besucherzahlen bei Filmfestival-Start
Rekord-Besucherzahlen bei Filmfestival-Start

Rekord-Besucherzahlen bei Filmfestival-Start

Windhoek ist im Cinemania-Fieber. Schon am ersten Wochenende hat das Filmfestival mehr als 1000 Besucher empfangen. Die einzigen Beschwerden: Es gibt nicht immer genügend Sitzplätze für all die Kinohungrigen. An diesem Wochenende sollte das kein Problem sein, denn das Wild Cinema Windhoek International Film Festival zieht für zwei Tage in das Zoopark-Amphitheater.

Es gibt Tage, da darf man sich selbst in Namibia ganz klamm-heimlich wünschen, dass es nicht regnen wird. Heute ist ein solcher Tag, denn am heutigen Freitagabend soll es im Zoopark Kino unterm Sternenhimmel geben. Also, Du lieber Petrus da oben, sei ein bisschen nachsichtig und verteile den für's Wochenende angekündigten Regen lieber ein bisschen auf die Farmen im Süden, die haben's sowieso nötiger, o.k.?

Je zwei Filme sollen heute und morgen im Zoopark gezeigt werden, pünktlich um 18.30 Uhr geht's los, und die zweite Vorführung beginnt um 20.30 Uhr (siehe Programm unten). Am Sonntag geht's dann wieder weiter im Goethe-Zentrum, wo deutsche Kurzfilme, der südafrikanische Streifen "Forgiveness" und der Dokumentarfilm "Omulaule heißt Schwarz" vorgeführt werden. Nach wie vor gilt: Überall freier Eintritt.



Omulaule heißt Schwarz

Die sogenannten DDR-Kinder sind ganz schön geplagt. Als sie nach Namibias Unabhängigkeit aus Ostdeutschland in die ihnen fremde Heimat zurückkehrten, gab es über Jahre immer wieder Fernseh-, Radio und Zeitungsreporter, die ihre Geschichte erzählen wollten. Und sehr oft wurde diese Geschichte verzerrt, um sie noch exotischer klingen zu lassen, als sie es ohnehin schon ist. "Omulaule heißt Schwarz" hat den Anspruch, genau das nicht getan zu haben. Die DDR-"Kinder", die ja nun wirklich keine Kinder mehr sind, sollen hier die Gelegenheit gehabt haben, ihre "wahre und ganz persönliche" Geschichte zu erzählen.

Das Wild Cinema Film Festival zeigt die namibische Premiere von "Omulaule heißt Schwarz", dieser an der Bauhaus-Uni Weimar entstandenen Dokumentation von den Filmstudentinnen Nicola Hens, Beatrice Möller und Susanne Radelhof. Sonntag, 20 Uhr im Goethe-Zentrum.



Namibia Crossings und Hambana Sound Company

Für Montag steht etwas ganz Besonderes auf dem Programm des Filmfestivals: ein Konzert mit der Hambana Sound Company, nachdem vorher ein Dokumentarfilm über genau diese Musikgruppe gezeigt wird. Dieses Zuckerli des Filmfestivals können übrigens auch Swakopmunder genießen, denn am Mittwoch werden beide Veranstaltungen an der Namib Grundschule wiederholt.

Die Hambana Sound Company wurde vor etwas mehr als drei Jahren in Namibia gegründet - und seit Beginn dieses Jahres ist sie auch dem Publikum im deutschsprachigen Europa ein Begriff, denn der Film "Namibia Crossings" lief dort erfolgreich in den Kinos und auf Festivals.

Initiiert wurde das Projekt nach einem Workshop, den der namibische, aber in der Schweiz wohnhafte Cellist Bernhard Göttert für Musiker aus den verschiedensten Regionen Namibias gegeben hatte. Im gemeinsamen Musizieren sollte die sprachliche Vielfalt und die traditionelle Verschiedenheit der musikalischen Hintergründe Namibias genutzt werden, um einen besonders farbigen und neuartigen Klangkörper entstehen zu lassen. Das war im April 1998, und die Teilnehmer des Kurses erlebten diese musikalische Begegnung als äußerst ermutigenden "Kick" und wollten unbedingt weitermachen mit dieser Art von Musik. Daraus ergab sich der Anstoß zum eigenwilligen Projekt "Hambana Sound Company". "Hambana" umschreibt einen gewissen Zustand im Sinne von "Ausgelassen sein, nicht an irgendwelche Grenzen oder Konventionen gebunden".

Ein kammermusikalisches Ensemble wurde gegründet, bestehend aus einer Kerngruppe von 12 MusikerInnen aus den verschiedenen Regionen Namibias, sowie aus Simbabwe, Angola, Russland und der Schweiz. Gemeinsam reisen sie durch Namibia, nach Mariental, Lüderitzbucht, Epukiro und Tsumkwe, um mit traditionellen Musikgruppen vor Ort Melodien und Rhythmen auszutauschen. Mit dabei ist der Schweizer Regisseur Peter Liechti mit seinem Filmteam: Sie dokumentieren die Reise, die musikalischen Begegnungen, die persönlichen Differenzen zwischen den Musikern, die während der Tournee auftreten.

"Es war meine alte Liebe zur schwarzen Musik (hauptsächlich Jazz und andere schwarz-amerikanische Musik), die mich nach Namibia geführt hat, denn die Wurzeln dieser Musik liegen allesamt in Afrika", erzählt Peter Liechti. Es sei ihm interessanter erschienen, so Liechti, in diesem kulturell noch weitgehend "leeren" (und entsprechend vernachlässigten) Land nach Authentizität und Direktheit zu suchen als in den hinlänglich bekannten urbaneren Kulturen Westafrikas, den typischen, schon längst von der Industrie erfassten Exportländern afrikanischer Musik.

Die gemeinsame Suche nach den tieferen Quellen von Musik wird für die Hambana Sound Company mehr und mehr zur Grenzerfahrung jedes Einzelnen, vor allem durch die Begegnung mit den lokalen Musikgruppen in den abgelegenen Provinzen - euphorische, traurige, heftige Begegnungen. "'Namibia Crossings' ist die Reise durch ein Land von archaischer Schönheit und voller bizarrer Gegensätze - stetes Echo auf die Polyphonie der seelischen Landschaften, gebildet aus den Hochs und Tiefs des Ensembles", schreibt Regisseur Peter Liechti.

Mit der Unterstützung von Pro Helvetia, der Swiss Agency for Development and Cooperation and Reck Filmproductions wird die Hambana Sound Company während des Wild Cinema Film Festivals zu neuem Leben erweckt. Das leicht umstrukturierte Ensemble gibt am Montag (18. April) um 20 Uhr (nach der Filmvorführung) ein Konzert im FNCC. Mit dabei sind Bernhard Göttert, Schlagzeuger Fredy Studer und Regisseur Peter Liechti, die eigens aus der Schweiz anreisen. Am Mittwoch zeigt Wild Cinema den Film auch in Swakopmund, und in Zusammenarbeit mit der Swakopmunder Kunstvereinigung gibt es anschließend das Konzert mit Hambana Sound Company. Beginn der Veranstaltung ist um 19 Uhr in der Aula der Namib Grundschule; Eintritt N$ 20.

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Allgemeine Zeitung 2024-09-21

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