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Robbenschlagen verteidigt

Für das Töten von Robbenjungen gibt es keine andere effektivere Methode, sagte Fischereiminister Dr. Abraham Iyambo. Sein Ministerium würde jeden besseren Vorschlag annehmen. Die Robbenernte sei Teil der nachhaltigen Nutzung und des Managements der namibischen Meeresressourcen.

Windhoek - "Wir sprechen von Robbenernte (seal harvest) und nicht von Robbenschlagen (seal culling), da wir unsere erneuerbaren Meeresressourcen nachhaltig nutzen und hegen", sagte der Minister für Fischerei und Meeresressourcen, Dr. Abraham Iyambo, auf einer gestrigen Pressekonferenz. Anlass dazu seien die zahlreichen Nachfragen hiesiger und ausländischer Journalisten in Bezug auf die Quoten der diesjährigen Kap-Pelzrobbenernte sowie Bedenken von internationalen Organisationen gegenüber dem Robbenschlagen gewesen, sagte Iyambo. Auf Grund wissenschaftlicher Vorschläge habe er dem Kabinett die Zahlen der diesjährigen Quoten unterbreitet, wobei nicht nur die Zahl der Kap-Pelzrobben, sondern auch verschiedener Fischarten in Betracht gezogen worden seien, sagte der Fischereiminister. Drei namibische Unternehmen dürften seit dem 1. Juli bei Atlas- und Wolfsbucht bei Lüderitzbucht und beim Kreuzkap insgesamt 6000 Bullen und 85000 Jungtiere schlagen bzw. schießen. Im vergangenen Jahr lag die Quote bei 5000 Bullen und 65000 Jungrobben. An der Küste Namibias gebe es augenblicklich 700000 erwachsene Kap-Pelzrobben und 138000 Jungrobben. Etwa 86 Prozent des Bestandes sei erfasst worden.

"Um Tiere nachhaltig zu nutzen, müssen diese getötet werden. Dies ist bei Hühnern, Schweinen, Rindern und selbst bei Wild so. Wir versuchen die beste Methode des Tötens anzuwenden und bisher konnte uns niemand eine effektivere Methode als den Gebrauch eines Knüppels vorschlagen", sagte Iyambo. Bullen würden mit einem Kleinkalibergewehr geschossen, aber diese Methode könnte bei Jungtieren nicht angewandt werden, da die Kugel oft den Kopf durchdringen und andere Tiere dahinter verletzen würde, erklärte der Minister. Die Männer, die die Robben töten, müssten ausgebildet sein, genauso wie jene, die Wild nachhaltig nutzen. Dass es dabei immer noch zu Fehlern kommen könnte, sei unvermeidbar, da niemand perfekt sei, sagte Iyambo. Die Saison für die Robbenernte endet am 15. November.

In der südafrikanischen Zeitung Sunday Independent vom vergangenen Wochenende werfen die Organisation Seal Alert SA und andere Gruppen von Tierschützern der namibischen Regierung eine Art "Völkermord" in Bezug auf das Robbenschlagen vor. Francios Hugo von Seal Alert SA sagte, dass die Jungrobben keine Gefahr für die Fischindustrie darstellen. "Das Verrückte ist, dass schon seit 100 Jahren Robben geschlagen werden, aber nur Bullen und Jungtiere, keine Weibchen. Dies hat den Bestand aus dem Gleichgewicht gebracht und durch die zu vielen Weibchen ist der Bestand auf dem Festland angewachsen. Auf Inseln, wo nicht geschlagen wird, ist keine Zunahme der Bestände zu beobachten", sagte Hugo gegenüber der südafrikanischen Zeitung. Wenn Robben verhungern, sei dies nicht ein Zeichen eines zu großen Bestandes, sondern ein Zeichen, dass die Fischbestände überfischt worden seien, so Hugo.

Minister Iyambo bestritt, dass die Robben dezimiert werden, um die Fischbestände kommerziell besser nutzen zu können. "Jährlich fressen die Robben durchschnittlich geschätzte 985000 Tonnen Fisch. Für den menschlichen Gebrauch werden in Namibia jährlich zwischen 500000 und 600000 Tonnen Fisch gelandet.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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