Routiniert wandern die Kühe zum Melken auf der Superfarm
Geduldig warten die schwarz-weißen Milchkühe vor dem Melkkarussell bis sie an der Reihe sind, drängen von allein in den nächsten leeren Platz, wo sie angemolken werden und danach das Melkgeschirr angelegt wird. Knapp drei Meter links von der Kuh die sich in ihre „Kabine“ drängt, spaziert eine weitere Kuh rückwärts aus dem Platz, dreht sich um und verlässt das Melkkarussell. Auf dem Weg in den Stall wird sie gewogen und sämtliche Daten der Kuh, die sie in einem elektronischen Gerät an einer Fußfessel mit sich trägt, werden zusammen mit den neuesten Daten an einen Computer weitergegeben und gespeichert. Zuvor war schon die Milchmenge gemessen und gespeichert worden. Für die Kühe ist der Melkvorgang schon nach drei Tagen Routine und die Tiere brauchen nicht mehr angetrieben zu werden. Drei Mal am Tag gehen die Kühe zum Melken. Dazwischen können sie fressen, ruhen, wiederkäuen oder in den teilweise überdachten aber offenen riesigen Stallungen herumlaufen. „Wir melken drei Mal am Tag. Frühschicht ist um 4 Uhr morgens, die nächste Schicht um 12 Uhr Mittags und zum letzten Mal um 19 Uhr am Abend“, sagte die für die Milchproduktion zuständige Managerin Christa Scholtz. Bei jedem Melkdurchgang müssen um die 1300 Kühe gemolken werden und im Durchschnitt fließen dabei um die 13500 Liter in die Tanks. Jede Kuh steht sieben Minuten auf dem riesigen Melkkarussell und die meisten sind bereits nach fünf oder sechs Minuten fertig gemolken. Alles wird registriert: wie viel Milch jede einzelne Kuh bei jedem Melkvorgang gibt, was sie nach dem Melken wiegt und wann sie gemolken wurde.
Dirk Heinrich
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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