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Rukoro relativiert

Windhoek/Swakopmund - Dass historisch benachteiligte Namibier zeitlich unbegrenzt von gesetzlich verankerter Affirmative Action unterstützt und gefördert werden, sei eine Fehleinschätzung in weiten Kreisen der Gesellschaft.

Dies sagte der Chef von Sanlam, Advokat Vekuii Rukoro, in einer Rede, die von NCCI-Corporate Services Manager Eliphas Shivute bei der Jahresversammlung der Industrie- und Handelskammer in Swakopmund verlesen wurde. Sobald alle Bevölkerungsgruppen gleiche Möglichkeiten am Arbeitsplatz hätten und das demografische Profil des Landes auch im Berufsleben reflektiert wird, sei die Zeit für eine gesetzliche Affirmative Action vorbei. "Wenn die Kluft geschlossen ist, sind theoretisch alle Gruppen gleich. Sollten jedoch bestimmte Teile der Gesellschaft weiter eine Sonderbehandlung in Anspruch nehmen, wäre dies Diskriminierung. Und das wollen wir nicht", so der Wortlaut von Rukoros Rede.


Die wirtschaftliche Ermächtigung (Black Economic Empowerment, BEE) von schwarzen Namibiern und Frauen, zu der Affirmative Action beitragen soll, sei jedoch eine Entwicklung der keine Zeitbegrenzung gesetzt werden könnte. "Je mehr Menschen wirtschaftlich ermächtigt werden, desto größer die Stabilität im Lande und das Wirtschaftswachstum", wurde Rukoro von Shivute zitiert. Im Zuge von BEE sei es wünschenswert, wenn größere Unternehmen ohne Regierungsdruck schwarze Partner oder Teilhaber an Bord nehmen würden. Dies sei nicht als Geste der Wohltätigkeit misszuverstehen, sondern als geschäftliche Entwicklungsstrategie.


Die NCCI hatte im vergangenen Jahr eine großangelegte BEE-Konferenz in Windhoek organisiert, bei der die Grundsätze eines verbindlichen Strategiepapiers zur wirtschaftlichen Ermächtigung schwarzer Namibier erörtert wurden.








AZC:


Advokat Vekuii Rukoro

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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