RSA-Minen stehen still
Windhoek/Johannesburg - Über 100000 Bergarbeiter sind seit Freitagmorgen bis gestern noch nicht wieder zur Unter-tage-Schicht eingefahren. Nur Rettungs- und Notdienste dürfen derzeit durchgeführt werden. Die südafrikanische Börse und Kapitalmärkte, wo namibische Investoren und korporative Pensionskassen zwischen 60 und 70 Prozent ihrer Fonds angelegt haben, haben am Freitag sofort reagiert, indem der Goldpreis auf US$ 922 pro Unze gestiegen, diverse Goldminenaktien (Goldfields und AngoloGold Ashanti) jedoch zwischen 7 und 27 Prozent abgesackt sind. Am Donnerstagabend hatte der südafrikanische Stromproduzent Eskom über seinen Geschäftsführer Jacob Maroga den gesamten südafrikanischen Bergbau schriftlich aufgefordert, die Minen vorläufig "stillzulegen". Dieselbe Aufforderung Marogas ging an andere Großbetriebe in Südafrika. Im Falle der Aluminiumschmelzen wird die Stromsperre über Südafrikas Grenzen hinaus nach Mosambik ausgedehnt: Mozal in Maputo ist genauso betroffen wie Richards Bay in Natal.
Als Produzent und Verteiler bezieht NamPower einen Teil seiner Elektrizität von Eskom. Im Zuge der eskalierenden Energiekrise in Südafrika hatte NamPower Ende letzter Woche schon einen Stundenschaltplan für alle größeren Ortschaften und Minen Namibias erstellt, der im Internet einzusehen ist, um notfalls Ortsteile und Bergwerke stundenweise vom Stromnetz abzuschneiden, sollte der inzwischen chronische Engpass in Südafrika auf Namibia übergreifen. Bis gestern brauchte NamPower noch nicht zu dieser Notmaßnahme greifen. Bis Redaktionsschluss lag noch kein Stundenschaltplan für heute (Montag) vor, obwohl NamPower den aktuellen Lieferplan jeweils für den heutigen, den gestrigen und den morgigen Tag angeben will.
Infolge des niedrigen Wasserstands im Kunene könne derzeit nur eine der drei Turbinen des hydroelektrischen Werks von Ruacana stundenweise Elektrizität liefern, im Gegensatz zum Vorjahr, als die drei Turbinen während der Regenzeit durchgehend sechs Monate belastet waren. Namibias Absicherung hängt neben der eigenen, nicht ausreichenden Energieerzeugung an Präferenzverträgen mit Eskom und erstmals auch an Simbabwe (Hwange, über das südafrikanische Netz). Die Lage scheint deshalb noch redlich abgesichert.
Das südafrikanische Kabinett hat den "beispiellosen, nicht geplanten Stromausfall", der seit zwei Wochen reihum viele Kommunen und nun laut Zeitangabe von Eskom die gesamte Bergbauindustrie auf "zwei bis sechs Wochen" zum Stillstand zwingt, zum nationalen Notstand deklariert. "Wir müssen dringend, energisch, angemessen und koordiniert handeln", zitiert die Nachrichtenagentur Fin24 Minister Alec Erwin, zuständig für Öffentliche Unternehmen.
Wirtschaftskommentatoren bezeichnen den Energieengpass als "selbstverschuldet". Experten haben den krisenartig hereinbrechenden Energiemangel seit Jahren vorausgesagt.
Als Produzent und Verteiler bezieht NamPower einen Teil seiner Elektrizität von Eskom. Im Zuge der eskalierenden Energiekrise in Südafrika hatte NamPower Ende letzter Woche schon einen Stundenschaltplan für alle größeren Ortschaften und Minen Namibias erstellt, der im Internet einzusehen ist, um notfalls Ortsteile und Bergwerke stundenweise vom Stromnetz abzuschneiden, sollte der inzwischen chronische Engpass in Südafrika auf Namibia übergreifen. Bis gestern brauchte NamPower noch nicht zu dieser Notmaßnahme greifen. Bis Redaktionsschluss lag noch kein Stundenschaltplan für heute (Montag) vor, obwohl NamPower den aktuellen Lieferplan jeweils für den heutigen, den gestrigen und den morgigen Tag angeben will.
Infolge des niedrigen Wasserstands im Kunene könne derzeit nur eine der drei Turbinen des hydroelektrischen Werks von Ruacana stundenweise Elektrizität liefern, im Gegensatz zum Vorjahr, als die drei Turbinen während der Regenzeit durchgehend sechs Monate belastet waren. Namibias Absicherung hängt neben der eigenen, nicht ausreichenden Energieerzeugung an Präferenzverträgen mit Eskom und erstmals auch an Simbabwe (Hwange, über das südafrikanische Netz). Die Lage scheint deshalb noch redlich abgesichert.
Das südafrikanische Kabinett hat den "beispiellosen, nicht geplanten Stromausfall", der seit zwei Wochen reihum viele Kommunen und nun laut Zeitangabe von Eskom die gesamte Bergbauindustrie auf "zwei bis sechs Wochen" zum Stillstand zwingt, zum nationalen Notstand deklariert. "Wir müssen dringend, energisch, angemessen und koordiniert handeln", zitiert die Nachrichtenagentur Fin24 Minister Alec Erwin, zuständig für Öffentliche Unternehmen.
Wirtschaftskommentatoren bezeichnen den Energieengpass als "selbstverschuldet". Experten haben den krisenartig hereinbrechenden Energiemangel seit Jahren vorausgesagt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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