Ringen um SME-Bank
Teilhaber wollen Liquidierung weiterhin abwenden
Von Marc Springer, Windhoek
Nachdem Richterin Hannelie Prinsloo am 11. Juli einem Antrag der Zentralbank (BoN) auf vorläufige Liquidierung der SME-Bank stattgegeben und in Person von David Bruni und Ian McLaren zwei Konkursverwalter für das marode Finanzhaus eingesetzt hatte, wurde gestern am Obergericht die Frage erörtert, ob dieses final aufgelöst werden soll.
Dies will der Anwalt Sisa Namandje verhindern, der die Antragsgegner Metropolitan Bank of Zimbabwe und Eagle Properties vertritt, die jeweils 35 Prozent und 5 Prozent Anteile an der SME-Bank halten und deren Liquidierung verhindern wollen. Namandje beanstandet vor allem, dass das Gesuch der Zentralbank nicht fristgerecht angemeldet wurde und er als Rechtsvertreter der SME-Bank die dazugehörigen Unterlagen ebenfalls verspätet erhalten habe.
Ferner führt er an, die BoN habe keine Klageberechtigung, weil ein Antrag auf Liquidierung nur von der SME-Bank selbst, oder einem ihrer Gläubiger gestellt werden dürfe. Die BoN hingegen habe lediglich die Befugnis, namibische Finanzinstitutionen zu beaufsichtigen, kontrollieren und regulieren bzw. ihnen im Ernstfall die Genehmigung für weiteren Handel zu entziehen. Ferner sei die BoN autorisiert, Finanzdienstleistern Anweisungen zu geben, ihnen Kredite zu verweigern oder sogar die Kontrolle über sie zu übernehmen, nicht aber ihre Auflösung zu beantragen.
Der Anwalt der Zentralbank, Andrew Corbett, hält dem entgegen, die SME-Bank sei insolvent und werde nicht aus eigener Kraft gesunden. Da es weder Kaufinteressenten für die Bank noch Hoffnung auf Rückgewinnung der bei riskanten Investitionsgeschäften verlorenen 174 Millionen N$ gebe, sei die Liquidierung der Bank ohne Alternative.
Die von Namandje vorgebrachten Einwände bezeichnete er gestern als Verzögerungstaktik der Beklagten, die verhindern wollten, vor Gericht über die Gründe der von ihnen augenscheinlich verursachten Pleite aussagen zu müssen. Schließlich sei offensichtlich, dass der finanzielle Ruin der Bank von deren Geschäftsführung verschuldet worden sei und von dieser eine Rechtfertigung für ihr mutmaßlich fahrlässiges Verhalten erwartet werde.
Obwohl die SME-Bank seit ihrer Gründung von der Regierung Zuschüsse in Höhe von rund 449 Millionen N$ erhalten hat, verfügte sie zum Zeitpunkt ihrer vorläufigen Liquidierung nur über Vermögenswerte in Höhe von 998 Millionen N$ der Verbindlichkeiten von 1,16 Milliarden N$ gegenüberstanden, woraus sich ein Fehlbetrag von 162 Millionen N$ ergibt. Die Finanzreserven betragen momentan nur 3,8 Millionen N$, womit die Bank faktisch bankrott ist.
Nachdem Richterin Hannelie Prinsloo am 11. Juli einem Antrag der Zentralbank (BoN) auf vorläufige Liquidierung der SME-Bank stattgegeben und in Person von David Bruni und Ian McLaren zwei Konkursverwalter für das marode Finanzhaus eingesetzt hatte, wurde gestern am Obergericht die Frage erörtert, ob dieses final aufgelöst werden soll.
Dies will der Anwalt Sisa Namandje verhindern, der die Antragsgegner Metropolitan Bank of Zimbabwe und Eagle Properties vertritt, die jeweils 35 Prozent und 5 Prozent Anteile an der SME-Bank halten und deren Liquidierung verhindern wollen. Namandje beanstandet vor allem, dass das Gesuch der Zentralbank nicht fristgerecht angemeldet wurde und er als Rechtsvertreter der SME-Bank die dazugehörigen Unterlagen ebenfalls verspätet erhalten habe.
Ferner führt er an, die BoN habe keine Klageberechtigung, weil ein Antrag auf Liquidierung nur von der SME-Bank selbst, oder einem ihrer Gläubiger gestellt werden dürfe. Die BoN hingegen habe lediglich die Befugnis, namibische Finanzinstitutionen zu beaufsichtigen, kontrollieren und regulieren bzw. ihnen im Ernstfall die Genehmigung für weiteren Handel zu entziehen. Ferner sei die BoN autorisiert, Finanzdienstleistern Anweisungen zu geben, ihnen Kredite zu verweigern oder sogar die Kontrolle über sie zu übernehmen, nicht aber ihre Auflösung zu beantragen.
Der Anwalt der Zentralbank, Andrew Corbett, hält dem entgegen, die SME-Bank sei insolvent und werde nicht aus eigener Kraft gesunden. Da es weder Kaufinteressenten für die Bank noch Hoffnung auf Rückgewinnung der bei riskanten Investitionsgeschäften verlorenen 174 Millionen N$ gebe, sei die Liquidierung der Bank ohne Alternative.
Die von Namandje vorgebrachten Einwände bezeichnete er gestern als Verzögerungstaktik der Beklagten, die verhindern wollten, vor Gericht über die Gründe der von ihnen augenscheinlich verursachten Pleite aussagen zu müssen. Schließlich sei offensichtlich, dass der finanzielle Ruin der Bank von deren Geschäftsführung verschuldet worden sei und von dieser eine Rechtfertigung für ihr mutmaßlich fahrlässiges Verhalten erwartet werde.
Obwohl die SME-Bank seit ihrer Gründung von der Regierung Zuschüsse in Höhe von rund 449 Millionen N$ erhalten hat, verfügte sie zum Zeitpunkt ihrer vorläufigen Liquidierung nur über Vermögenswerte in Höhe von 998 Millionen N$ der Verbindlichkeiten von 1,16 Milliarden N$ gegenüberstanden, woraus sich ein Fehlbetrag von 162 Millionen N$ ergibt. Die Finanzreserven betragen momentan nur 3,8 Millionen N$, womit die Bank faktisch bankrott ist.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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