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Rifttalfieber zurück in Namibia

Windhoek - Nachdem es in den vergangenen Monaten in Südafrika gehäuft zu Fällen von Rifttalfieber gekommen war, hat die auch auf den Menschen übertragbare Tierkrankheit nun Namibia erreicht. Wie das namibische Landwirtschafts- und Forstministerium am Freitag mitteilte, wurden am Mittwoch auf zwei Farmen in der Region Hardap erste Fälle registriert und bestätigt. Ein möglicher Ausbruch in der Region Karas werde derzeit noch untersucht.
Um eine weitere Verbreitung der Krankheit zu vermeiden, verhängte das Ministerium ein sofortiges Transport- und Handelsverbot: Rinder, Schafe und Ziegen dürfen weder aus den beiden Regionen ausgeführt, noch innerhalb der Regionen von einem Ort zum anderen gebracht oder von außerhalb eingeführt werden. Sämtliche Genehmigungen, die dafür bereits ausgestellt worden sind, seien hinfällig. Das Verbot soll zunächst für eine Woche gelten. Des Weiteren wurden auch die Schlachtung von Rindern, Schafen und Ziegen in auf den Export ausgerichteten Schlachthöfen sowie der Verkauf von Tieren auf Auktionen vorübergehend verboten. Der Fleischproduzent Meatco teilte mit, bis auf Widerruf des Ministeriums würden keine Rinder und Schafe aus Karas und Hardap in den Schlachthöfen in Windhoek und Okahandja weiterverarbeitet.
Zudem seien sämtliche Grenzposten für die Aus- und Einfuhr von lebendem Groß- und Kleinvieh und Wild sowie von frischem und gefrorenem Fleisch geschlossen worden, heißt es in der Mitteilung des Ministeriums vom Freitag. Dies betreffe unter anderem Jäger, die Wild nach Südafrika zurückführen wollen - zumindest solange die südafrikanischen Veterinärbehörden dies nicht ausdrücklich genehmigten.
"Diese Maßnahmen wurden ergriffen, um die Tragweite des Ausbruchs besser einschätzen zu können", heißt es in der Erklärung. Staatliche Tierärzte seien landesweit in höchste Alarmbereitschaft versetzt worden. Das Ministerium appelliert an Farmer, die an ihren Tieren verdächtige Anzeichen feststellen, diese sofort beim nächsten Tierarzt zu melden. Die Krankheit trifft vor allem Jungtiere; typische Symptome sind Appetit- und Lustlosigkeit der Tiere, geringer Bewegungsdrang und Bauchschmerzen. Rinder können gelbe Flecken an den Schleimhäuten bekommen, aufhören Milch zu produzieren und mehr Tränenflüssigkeit als üblich produzieren.
Da das Rifttalfieber durch verschiedene Moskitoarten übertragen wird, ist das Risiko in Gebieten besonders hoch, die in der Nähe von Wasserflächen und -läufen liegen, in der letzten Zeit viel Regen abbekommen haben oder allgemein besonders durch Stechmücken geplagt sind. Als es im März in Südafrika zu vermehrten Ausbrüchen kam, sagte der Tierarzt Dr. Rainer Hassel der AZ, die Krankheit sei in Namibia zuletzt in den besonders guten Regenjahren Anfang der Siebzigerjahre ausgebrochen.
Die Krankheit ruft bei den Tieren starkes Fieber in Verbindung mit Blutungen hervor. Bei Jungtieren endet die Erkrankung in 70 bis 95 Prozent der Fälle tödlich; bei Rindern erleiden bis zu 40 Prozent der tragenden Kühe, die an dem Fieber erkrankt sind, eine Fehlgeburt. Springen die Viren von den Wiederkäuern auf den Menschen über, können sie zu einer grippeähnlichen Erkrankung führen, die in seltenen Fällen tödlich verlaufen kann. Die Übertragung kann nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums durch den Kontakt mit Blut oder Organen infizierter Tiere erfolgen, etwa bei der Schlachtung oder der Weiterverarbeitung des Fleischs, der Entsorgung von Schlachtabfällen, oder durch Geburtshilfe und andere veterinärmedizinische Eingriffe.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-28

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