Räuberisch und flink
Jong, die Libellenforscher haben Tsoaxaobmund zum Nabel der Welt, zum Mittelpunkt der räuberisch flinken Flieger erhoben, die wir ansonsten nur als Libellen kennen. Die Wissenschaft also über diese farbenprächtigen Flugkünstler, die wir maklik am Vley oder am Hardap-Damm oder einfach an der moddrigen Pfütze antreffen, nennen wir, seitdem wir es vom Weltkongress der Libellenforscher in unserem trauten Kurort mit seinen ebenso farbenfrohen deutschen Flaggen in der Bierstube gelernt haben - Odonatologie. Kapiert? Wenn ja, dann bist Du schlauer als mein bleddy Spellcheck vom Blechhirn-Computer, der weder mit der hohen Wissenschaft über Libellen noch mit gutem Wellblechdeutsch etwas anzufangen weiß. Dem bleddy Computer muss übrigens der rechte Platz zugewiesen werden, denn bei dem Drahthirn hört jegliche Weisheit auf. Das musst Du aber nicht mit Odontologie verwechseln, denn da geht's mos um Dein Beißwerkzeug.
Die Oukies, die sich um die Libelle, Wasserjungfer, Teufelsnadel oder um den Schillebold kümmern, sind aber wiederum keine Libellisten, denn dann wären sie Schreiberlinge von Schmähschriften. Von den Libellisten kennen wir einige beim Namen oder auch die Produkte von den feigen der Zunft, die eben anonym oder unter Decknamen skindern wie dieser Ananias Nghiftititeko. Wir wollen den Veranstaltern des Welt-Odonatologenkongresses - das müsst Ihr Swakopmunder Euch moi merken, denn dadurch seid Ihr ohne eigenes Zutun in einer Wissenschaft zu Weltruhm gelangt - also, noch einmal: wir wollen den Veranstaltern des Kongresses über Wasserjungfern und Schillebolde noch einmal bescheinigen, dass sie aus ganz nahe liegenden und völlig einleuchtenden Gründen das richtige Land zum Fachsimpeln gewählt haben. Solange nun das rechte Land gefunden, war die nähere Ortswahl danach für die Odonatologen und das Objekt ihres Interesses, die Schillebolde - nicht aber für die Swakopmunder, wie oben schon angesagt - völlig nebensächlich.
Zunächst zur Herkunft der Namen. Libelle, so sagt uns das kluge Wörterbuch, stammt vom Lateinischen libra, die Waage, oder libella, Wasserwaage, nach dem gleichmäßigen Flug der Libelle mit waagerecht ausgespannten Flügeln. Da ist noch ein Clou mit der Flugkunst. Die beiden Flügelpaare Vorderflügel und Hinterflügel) können unabhängig voneinander schlagen, was ihre stationäre und mobile Luftakrobatik auf eine Vielseitigkeit bringt, wovon ein Hubschrauberpilot wrachtach nur träumen kann.
Der Schillebold ist aus dem Plattdütschen und genau was das Wort sagt - ein schillernder Kobold. Naaldekoker sagt der Afrikanerbure. Aber halt, das hat nix mit Kochen zu tun, sondern mit dem Köcher und dem nadelartigen Hinterleib. Dragon fly, (auch damselfly), sagt der Engländer, weil er wahrscheinlich von den vorgewölbten, gar grimmigen Augen beeindruckt war, noch bevor die Chinesen nach Namibia gekommen sind. Oruhera njungu, sagt der Omuherero, und denkt dabei an einen Stock oder ein Stück Draht, womit er den Fleischtopf der Omaheke umrührt, der den Blutdruck steigert. Der lange nadelartige Hinterleib, bei manch Schillebold bis über 75 Millimeter lang, hat hier und da zur Namensgebung beigetragen. Aber auch der Hinterleib hat nicht die Auswahl des Kongress-Standorts entschieden, sondern der Charakter der Libelle, die schon aus der Steinkohlenzeit stammt. Es ist ihre räuberische Natur und desgleichen sind auch ihre Larven im Wasser Raubgesindel. Wo anders auf der Welt als im Lande der Braven könnten sich Libellen, Teufelsnadeln und ihre Odonatologen so dämn wohl fühlen?
Die Oukies, die sich um die Libelle, Wasserjungfer, Teufelsnadel oder um den Schillebold kümmern, sind aber wiederum keine Libellisten, denn dann wären sie Schreiberlinge von Schmähschriften. Von den Libellisten kennen wir einige beim Namen oder auch die Produkte von den feigen der Zunft, die eben anonym oder unter Decknamen skindern wie dieser Ananias Nghiftititeko. Wir wollen den Veranstaltern des Welt-Odonatologenkongresses - das müsst Ihr Swakopmunder Euch moi merken, denn dadurch seid Ihr ohne eigenes Zutun in einer Wissenschaft zu Weltruhm gelangt - also, noch einmal: wir wollen den Veranstaltern des Kongresses über Wasserjungfern und Schillebolde noch einmal bescheinigen, dass sie aus ganz nahe liegenden und völlig einleuchtenden Gründen das richtige Land zum Fachsimpeln gewählt haben. Solange nun das rechte Land gefunden, war die nähere Ortswahl danach für die Odonatologen und das Objekt ihres Interesses, die Schillebolde - nicht aber für die Swakopmunder, wie oben schon angesagt - völlig nebensächlich.
Zunächst zur Herkunft der Namen. Libelle, so sagt uns das kluge Wörterbuch, stammt vom Lateinischen libra, die Waage, oder libella, Wasserwaage, nach dem gleichmäßigen Flug der Libelle mit waagerecht ausgespannten Flügeln. Da ist noch ein Clou mit der Flugkunst. Die beiden Flügelpaare Vorderflügel und Hinterflügel) können unabhängig voneinander schlagen, was ihre stationäre und mobile Luftakrobatik auf eine Vielseitigkeit bringt, wovon ein Hubschrauberpilot wrachtach nur träumen kann.
Der Schillebold ist aus dem Plattdütschen und genau was das Wort sagt - ein schillernder Kobold. Naaldekoker sagt der Afrikanerbure. Aber halt, das hat nix mit Kochen zu tun, sondern mit dem Köcher und dem nadelartigen Hinterleib. Dragon fly, (auch damselfly), sagt der Engländer, weil er wahrscheinlich von den vorgewölbten, gar grimmigen Augen beeindruckt war, noch bevor die Chinesen nach Namibia gekommen sind. Oruhera njungu, sagt der Omuherero, und denkt dabei an einen Stock oder ein Stück Draht, womit er den Fleischtopf der Omaheke umrührt, der den Blutdruck steigert. Der lange nadelartige Hinterleib, bei manch Schillebold bis über 75 Millimeter lang, hat hier und da zur Namensgebung beigetragen. Aber auch der Hinterleib hat nicht die Auswahl des Kongress-Standorts entschieden, sondern der Charakter der Libelle, die schon aus der Steinkohlenzeit stammt. Es ist ihre räuberische Natur und desgleichen sind auch ihre Larven im Wasser Raubgesindel. Wo anders auf der Welt als im Lande der Braven könnten sich Libellen, Teufelsnadeln und ihre Odonatologen so dämn wohl fühlen?
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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