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Robbennutzung kontrollieren

Windhoek - Mit diesem Befund entgegnet der namibische Ombudsmann John Walters der Kampagne einer Tierlobby sowie einer Reihe von Tierschutzorganisationen, die an mehreren Fronten Namibia solange Verruf bringen wollen, bis die Nutzung der Kap-Pelzrobbe eingestellt werde. Der 28 Seiten umfassende Untersuchungsbericht des Ombudsmanns liegt auch dem Fischereiminister Bernhard Esau vor, der jedoch noch keine Stellung beziehen könne, weil er den Befund noch nicht gelesen habe, erklärte seine Sekretärin der AZ gestern aus dem Amt.
Das Fischereiministerium kommt im Umgang mit der Robbenfrage allerdings nicht ungeschoren davon, denn Walters endet seinen Bericht mit der Bemerkung, dass das Ressort "selbst dem Ombudsmann sehr unwillig Information rausrückt, die im Belang der Öffentlichkeit ist". Derweil der Ombudsmann keine Grundlage für die Behauptung der Robbenlobby findet, dass das Robbenschlagen grundsätzlich gegen das Gesetz oder Teilgesetze verstoße, hat er einige Widersprüche im aktuellen Gesetz über Meeresressourcen aus dem Jahr 2000 aufgedeckt (MRA: Marine Resources Act, No. 27 of 2000), die er bereinigt sehen möchte.
Auf eine aggressive Kampagne mehrerer internationaler Aktivisten hin, die auch nach Namibia gereist waren, hatte der Ombudsmann am 20. September 2011 Vertreter der Organisationen zu einer ganztätigen Beratung und Anhörung nach Windhoek geladen. Daraufhin beschloss er, eine unabhängige Untersuchung durchzuführen, deren Ergebnis seit gestern vorliegt. Seit einem Monat sind der Ombudsmann sowie ausgesuchte Medienadressen in Namibia unter einen massiven "E-Mail-Beschuss" gekommen, bei dem ein und derselbe Protesttext von Hunderten von Einzeladressen im Ausland abgeschickt wurde.
John Walters hat sich durch die Kampagne nicht beirren lassen, sondern hat seine Untersuchung nach der Methode abgeschlossen, die er im Bericht erläutert. Einmal hat er alle Interessenträger vom Fischereiministerium bis zu den Robbenschützer-Organisationen angehört, die im September seiner Einladung nach Windhoek gefolgt waren. Auch der namibische Tierschutzverein hatte sich kritisch, aber nicht in gleicher Weise emotional wie ausländische Aktivisten, zum Robbenschlagen geäußert. Zweitens hat Walters das Kreuzkap besucht, als männliche Robben geschossen wurden (es gibt eine getrennte Quote für diese Tiere) und ein weiteres Mal, als die Muttertiere Junge geboren haben. Dazu ließ er sich die Robbenfabrik in Henties Bay vom Besitzer Gys Cilliers vorführen, der zehn Arbeitnehmer beschäftigt. Walters hat auch die Robbenkolonie von Hout Bay bei Kapstadt besucht. Zusätzlich ist Walters der alten und der aktuellen Gesetzgebung nachgegangen.
Die Robbenpopulation an der Küste zählt rund 700000 Tiere, wovon das Ministerium jährlich eine Quote von 80000 Jungtiere und 600 männliche Tiere zur Auslese (culling) freigibt, eine Quote, die laut Cilliers in der Regel nicht voll genutzt werden kann. (Der vollständige Bericht des Ombudsmanns kann in der AZ-Internetausgabe als Datei eingesehen werden: "Report on Seal Harvest in Namibia 2012")
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Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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