Rote Zahlen für Namco

Windhoek - Die Offshore-Diamantengesellschaft Namibia Minerals Corporation (Namco) hat im ersten Quartal 2002 einen Verlust von 7,95 Millionen US-Dollar (umgerechnet rund 78 Millionen Namibia-Dollar) erlitten. Im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres schrieb das seinerzeit schwer angeschlagene Unternehmen rote Zahlen in Höhe von rund 12 Millionen US-Dollar.

Dem jüngsten Quartalbericht von Namco zufolge wurden zwischen Anfang Januar und Ende März 43286 Karat Diamanten verkauft und hieraus Erlöse in Höhe von rund 46 Millionen Namibia-Dollar erzielt. Im ersten Quartal des Vorjahres hatte Namco 23865 Karat Diamanten verkauft.


Ende März 2002 habe Namco noch über 17574 Karat Diamanreserven verfügt. Im Vorjahr waren sämtliche Reserven nach dem ersten Quartal erschöpft nachdem ein hochmoderner Unterwasser-Schürfroboter (NamSSol) bei einem Unglück auf dem Meeresboden schwer beschädigt wurde. Daraufhin geriet das Unternehmen in eine schwere Cashflow-Krise, die zu einer einstweiligen Liquidation einiger Namco Tochtergesellschaften geführt hatte, die erst von einem Finanzierungsangebot der israelische Leviev-Gruppe, dem größte Diamantenfertigungsunternehmen der Welt, aufgehoben wurde. Im April 2001 übernahm die Leviev-Gruppe 37,7 Millionen Namco-Aktien im Werte von 15 Millionen US-Dollar.


Die Reparatur der NamSSol seien im Mai abgeschlossen worden und der Schürfroboter soll Anfang Juni wieder eingesetzt werden, hießt es weiter in dem Quartalsbericht.


Namco zufolge sei auch in diesem Jahr das erste Quartal nicht frei von Problemen gewesen, die die Diamantenproduktion negativ beeinflusst hätten. Das Unternehmen sei jedoch dabei diese Probleme anzusprechen und neue Entwicklungspläne zu entwerfen. Hierfür werde jedoch noch zusätzliches Kapital benötigt.