Renault Mégane 1.9 dCi im Test: Gehobener Stand-Art auf französich
Gute, neue Zeit: Moderne Autos werden sich im Grunde immer ähnlicher. Sie bieten durch die Bank einen hohen Sicherheitsstandard, werden zum Teil markenübergreifend mit den selben Motoren ausgerüstet und auch hinsichtlich des Fahrverhaltens unterscheiden sich viele - beispielsweise im Kompaktsegment - nur noch um Nuancen. Bleibt also noch das Design, um sich deutlich von den Konkurrenten abzuheben. Renault macht es vor, und kreierte mit dem Mégane einen unverwechselbaren Bestseller. Wir haben das fünftürige Dieseltopmodell gefahren.
Die Mégane-Werbekampagne im deutschen Fernsehen ist sehr direkt: Gut gelaunte Herrschaften beim Rasenschach lassen sich vom vorbeifahrenden Mégane ablenken. Der Slogan: "Schöner als Golf". Das sitzt.
Über "schön" und "hässlich" lässt sich diskutieren. Unbestreitbar ist, dass die Renault-Bosse viel Mut bewiesen haben, eines ihrer wichtigsten Modelle gänzlich unkonventionell zu gestalten. Böser Blick, ein prägnanter Knick in der Fahrzeugflanke, hier Kanten, da Rundungen - und dann das Heck! Die Scheibe steht fast senkrecht, darunter schließt ein breiter Bürzel das Fahrzeugende ab. Aus welcher Perspektive man auch hinsieht, dieser Hintern ist einfach erfrischend anders. Der Preis des Designs ist ein vergleichsweise kleiner Kofferraum (330 Liter; mit umgeklappter Rückbank maximal 1190 Liter). Auch die Sicht nach hinten ist wegen der mächtigen C-Säulen eingeschränkt.
Hoch oben am Regenstein, direkt neben dem Funkturm und weit über den Dächern Windhoeks, wirkt der Renault Mégane wie ein eben gelandetes Ufo. Einige hundert Meter tiefer, wo die riesigen und durchgestylten Villen der Upperclass stehen und entstehen, macht sich der avantgardistische Franzose hervorragend.
Das futuristische Design setzt sich im Innenraum nur zum Teil fort. Das aufgeräumte und übersichtliche Cockpit wirkt freundlich. Die Skalen und Knöpfe sind auf ein sinnvolles Mindestmaß reduziert. Ein bisschen Captain-Kirk-Feeling kommt dann wieder beim Anlassen des Motors auf: Schlüssel? Fehlanzeige. Gestartet wird per Knopfdruck, zuvor muss eine Chipkarte - auf der sich auch die Tasten für die Zentralverriegelungs-Fernbedienung befinden -, in einen Slot in der Mittelkonsole gesteckt werden. Das Platzangebot ist üppig, die Sitze sind bequem. Zahlreiche intelligent platzierte Fächer sorgen für 46 Liter Stauvolumen im Innenraum. Die Materialien machen optisch einen guten Eindruck, wenn auch die Verarbeitungsqualität nicht zum besten in dieser Klasse zählt. Bei unserem Testwagen war die Verkleidung an der Lenksäule locker. Auch störten Vibrationsgeräusche den sonst guten Eindruck.
Keinen Grund zum Meckern gibt der Antrieb. Dairenkia hat uns das Dieseltopmodell 1.9 dCi mit dem 120 PS (88 KW) starken Dieselaggregat zur Verfügung gestellt. Der Vierzylinder hängt gut am Gas und wandelt die Befehle des rechten Beines spontan in Vortrieb um. Das maximale Drehmoment von 270 Newtonmetern liegt bereits bei 2000 Umdrehungen pro Minute an, was entspanntes Fahren mit stets hoher Leistungsreserve ermöglicht. Auch dreht das Aggregat willig hoch bis zur Leistungsspitze bei 4000 Touren - und darüber hinaus. Für den Sprint auf Tempo 100 benötigt der Mégane gerade einmal 10,5 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 196 km/h. Das Motorengeräusch ist, typisch für einen modernen Diesel, stets zurückhaltend - das Ohr vernimmt nur ein sanftes Rauschen.
Fahrwerk wie Getriebe sind komfortorientiert ausgelegt. Das serienmäßige Sechsganggetriebe lässt sich butterweich schalten, auch wenn die relativ langen Wege nicht unbedingt für sportliche, knackige Gangwechsel gemacht sind.
Die eher weiche Feder-/Dämpferabstimmung schluckt Stöße sanft weg und ist straff genug, um den Wagen nach langen Bodenwellen nicht aufschaukeln zu lassen. Treibt man es in Kurven zu wild, schiebt der Fronttriebler kurz über die Vorderräder, bis das serienmäßige ESP zurück in die Spur hilft.
Auch das übrige Sicherheitspaket überzeugt: ABS mit Bremsassistent, acht Airbags und die volle Punktzahl von fünf Sternen im NCAP-Crashtest.
Sehen lassen kann sich auch der Verbrauch: Laut Werksangaben rund fünfeinhalb Liter pro 100 Kilometer für kombinierte Stadt-/Überlandfahrten. Dank des 60-Liter-Tanks sind auch lange Etappen möglich.
Mit einem Grundpreis von etwas mehr als N$ 200 000 ist der Mégane 1.9 dCi ein faires Angebot - Luxus inklusive: automatisches Abblendlicht, Bordcomputer, Klimaautomatik, elektrische Fensterheber und CD-Radio sind im Preis inbegriffen.
Der Mégane 1.9 dCi bietet Luxus und Komfort, verpackt in eine kunstvolle Hülle und befeuert von einem kräftigen wie sparsamen Dieselmotor. Kein Wunder, dass der Mégane 2003 zum Auto des Jahres in Europa gewählt wurde und dieses Jahr der entsprechende Titel in Südafrika folgte.
Die Mégane-Werbekampagne im deutschen Fernsehen ist sehr direkt: Gut gelaunte Herrschaften beim Rasenschach lassen sich vom vorbeifahrenden Mégane ablenken. Der Slogan: "Schöner als Golf". Das sitzt.
Über "schön" und "hässlich" lässt sich diskutieren. Unbestreitbar ist, dass die Renault-Bosse viel Mut bewiesen haben, eines ihrer wichtigsten Modelle gänzlich unkonventionell zu gestalten. Böser Blick, ein prägnanter Knick in der Fahrzeugflanke, hier Kanten, da Rundungen - und dann das Heck! Die Scheibe steht fast senkrecht, darunter schließt ein breiter Bürzel das Fahrzeugende ab. Aus welcher Perspektive man auch hinsieht, dieser Hintern ist einfach erfrischend anders. Der Preis des Designs ist ein vergleichsweise kleiner Kofferraum (330 Liter; mit umgeklappter Rückbank maximal 1190 Liter). Auch die Sicht nach hinten ist wegen der mächtigen C-Säulen eingeschränkt.
Hoch oben am Regenstein, direkt neben dem Funkturm und weit über den Dächern Windhoeks, wirkt der Renault Mégane wie ein eben gelandetes Ufo. Einige hundert Meter tiefer, wo die riesigen und durchgestylten Villen der Upperclass stehen und entstehen, macht sich der avantgardistische Franzose hervorragend.
Das futuristische Design setzt sich im Innenraum nur zum Teil fort. Das aufgeräumte und übersichtliche Cockpit wirkt freundlich. Die Skalen und Knöpfe sind auf ein sinnvolles Mindestmaß reduziert. Ein bisschen Captain-Kirk-Feeling kommt dann wieder beim Anlassen des Motors auf: Schlüssel? Fehlanzeige. Gestartet wird per Knopfdruck, zuvor muss eine Chipkarte - auf der sich auch die Tasten für die Zentralverriegelungs-Fernbedienung befinden -, in einen Slot in der Mittelkonsole gesteckt werden. Das Platzangebot ist üppig, die Sitze sind bequem. Zahlreiche intelligent platzierte Fächer sorgen für 46 Liter Stauvolumen im Innenraum. Die Materialien machen optisch einen guten Eindruck, wenn auch die Verarbeitungsqualität nicht zum besten in dieser Klasse zählt. Bei unserem Testwagen war die Verkleidung an der Lenksäule locker. Auch störten Vibrationsgeräusche den sonst guten Eindruck.
Keinen Grund zum Meckern gibt der Antrieb. Dairenkia hat uns das Dieseltopmodell 1.9 dCi mit dem 120 PS (88 KW) starken Dieselaggregat zur Verfügung gestellt. Der Vierzylinder hängt gut am Gas und wandelt die Befehle des rechten Beines spontan in Vortrieb um. Das maximale Drehmoment von 270 Newtonmetern liegt bereits bei 2000 Umdrehungen pro Minute an, was entspanntes Fahren mit stets hoher Leistungsreserve ermöglicht. Auch dreht das Aggregat willig hoch bis zur Leistungsspitze bei 4000 Touren - und darüber hinaus. Für den Sprint auf Tempo 100 benötigt der Mégane gerade einmal 10,5 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 196 km/h. Das Motorengeräusch ist, typisch für einen modernen Diesel, stets zurückhaltend - das Ohr vernimmt nur ein sanftes Rauschen.
Fahrwerk wie Getriebe sind komfortorientiert ausgelegt. Das serienmäßige Sechsganggetriebe lässt sich butterweich schalten, auch wenn die relativ langen Wege nicht unbedingt für sportliche, knackige Gangwechsel gemacht sind.
Die eher weiche Feder-/Dämpferabstimmung schluckt Stöße sanft weg und ist straff genug, um den Wagen nach langen Bodenwellen nicht aufschaukeln zu lassen. Treibt man es in Kurven zu wild, schiebt der Fronttriebler kurz über die Vorderräder, bis das serienmäßige ESP zurück in die Spur hilft.
Auch das übrige Sicherheitspaket überzeugt: ABS mit Bremsassistent, acht Airbags und die volle Punktzahl von fünf Sternen im NCAP-Crashtest.
Sehen lassen kann sich auch der Verbrauch: Laut Werksangaben rund fünfeinhalb Liter pro 100 Kilometer für kombinierte Stadt-/Überlandfahrten. Dank des 60-Liter-Tanks sind auch lange Etappen möglich.
Mit einem Grundpreis von etwas mehr als N$ 200 000 ist der Mégane 1.9 dCi ein faires Angebot - Luxus inklusive: automatisches Abblendlicht, Bordcomputer, Klimaautomatik, elektrische Fensterheber und CD-Radio sind im Preis inbegriffen.
Der Mégane 1.9 dCi bietet Luxus und Komfort, verpackt in eine kunstvolle Hülle und befeuert von einem kräftigen wie sparsamen Dieselmotor. Kein Wunder, dass der Mégane 2003 zum Auto des Jahres in Europa gewählt wurde und dieses Jahr der entsprechende Titel in Südafrika folgte.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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