Riruako unter Druck

Windhoek/Otjinene - Hererochefs und andere traditionelle Großleute haben am vergangenen Wochenende den leitenden Chef Kuaima Riruako unter Druck gesetzt, seine Bemühungen, die Nudo (National Unity Democratic Organisation) aus der DTA hinauszuführen, fallen zu lassen.

Nach stundenlangen Beratungen kamen die traditionellen Führer schließlich zum Beschluss, Riruakos Entscheidung anzuerkennen, dass er das Parlament verlassen hat. Von solch parlamantarischen Pflichten "entbunden", könne er sich nun als leitender Chef ganz dem Hererovolk widmen.


Die versammelten Großleute haben Riruakos ursprüngliche Absicht abgelehnt, mit seinem Ausscheiden aus dem Parlament auch die Nudo als parlamentarische Stimme zu entfernen. Allerdings soll der Standort der Nudo noch vor Jahresende bei einem Kongress näher bestimmt werden. Gegenüber Nampa erklärte Riruako nach Abschluss der Beratungen in Otjenene, dass es "derzeit keine Spaltung zwischen der DTA und Nudo" gebe.


Riruako hatte im vergangenen Monat in einer dramatischen Ankündigung seinen Rücktritt sowohl aus dem Parlament und aus der DTA bekannt gegeben, um unter anderem die Nudo, eine der Hauptstützen der DTA, neu und getrennt aufzubauen. Zur Glättung der Wogen in der Herero-Gemeinschaft ist auch DTA-Präsident Katuutire Kaura nach Otjinene gefahren. Zusammen mit Riruako stellte er sich nach Abschluss der Beratung einem Pressefotografen, um durch gegenseitigen Händedruck eine Geste der Versöhnung zu demonstrieren.