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Rekordpreis für Kunststück
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Rekordpreis für Kunststück

Gemälde von Pablo Picasso kommt in Namibia unter den Hammer
Erwin Leuschner
Von Erwin Leuschner, Swakopmund

Das Swakopmunder Auktionshaus Bay Auctioneers, das über eine Zweigstelle in Walvis Bay verfügt, hat nun ein Gemälde des Künstlers Pablo Picasso zum Verkauf angeboten. Die Online-Auktion hat am 31. März begonnen und bis gestern gedauert - niemand hat angebissen.

„Nein, es hat sich nicht um einen Aprilscherz gehandelt“, sagte der Auktionator Quintin Jonck gestern, nachdem ihn mehrere Personen darauf angesprochen haben. Laut Jonck verfügt eine südafrikanische Agentur, die das Gemälde nun auf den Markt gebracht habe, über das Verkaufsrecht. Die Agentur habe bereits mehrfach bei ihm Antiquitäten erworben, da er regelmäßig Goldmünzen und andere Schätze versteigert. „Die Authentizität wurde mit sämtlichen Unterlagen belegt, weshalb ich mir dachte, warum nicht. Es gilt als Aushängeschild“, sagte er. Der Besitzer des Gemäldes ist unbekannt.

Laut Jonck hat die Agentur einen Mindestpreis in Höhe von 32 Millionen US-Dollar festgelegt, was rund 480 Millionen Namibia-Dollar entspricht. Den Startpreis habe er auf 418 Mio. N$ bestimmt. Dass niemand geboten hat, erstaunt ihn aber nicht. „Es gab aber einige Interessenten. Eine Person will bald nach Europa fliegen und sich das Gemälde anschauen“, sagte Jonck.

Das als „Femme assise au chapeau de paille“ bekannte Picasso-Gemälde wird als eines der attraktivsten und verlockendsten seiner vielen Porträts von Marie-Thérèse Walter bezeichnet - eine seiner Geliebten. Es ist eines von drei Portraits, die er im Juli 1938 von ihr gemalt hat. Alle drei blieben in seiner Privatsammlung bis Anfang der 60er Jahre. Das mit Öl auf Leinwand gemalte Stück misst 65 bei 54 Zentimeter. „Femme assise au chapeau de paille“ hat zuletzt im Februar 2004 auf einer Sotheby-Auktion in London den Besitzer für rund 4,5 Mio. US-Dollar (rund 65 Mio. N$) gewechselt.

„Wir verkaufen sehr viele Wertsachen erst nach einer Versteigerung, da einige erst dann richtig Interesse zeigen“, sagte Jonck weiter. Im Falle des Gemäldes können Interessenten nun ein Angebot einreichen, das er wiederum an die Agentur weitergibt, die jenes wiederum dem Besitzer vorlegt. „Wer weiß, vielleicht verkaufen wir das Stück noch in den nächsten Tagen“, sagte er.

Die Versteigerung des Gemäldes durch ein Swakopmunder Auktionshaus hat indessen viele Fragen bei eingefleischten Künstlern aufgeworfen. „Warum das Gemälde nicht von einem Auktionshaus, wie zum Beispiel Sotheby’s verkauft wird, ist schon merkwürdig“, sagte Martina von Wenzel von der Swakopmunder Fine Art Gallery. Sie organisiert jährlich Gemäldeauktionen, die inzwischen weltweit Aufmerksamkeit genießen. Bei einer Versteigerung durch ein renommiertes Künstlerauktionshaus in Europa hätte das Stück auch wirkliche Kunstsammler erreicht. „Ich glaube bei dem Preis gab es auch viel Wunschdenken“, sagte sie weiter. Kunstexperten würden den Wert eines Gemäldes mittels Referenzen, Erfahrung usw abschätzen. Einen Phantasiepreis zu erheben, sei besonders bei derart hochwertigen Gemälden, ungewöhnlich.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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