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Rhino macht Zugeständnisse

Das Textilunternehmen Rhino Garments, das im April seine Türen geschlossen und seine rund 1600 Angestellten entlassen hat, hat sich nach zähen Verhandlungen mit der Gewerkschaft NAFAU über die Höhe der Abfindung für die ehemaligen Arbeiter geeinigt.

Windhoek - Eine entsprechende Vereinbarung wurde gestern zwischen Vertretern von Rhino und NAFAU in Windhoek unterschrieben. Der Einigung waren wochenlange Verhandlungen zwischen der Geschäftsführung und der Gewerkschaft vorausgegangen bei denen Kurt von Francois vom Büro des Arbeitskommissars als Vermittler fungiert hatte.

NAFAU hatte Anfang Mai einen Disput mit Rhino erklärt, nachdem die Geschäftsführung des Unternehmens angekündigt hatte, den entlassenen Arbeitern nur die gesetzlich vorgeschriebene Abfindung zahlen zu wollen, die eine Woche Gehalt für jedes geleistete Arbeitsjahr vorsieht. Dieses Angebot war von der Gewerkschaft mit dem Hinweis darauf abgelehnt worden, die Löhne bei Rhino seien derart gering gewesen, dass eine darauf basierende Abfindung "absolut unzureichend" sei.

Im Zuge der nun unterzeichnenden Einigung hat Rhino der Gewerkschaft einige Zugeständnisse gemacht, ohne deren amtierenden Generalsekretär Kiros Sakarias restlos zu befriedigen, der sich nach eigener Aussage gern "mehr gewünscht" hätte. Die Vereinbarung, die alle früheren Mitarbeiter von Rhino abdeckt, sieht vor, dass sämtliche der Ex-Angestellten, die zwischen einem Monat und einem Jahr bei der Textilfabrik beschäftigt waren, eine Woche Gehalt als Abfindung erhalten. Bei den gekündigten Arbeitern die für mehr als 13 Monate ununterbrochen bei Rhino tätig waren, erhöht sich die Abfindung auf 1,5 Wochen Gehalt.

Darüber hinaus verpflichtet sich die Geschäftsführung, den entlassenen Angestellten sämtlichen ausstehenden Urlaub auszuzahlen. Des Weiteren hat Rhino in der Vereinbarung garantiert, dass sie sämtlichen Entlassenen eine "Umzugs-Unterstützung" in Höhe von N$ 75 auszahlen wird. Diese Zuwendung steht allen der ehemaligen Angestellten zu, obwohl sie primär für jene Ex-Beschäftigten gedacht ist, die wegen ihrer Anstellung bei Rhino nach Windhoek gezogen sind und die nun wieder heimkehren wollen.

In dem Vertrag sichert Rhino den ehemaligen Arbeitern als "Zeichen der Anerkennung" ferner einen zusätzlichen Pauschalbetrag zu. Dieser wird für Angestellte, die weniger als zwei Jahre bei Rhino tätig waren N$ 300 betragen und im Falle von Kollegen die länger als zwei Jahre angestellt waren, N$ 350 ausmachen.

Abgesehen von diesem Zugeständnis hat sich Rhino bereiterklärt, allen ehemaligen Mitarbeitern eine medizinische Untersuchung zu finanzieren und die Behandlungskosten jener Ex-Angestellten zu übernehmen, die nachweislich auf Grund ihrer Tätigkeit bei Rhino erkrankt sind. Außerdem verpflichtet sich die Betriebsleitung in der Abmachung dazu, bei der Sozialversicherungskommission (SSC) sämtliche Anträge auf Kostenrückerstattung einzureichen, die auf Arbeitsunfällen von Ex-Angestellten zurückgehen, oder die auf Kranken- bzw. Schwangerschaftsurlaub früherer Mitarbeiter beruhen.

Im Zuge des Vertrags, der bereits am Wochenende geschlossen wurde, sollen die ehemaligen Angestellten ihre Abfindung zusammen mit einer Arbeitsbescheinigung und einem Empfehlungsschreiben am 19. Mai bei Rhino Garments abholen. Wer diesen Termin nicht einhalten kann, darf bis zum 26. Mai bei Rhinos Mutterkonzern Ramatex das fällige Geld einfordern.

Neben der Abfindungs-Vereinbarung sieht ein am Montag geschlossener Zusatzvertrag vor, dass die ehemaligen Angestellten von Rhino Vorzugsbehandlung erhalten werden, wenn bei Ramatex zusätzliches Personal rekrutiert oder frei gewordene Stellen besetzt werden sollen. In diesem Zusammenhang verpflichtet sich Ramatex, die Gewerkschaft NAFAU über mögliche Freistellen zu informieren, die ihrerseits die ehemaligen Angestellten von Rhino benachrichtigen wird.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-26

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