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Rekordentwicklung in Arandis

Swakopmund - Trotz der anhaltenden Forderungen nach Wind- und Solarenergie hat sich NamPower für den Bau eines sogenannten Grundlastkraftwerks auf Kohlebasis entschieden. Dies wurde bei dem öffentlichen Treffen am Donnerstagabend in Swakopmund deutlich. Mehrere Besucher haben sich dort von den Dutzend Spezialisten über das Vorhaben informieren lassen.

"Sie stellen sich bestimmt die Frage: Warum Kohle? Ich will aber, dass die Frage lautet: Warum auch Kohle?", sagte NamPower-Projektleiterin Margaret Mutshler während ihrer Präsentation. NamPower habe etliche Projekte gleichzeitig auf den Weg gebracht, um Namibias Strombedarf zu decken. Allerdings, so Mutshler, habe Namibia ein großes Kraftwerk umgehend nötig, um unabhängig von Stromimporten aus den Nachbarländern zu werden, und deshalb drei Optionen erwogen: Gas, Kernkraft und Kohle. Der Bau eines Kudugas-Kraftwerks würde zu lange dauern (15 bis 30 Jahre) und Kernkraft komme nicht in Frage: "Ein Kernkraftwerk muss, ein Kohlekraftwerk kann 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche in Betrieb sein", argumentierte Mutshler.

Ihre größten Sorgen definierten die Besucher hinsichtlich der Gesundheit der Bewohner von Arandis sowie Swakopmund. Hier garantierten die verschiedenen Spezialisten, dass die Gesundheit nicht gefährdet sei. "In dem Kraftwerk wird eine neuartige Technologie angewendet, die effektiv, effizient und sehr viel umweltfreundlicher ist", sagte Dr. Matthias Johnsen von Fichtner GmbH & Co aus Stuttgart. Er hat seine Expertise für dieses Projekt zur Verfügung gestellt. Obwohl es in der Umweltverträglichkeitsstudie ESEIA heißt, dass viele Tiere und Pflanzen am Standort durch diese Entwicklung sterben werden, hat kein Besucher Sorgen dieser Art angesprochen.

Das Kraftwerk wird laut Mutshler 300 Megawatt Strom produzieren und kann auf bis zu 800 MW ausgebaut werden (AZ berichtete). Die dazu erforderliche Kohle werde durch Walvis Bay importiert und per Eisenbahn nach Arandis gebracht. Pro Jahr seien 1,1 Mio. Tonnen Kohle erforderlich. Der geeignetste Standort liege 9,2 km östlich von Arandis. "Wir haben den Standort ausgesucht, weil es den größten Strombedarf in den Regionen Erongo sowie Khomas gibt", so Mutshler. NamPower werde das Kraftwerk durch verschiedene Kredite finanzieren, die Gesamtinvestition wird mit 560 bis 600 Mio. US-Dollar (4,59 bis 4,92 Mrd. N$) beziffert, führte sie aus.

Um das Projekt schnell zu realisieren, müsse NamPower zunächst das erforderliche Land erwerben. Dieses werde vom zuständigen Ministerium als Farm proklamiert und dann zum Kauf angeboten. NamPower sei bereits damit beschäftigt, das nötige Geld zu besorgen. "Die Bauarbeiten sollen Anfang 2013 beginnen", so Mutshler, denn das Kraftwerk soll schon ab 2015 Strom produzieren.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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