Rukambe zufrieden

Windhoek - Der Wahldirektor Joram Rukambe hat gestern eine insgesamt positive Bilanz über den bisherigen Verlauf der Wähler-Registrierung gezogen, aber auch einige "Probleme" eingeräumt.

Nach Angaben von Rukambe hat er in Begleitung von Vertretern der Wahlkommission in den letzten Tagen alle 13 Regionen Namibias besucht, um sich ein Bild von dem Verlauf der Registrierung zu machen. Diese Rundreise habe ergeben, dass die Registrierung insgesamt "zufriedenstellend" vonstatten gehe und während der ersten Woche landesweit rund 120000 Wähler erfasst worden seien.


Rukambe räumte jedoch auch ein, dass seit Beginn der Registrierung am vergangenen Mittwoch einige "Probleme" offenkundig geworden seien. So hätten zahlreiche Stimmberechtigte fälschlicherweise versucht, sich in einem Wahlbezirk zu registrieren, in dem sie nicht sesshaft sind und andere seien nicht im Besitz der notwendigen Dokumente gewesen. Darüber hinaus seien dem Wahldirektorat aus den Regionen Caprivi und Kunene gewisse "Unregelmäßigkeiten" gemeldet worden.


Rukambe berief sich dabei auf Berichte, nach denen "einige Personen und politische Parteien" in den beiden Regionen Menschen aus ländlichen Gebieten "mit Bussen in nahegelegene Ortschaften transportiert" und versucht hätten, diese hier registrieren zu lassen, obwohl sie dort nicht wohnhaft seien. Abgesehen davon habe das Wahldirektorat von Fällen erfahren, bei denen Einwohner ihre Ausweise an unbefugte Personen weitergegeben und diese ermutigt hätten, sich als Wähler zu registrieren.


So sei in Opuwo ein Sambier aufgefallen, der dort versucht habe, sich mittels einer Geburtsurkunde zu registrieren, die ihm offensichtlich von einem Namibier zur Verfügung gestellt worden sei. Rukambe zufolge habe das Wahldirektorat die Polizei beauftragt, diesen Fall zu untersuchen. Er hob dabei auch hervor, dass derlei "illegale Registrierungs-Versuche" strafbar seien und mit einer Geldbuße von N$ 12000 oder einer Haftstrafe von drei Jahren geahndet werden könnten.