Rollkutscher in der Omaheke
Die Transkalahari Highway hatte am vergangenen Samstag mehr Verkehr unterzubringen. Wenn sonst zwei Bakkies und ein Laster die Stunde Witvlei in der Omaheke passieren, nahm am Samstagnachmittag die Verkehrsdichte mos gewaltig zu. Sommer drei Bakkies, zwei Foh-bai-Fohs plus eine Limousine pro Stunde strömten zu dem Flecken und blieben dort hängen. Beesterlorries waren am Nachmittag total weg, denn die Plaasburen hatten jetzt keine bleddy Zeit, Viecher rumzukarren, wenn da ein Saamtrek angesagt ist, der nur alle zwei Jahre stattfindet. Für gute zwölf Stunden, derweil im Farmersaal von Witvlei der 11. Oska stieg, hatten Warzenschweine, Schakale und Kudus an der Transkalahari Highway mos kein' Trabbel, die Pad zu überqueren, weil da so gut wie keine Tjorries mehr gefahren sind. Am nächsten Morgen waren auffallend weniger Viecher auf der Teerdecke plattgefahren als sonst, wenn an einem Freitag und Samstag "Normalverkehr" herrscht und so manch elendes Biest unter die Räder gerät. Die Strecke is mos wie mit dem Lineal gezogen. Da geben die Oukies und Tunten richtig Fett.
Die Wetterfrösche in Südafrika sagen, dass die Regenzeit für diesmal so gut wie vorbei sei. Da käme nich mehr viel. Eigentlich sind die Farmer generell gut davongekommen, weil der Januar durchgehend nass war, auch wenn's im Februar plek-plek nur noch wenige Schauer gab. Die Strecke von Ovenduka in die Omaheheke nach Witvlei sieht mos blendend aus. Das Gras steht in der Blüte. Von der Pad aus sieste keine kahlen Flecken. Ausgemergelte und überweidete Kamps liegen auf jeden Fall nicht an der Teerpad.
Die Sonne sinkt über Witvlei weg und Waffenkiebitze kreischen nochall nervös am Farmersaal, der da an der Ostseite der Kuhbläke tief im Gras steht. Wenn Du nach der nächtlichen Temperatur und sternklarem Himmel in der Omaheke urteilen musst, dann haben die Wetterfrösche vielleicht recht, dass der Regen eventuell klar ist, denn draußen vor dem Saal, wo etliche Oska-Narren neben der Eingangsmanga an Imbisstischen stehen, quatschen, rauchen und trinken, ist es frisch mit leichtem Anflug von Winter. Drinnen tobt der Saal mit den anderen. Die frische Nachtluft unter hoch stehendem Kreuz des Südens ist herrlich, denn beim Oska kann es der Jahreszeit entsprechend nochall schwül sein (mit Umlaut, Oukie!). In der frischen Nachtluft entströmt den noch leicht grünen Gräsern herrlicher Heuduft. Über Heuschnupfen klagt niemand.
Die Oska-Narren überlassen so gut wie nichts dem Zufall. Die ha'm das im Griff bis ins Detail der einzigartigen Tischdekoration hinein. Hätten die Ägypter den Skarabäus vor viertausend Jahren oder mehr nicht zum Schmuckobjekt erhoben, die Oska-Narren vom selbigen Kontinent hätten ihnen das 2010 auf Witvlei beigebracht. Der Rollkutscher oder Pillendreher, Ondjaikororo heißt er bei anderen Beesterburen der Omaheke - respektlos auch "Mistkäfer" oder miskruier genannt - war wie in der pharaonischen Schrift und im königlichen Schmuck am Nil hier auf Witvlei zur Zierde bei Tisch avanciert. Einmal schwarz und naturbelassen, dann golden besprüht, oder halb und halb - so typisch für unsere Politik - auf dem Holzstumpf mit Miniaturgrasgarben. So als wär'n sie grad spontan im Kral gelandet und wollten das Rollgeschäft beginnen. Der Eine mit schleifendem Flügel wie beim Brautfang. Jetzt stellt Euch nur noch vor, wie die Farmerfrauen und Dekorateure den schwarzen Fliegern und Krabblern im Kral aufgelauert haben.
Nur beim Karneval in der Omaheke gibt es das.
Die Wetterfrösche in Südafrika sagen, dass die Regenzeit für diesmal so gut wie vorbei sei. Da käme nich mehr viel. Eigentlich sind die Farmer generell gut davongekommen, weil der Januar durchgehend nass war, auch wenn's im Februar plek-plek nur noch wenige Schauer gab. Die Strecke von Ovenduka in die Omaheheke nach Witvlei sieht mos blendend aus. Das Gras steht in der Blüte. Von der Pad aus sieste keine kahlen Flecken. Ausgemergelte und überweidete Kamps liegen auf jeden Fall nicht an der Teerpad.
Die Sonne sinkt über Witvlei weg und Waffenkiebitze kreischen nochall nervös am Farmersaal, der da an der Ostseite der Kuhbläke tief im Gras steht. Wenn Du nach der nächtlichen Temperatur und sternklarem Himmel in der Omaheke urteilen musst, dann haben die Wetterfrösche vielleicht recht, dass der Regen eventuell klar ist, denn draußen vor dem Saal, wo etliche Oska-Narren neben der Eingangsmanga an Imbisstischen stehen, quatschen, rauchen und trinken, ist es frisch mit leichtem Anflug von Winter. Drinnen tobt der Saal mit den anderen. Die frische Nachtluft unter hoch stehendem Kreuz des Südens ist herrlich, denn beim Oska kann es der Jahreszeit entsprechend nochall schwül sein (mit Umlaut, Oukie!). In der frischen Nachtluft entströmt den noch leicht grünen Gräsern herrlicher Heuduft. Über Heuschnupfen klagt niemand.
Die Oska-Narren überlassen so gut wie nichts dem Zufall. Die ha'm das im Griff bis ins Detail der einzigartigen Tischdekoration hinein. Hätten die Ägypter den Skarabäus vor viertausend Jahren oder mehr nicht zum Schmuckobjekt erhoben, die Oska-Narren vom selbigen Kontinent hätten ihnen das 2010 auf Witvlei beigebracht. Der Rollkutscher oder Pillendreher, Ondjaikororo heißt er bei anderen Beesterburen der Omaheke - respektlos auch "Mistkäfer" oder miskruier genannt - war wie in der pharaonischen Schrift und im königlichen Schmuck am Nil hier auf Witvlei zur Zierde bei Tisch avanciert. Einmal schwarz und naturbelassen, dann golden besprüht, oder halb und halb - so typisch für unsere Politik - auf dem Holzstumpf mit Miniaturgrasgarben. So als wär'n sie grad spontan im Kral gelandet und wollten das Rollgeschäft beginnen. Der Eine mit schleifendem Flügel wie beim Brautfang. Jetzt stellt Euch nur noch vor, wie die Farmerfrauen und Dekorateure den schwarzen Fliegern und Krabblern im Kral aufgelauert haben.
Nur beim Karneval in der Omaheke gibt es das.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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