Rindervertrag aufgesetzt
Windhoek/Okandjira - "Wir haben uns auf drei Maßnahmen geeinigt, die in Anwesenheit der Polizei schriftlich niedergelegt werden, um sie verbindlich zu machen", erklärte Alfred Angula, Vorsitzender der Okandjira-Mekondjo-Stiftung, gestern im Namen der Neusiedler, die schon länger die auf Okandjira illegal grasenden Rinder der Ovitoto-Herero loswerden wollen.
Nach der unschlüssigen Krisensitzung auf Ovitoto am vergangenen Freitag hatten sich die Führer der beiden Seiten am Dienstag erneut, aber diesmal in kleinerem Kreis, auf Ovitoto zusammengesetzt. Anwesend am Vormitttag waren Angula und Chef Cornelius !Hamaseb für die Siedler auf Okandjira sowie Chef Vipuira Kapuuo und Ratsleute von Ovitoto. Später sei der leitende Ovaherero-Chef Riruako auch noch dazugekommen.
Laut Angula haben sich die Parteien auf folgende Schritte geeinigt, die heute zum Teil ausgeführt, beziehungsweise schriftlich als Abkommen protokolliert werden. Erstens werden die Rinder auf Okandjira zusammengetrieben, gezählt und ihre Eigentümer festgestellt. Isaak Malgas von Okandjira konnte der AZ gestern keine genaue Zahl nennen, aber man rechnet mit 200 bis 300 Stück Großvieh. Das Abkommen wird eine verbindliche Frist enthalten, bis wann die Rinder von Okandjira fortgetrieben werden müssen. Wegen der Dürreverhältnisse will die Mekondjo-Stiftung den Viehhaltern eventuell noch eine Gnadenfrist bis März einräumen. "Die Leute von Okandjira werden damit wahrscheinlich nicht einverstanden sein, aber wir müssen einander von beiden Seiten entgegenkommen", erklärte
Angula gestern.
Einzäunung wieder aufbauenDer zweite Punkt des Nachbarschaftsvertrags sieht die Wiederherstellung der 17 Kilometer langen, schon mehrfach ramponierten Grenzeinzäunung zwischen Ovitoto und Okandjira vor, deren Material zum größten Teil gestohlen wurde. Laut Angula und Malgas wollen beide Parteien Abschnitte der Einzäunung selbst wieder herrichten, aber sie wissen noch nicht, wie sie das finanzieren sollen. Drittens bestehen die Neusiedler darauf, dass ein fester Termin notiert wird, bis wann die Ovitoto-Rinder von Okandjira fort sein müssen. "Notfalls müssen wir bei Nichteinhaltung des Termins dann noch zu anderen Maßnahmen greifen", sagt Angula gestern. Er wolle keinen "Zorn mit Assegaien" mehr sehen, sagte er unter Anspielung auf Hererotrupps, die im Verlauf des bisherigen Konflikts teils schwer (traditionell) bewaffnet auf Okandjira erschienen waren, um ihr "Vieh zu suchen".
Angula sieht noch eine Schwierigkeit im grundlegenden Verständnis des Weidekonflikts, weil die Herero von Ovitoto von einem angestammten und historischen Weiderecht ausgingen. "Sie müssen aber verstehen, dass es ein solches Recht nicht gibt. Oder sie müssen Weidepacht bezahlen." Den exakten Betrag Weidegeld bei einer solchen Regelung konnte Angula nicht nennen. Das müssten die Neusiedler von Okandjira eventuell schon heute selbst bestimmen.
Nach der unschlüssigen Krisensitzung auf Ovitoto am vergangenen Freitag hatten sich die Führer der beiden Seiten am Dienstag erneut, aber diesmal in kleinerem Kreis, auf Ovitoto zusammengesetzt. Anwesend am Vormitttag waren Angula und Chef Cornelius !Hamaseb für die Siedler auf Okandjira sowie Chef Vipuira Kapuuo und Ratsleute von Ovitoto. Später sei der leitende Ovaherero-Chef Riruako auch noch dazugekommen.
Laut Angula haben sich die Parteien auf folgende Schritte geeinigt, die heute zum Teil ausgeführt, beziehungsweise schriftlich als Abkommen protokolliert werden. Erstens werden die Rinder auf Okandjira zusammengetrieben, gezählt und ihre Eigentümer festgestellt. Isaak Malgas von Okandjira konnte der AZ gestern keine genaue Zahl nennen, aber man rechnet mit 200 bis 300 Stück Großvieh. Das Abkommen wird eine verbindliche Frist enthalten, bis wann die Rinder von Okandjira fortgetrieben werden müssen. Wegen der Dürreverhältnisse will die Mekondjo-Stiftung den Viehhaltern eventuell noch eine Gnadenfrist bis März einräumen. "Die Leute von Okandjira werden damit wahrscheinlich nicht einverstanden sein, aber wir müssen einander von beiden Seiten entgegenkommen", erklärte
Angula gestern.
Einzäunung wieder aufbauenDer zweite Punkt des Nachbarschaftsvertrags sieht die Wiederherstellung der 17 Kilometer langen, schon mehrfach ramponierten Grenzeinzäunung zwischen Ovitoto und Okandjira vor, deren Material zum größten Teil gestohlen wurde. Laut Angula und Malgas wollen beide Parteien Abschnitte der Einzäunung selbst wieder herrichten, aber sie wissen noch nicht, wie sie das finanzieren sollen. Drittens bestehen die Neusiedler darauf, dass ein fester Termin notiert wird, bis wann die Ovitoto-Rinder von Okandjira fort sein müssen. "Notfalls müssen wir bei Nichteinhaltung des Termins dann noch zu anderen Maßnahmen greifen", sagt Angula gestern. Er wolle keinen "Zorn mit Assegaien" mehr sehen, sagte er unter Anspielung auf Hererotrupps, die im Verlauf des bisherigen Konflikts teils schwer (traditionell) bewaffnet auf Okandjira erschienen waren, um ihr "Vieh zu suchen".
Angula sieht noch eine Schwierigkeit im grundlegenden Verständnis des Weidekonflikts, weil die Herero von Ovitoto von einem angestammten und historischen Weiderecht ausgingen. "Sie müssen aber verstehen, dass es ein solches Recht nicht gibt. Oder sie müssen Weidepacht bezahlen." Den exakten Betrag Weidegeld bei einer solchen Regelung konnte Angula nicht nennen. Das müssten die Neusiedler von Okandjira eventuell schon heute selbst bestimmen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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