Ruf an und keiner kommt (?)
Es sollte eine Notrufnummer zum Schutz der Nashörner, der Spitzmaulnashörner sein, aber auch für den Fall anderer bedrohter und besonders geschützter Tiere. Schließlich sagte die Umweltministerin, dass es für jeden Fall der Wilderei die Notrufnummer sei, denn wer einen Springbock wildert wird möglicherweise auf irgendwann ein Nashorn auf dem Gewissen haben. Die Sorge um Namibias Schwarze Nashörner (Spitzmaulnashörner) ist berechtigt, denn was skrupellose Wildfarmer, Tierärzte, Hubschrauberpiloten und wohlhabende Geschäftsleute in den vergangenen Monaten im Nachbarland Südafrika angerichtet haben, muss die Alarmglocken aller Naturschützer klingeln lassen. Geldgier hat das Leben von über 200 der Urdickhäuter gekostet. Im Jahr vor Namibias Unabhängigkeit waren auch hierzulande im berühmten Etoscha-Nationalpark über 20 der wertvollen und vom Aussterben bedrohten Tiere den Kugeln von Wilddieben zum Opfer gefallen. Nur die Nasenhörner waren abgehackt worden. Die Kadaver verrotteten im Busch. Namibia entschloss sich zu der ungewöhnlichen und drastischen Maßnahme unzähligen Breit- und Spitzmaulnashörnern im Etoscha-Nationalpark, im Kommunalgebiet in der Kunene-Region und im Waterberg-Plateaupark die Nasenhörner abzusägen.
Dank der Maßnahme und der positiven Einstellung der Bevölkerung gegenüber Nashörnern, konnte die Wilderei so gut wie ausgeschaltet werden. Jetzt soll die neue Notrufnummer 55555 mögliche Versuche schon im Keim ersticken. Jede Art der Wilderei ist für die Betroffenen, den Tourismus und das Land schädlich. Nicht nur hohe direkte und indirekte wirtschaftliche Verluste sind die Folge, sondern das unsinnige Töten kann zur Ausrottung einer Art führen. Nur in Namibia gibt es die Spitzmaulnashorn-Unterart Bicornis Bicornis. Ist diese von der Erde verschwunden, kann sie nie wieder zurückgeholt werden. Lebend sind die Tiere viel wertvoller als tot. Die nachhaltige Nutzung bestimmter Arten muss geregelt und transparent durchgeführt werden.
Wir hoffen, dass die neue Notrufnummer nicht nur den Nashörnern zugute kommt, sondern allen Wildtieren in allen Gebieten. Es darf nicht irgendwann heißen, dass weder Polizei noch Naturschutz reagieren werden, weil es sich nur um 'nen Kudu und nicht um ein Nashorn handelt. Ruf an und keiner kommt? Dann wird irgendwann keiner mehr anrufen.
Dank der Maßnahme und der positiven Einstellung der Bevölkerung gegenüber Nashörnern, konnte die Wilderei so gut wie ausgeschaltet werden. Jetzt soll die neue Notrufnummer 55555 mögliche Versuche schon im Keim ersticken. Jede Art der Wilderei ist für die Betroffenen, den Tourismus und das Land schädlich. Nicht nur hohe direkte und indirekte wirtschaftliche Verluste sind die Folge, sondern das unsinnige Töten kann zur Ausrottung einer Art führen. Nur in Namibia gibt es die Spitzmaulnashorn-Unterart Bicornis Bicornis. Ist diese von der Erde verschwunden, kann sie nie wieder zurückgeholt werden. Lebend sind die Tiere viel wertvoller als tot. Die nachhaltige Nutzung bestimmter Arten muss geregelt und transparent durchgeführt werden.
Wir hoffen, dass die neue Notrufnummer nicht nur den Nashörnern zugute kommt, sondern allen Wildtieren in allen Gebieten. Es darf nicht irgendwann heißen, dass weder Polizei noch Naturschutz reagieren werden, weil es sich nur um 'nen Kudu und nicht um ein Nashorn handelt. Ruf an und keiner kommt? Dann wird irgendwann keiner mehr anrufen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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