Ärger über Wiedereröffung des Kampplatzes auf der Haifischinsel
Windhoek (es/km) - Eine alte Angelegenheit neu aufgekocht: Anlässlich der jüngst erfolgten Neueröffnung des Campingplatzes auf der Haifischinsel bei Lüderitz, betrieben von Namibia Wildlife Resorts (NWR), brachten einige Namibier in den sozialen Medien ihr Ärgernis darüber zum Ausdruck, wie ein ehemaliges Konzentrationslager für Erholungszwecke genutzt werden kann. Die Haifischinsel war Namibias erstes groß angelegtes Konzentrationslager, in dem um 1806 etwa 1 800 Nama gefangen gehalten wurden, darunter der Klanführer Cornelius Frederick. Vor Kurzem wurde der Campingplatz, der renoviert worden war, wieder für Buchungen geöffnet. „Die Haifischinsel ist für uns, die Nachfahren der Nama und Herero, die den Genozid erlebten, ein Friedhof“, so Festus Muundjua von der Genozidstiftung der Ovaherero (OGF). „Man lädt keine Touristen auf einen Friedhof ein. In unserer Kultur ist dies ein heiliger Ort, und wenn man zulässt, dass dort anstößige Dinge geschehen, ist dies eine Entweihung der Gräber.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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