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Rundfunk muss sparen
Rundfunk muss sparen

Rundfunk muss sparen

Deutsches Funkhaus nicht sofort vom Sparkurs berührt
Frank Steffen
Von Frank Steffen

Windhoek

In einem Gespräch mit der AZ gestern, erklärte Ralf Boll, Senior Produzent beim NBC-Funkhaus-Namibia – dem deutschsprachigen Radiosender der nationalen Rundfunkanstalt –, dass der vorgestern angekündigte Sparkurs des Staatsbetriebes keine sofortigen Auswirkungen auf den deutschen Rundfunk haben sollte. „Natürlich wissen wir bisher auch nur das, was den restlichen Medien als Presseerklärung vorliegt, aber so wie es bisher aussieht, sollten weder die Arbeitsstellen von Freischaffenden noch die, der vom Funkhaus festangestellten Arbeitnehmer, bedroht sein“, sagte Boll.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Namibia Broadcasting Corporation (NBC), Sven Thieme, hatte am Vortag einen dringenden Sparkurs angekündigt. Demnach wurden seit gestern (10. September) ein bestimmter Teil der Übertragungen und Rundfunkdienste eingekürzt, um die Kosten des Betriebs zu senken. Die Sparmaßnahmen sind die Folge einer aufgelaufenen Verschuldung in Höhe von 150 Mio. Namibia-Dollar, die monatlich mit weiteren etwa 15 Mio. N$ zunimmt.

Laut Thieme können die bestehenden Betriebskosten nicht gehalten werden. Er legte aber bisher den Schwerpunkt auf Fernsehsendungen. Der Sender NBC1 soll künftig nur in der Zeit von 7 Uhr in der Früh bis abends um 21 Uhr, und die Tagesnachrichten um 20 Uhr in der englischen Sprache senden. Die bisher abwechselnd in den restlichen Lokalsprachen ausgestrahlten Nachrichten (auch Deutsch) werden sofort eingestellt.

Die Live-Übertragung der Parlaments- und Nationalratssitzungen auf NBC-Kanal 2 sowie die Sender NBC3, 4, 5 und 6 (Filme, Sport, Bildung und Musik), sollen gänzlich gestrichen werden. Außerdem sollen auch die Radiosender täglich nur von 7 Uhr bis 21 Uhr senden. Alle Dienstreisen sollen sofort eingeschränkt und Auslandsreisen ausgesetzt werden, es sei denn, sie werden vom betroffenen Kunden bezahlt. Dasselbe gilt für Einladungen an Direktoren und die Live-Übertragungen der bevorstehenden Wahlen.

Ferner sollen die Personalkosten der 571 Mitarbeiter durch neuverhandelte Arbeitsbedingungen gesenkt werden. „Die vorgeschlagenen Maßnahmen werden nicht leichtfertig getroffen und ihre Auswirkung auf Interessengruppen, Mitarbeiter und die Öffentlichkeit können nicht überbewertet werden. Als Direktoren müssen wir jedoch stets im besten Interesse der NBC handeln. Wir sind dazu verpflichtet, mit Sorgfalt, Geschick und Fleiß vorzugehen “, sagte er. Die NBC sei kein normales, wirtschaftlich-rentables Unternehmen und darum von Subventionen seitens der Regierung abhängig. Diese seien von 237 Mio. N$ im Geschäftsjahr 2014/15 auf 140 Mio. N$ im Jahr 2019/20 reduziert worden. In dieser Zeit sei der Umsatz von 90 Mio. N$ (2014/15) auf 100 Mio. N$ im laufenden Geschäftsjahr gestiegen.

„Das Einkommensniveau kann nicht dahingehend verbessert werden, dass es den geplanten Ausgaben entspricht. Daher wäre es klug, die Auflösung des Betriebs in Betracht zu ziehen“, schloss Thieme.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-16

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