Repatriierung beginnt 2003
Im nächsten Jahr startet der größte Repatriierungsprozess Afrikas. Wie das UN-Flüchtlingskommissariat (UNHCR) erklärte, sollen 450000 angolanische Flüchtlinge ab Juni 2003 in ihre Heimat zurückgebracht werden, davon kommen 23000 aus Namibia und über 200000 aus Samibia.
Windhoek - In Windhoek haben sich gestern Regierungsvertreter aus Namibia und Angola sowie Repräsentanten des UNHCR getroffen, um über die Heimkehr der angolanischen Flüchtlinge in Namibia zu entscheiden. Ein formelles Abkommen soll noch in dieser Woche unterzeichnet werden.
"Wir sind der namibischen Regierung sehr dankbar für ihre Gastfreundschaft gegenüber den angolanischen Asylanten", sagte die Vertreterin der Regierung aus Angola, Nilsa de Fatima Batalsa, und legte die Bilanz des Krieges vor: Vier Millionen Verdrängte, Tausende von ihren Eltern getrennte Kinder, 250000 Behinderte und 480000 Flüchtlinge. Von den 480000 seien etwa 30000 gleich nach dem Friedensvertrag zwischen der Regierung und der ehemaligen Rebellenorganisation Unita in ihr Heimatland zurückgekehrt. Die meisten Flüchtlinge in Namibia werden in die Cuando Cubango-Region (südliches Angola) zurückgebracht.
Die Regierung in Luanda hat die freiwillige Rückkehr seiner Bürger aus Sambia, der Republik Kongo, der Demokratischen Republik Kongo (DRC) und Namibia zur Priorität erhoben. "Die Rückkehr der Flüchtlinge erfolgt zur gleichen Zeit wie die Repatriierung der intern verdrängten Angolaner", sagte der Koordinator der UNHCR für das südliche Afrika, Kallu Kalumiya, und verwies damit auf die Dimension dieses Prozesses.
1995 gab es den ersten Versuch für ein Repatriierungsabkommen zwischen Namibia, Angola und dem UNHCR. Wie der Staatssekretär des namibischen Innenministeriums, Niilo Taapopi, erklärte, habe dieser Prozess jedoch nie vollzogen werden können, weil sich die Situation in Angola kurze Zeit später wieder verschlimmerte.
Das Flüchtlingslager in Osire ist inzwischen auf über 23000 angestiegen, 95 Prozent davon sind Angolaner. Auf Fragen der Presse erklärte Taapopi, dass die Regierung immer noch eine Verschiebung des Camps erwäge, der richtige Ort jedoch schwierig zu finden sei.
Das Schicksal der 78 in Dordabis in Haft gehaltenen angeblichen Unita-Soldaten wird bei diesem Treffen nicht angesprochen und bleibt weiterhin ungewiss. "Das ist eine politische und nicht humanitäre Angelegenheit", sagte Batalsa und Taapopi fügte hinzu: "Die Dordabis-Gefangenen sind nicht Teil dieser Gespräche".
Windhoek - In Windhoek haben sich gestern Regierungsvertreter aus Namibia und Angola sowie Repräsentanten des UNHCR getroffen, um über die Heimkehr der angolanischen Flüchtlinge in Namibia zu entscheiden. Ein formelles Abkommen soll noch in dieser Woche unterzeichnet werden.
"Wir sind der namibischen Regierung sehr dankbar für ihre Gastfreundschaft gegenüber den angolanischen Asylanten", sagte die Vertreterin der Regierung aus Angola, Nilsa de Fatima Batalsa, und legte die Bilanz des Krieges vor: Vier Millionen Verdrängte, Tausende von ihren Eltern getrennte Kinder, 250000 Behinderte und 480000 Flüchtlinge. Von den 480000 seien etwa 30000 gleich nach dem Friedensvertrag zwischen der Regierung und der ehemaligen Rebellenorganisation Unita in ihr Heimatland zurückgekehrt. Die meisten Flüchtlinge in Namibia werden in die Cuando Cubango-Region (südliches Angola) zurückgebracht.
Die Regierung in Luanda hat die freiwillige Rückkehr seiner Bürger aus Sambia, der Republik Kongo, der Demokratischen Republik Kongo (DRC) und Namibia zur Priorität erhoben. "Die Rückkehr der Flüchtlinge erfolgt zur gleichen Zeit wie die Repatriierung der intern verdrängten Angolaner", sagte der Koordinator der UNHCR für das südliche Afrika, Kallu Kalumiya, und verwies damit auf die Dimension dieses Prozesses.
1995 gab es den ersten Versuch für ein Repatriierungsabkommen zwischen Namibia, Angola und dem UNHCR. Wie der Staatssekretär des namibischen Innenministeriums, Niilo Taapopi, erklärte, habe dieser Prozess jedoch nie vollzogen werden können, weil sich die Situation in Angola kurze Zeit später wieder verschlimmerte.
Das Flüchtlingslager in Osire ist inzwischen auf über 23000 angestiegen, 95 Prozent davon sind Angolaner. Auf Fragen der Presse erklärte Taapopi, dass die Regierung immer noch eine Verschiebung des Camps erwäge, der richtige Ort jedoch schwierig zu finden sei.
Das Schicksal der 78 in Dordabis in Haft gehaltenen angeblichen Unita-Soldaten wird bei diesem Treffen nicht angesprochen und bleibt weiterhin ungewiss. "Das ist eine politische und nicht humanitäre Angelegenheit", sagte Batalsa und Taapopi fügte hinzu: "Die Dordabis-Gefangenen sind nicht Teil dieser Gespräche".
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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