Rusch auf Lichtenstein unantastbar
37-Jähriger bei Heimrennen erneut vorn - Henle fährt nach Sturz auf Rang zwei
Von Robby Echelmeyer, Windhoek
Das Titelrennen in der Königsklasse der Enduro-Motorradfahrer hält in puncto Spannung, was es zu Saisonbeginn versprach. Beim zweiten Wettkampf des Jahres am vergangenen Wochenende auf der südlich von Windhoek gelegenen Farm „Lichtenstein“ wurde Henner Rusch seiner Favoritenrolle gerecht. Damit glückte dem Gesamtsieger der vergangenen vier Jahre eine erfolgreiche Revanche für die überraschende Auftaktpleite drei Wochen zuvor. Auf „Omakwara“ war am 18. Februar der gerade mal 16 Jahre alte Marcel Henle 41 Sekunden schneller gewesen. Diesmal musste sich der Youngster mit Rang zwei begnügen.
Gemäß seiner Führungsposition in der Gesamtwertung ging Henle am Samstag als erster Fahrer der offenen Klasse auf die technisch anspruchsvolle Strecke. Doch bis zur Hälfte der ersten Runde hatte Rusch ihn eingeholt. Es schien sich erneut ein packendes Duell zu entwickeln, bis sich kurz darauf eine Schlüsselszene ereignete:
Henle, der zu diesem Zeitpunkt einige Sekunden vorne lag, rutschte in einer Kurve weg und zog sich beim Sturz eine tiefe Fleischwunde am linken Arm zu. Henle raste vorbei und legte mit 58:12 Sekunden die schnellste Runde des Tages hin. Zwar rappelte sich Henle auf und fuhr sofort weiter, doch nach Beendigung des ersten Umlaufs betrug sein Rückstand auf Rusch bereits mehr als acht Minuten.
„Ich habe sofort gemerkt, dass an meinem Arm etwas nicht stimmt. In der Pit-Zone wurde mir ein Verband angelegt. Das größte Problem war aber, dass ich nicht mehr 100 fokussieren konnte“, beschrieb Henle seinen Zustand im AZ-Gespräch. Trotz der Schmerzen hielt sich der Elftklässler von der Deutschen Höheren Privatschule (DHPS) bis zum Schluss tapfer auf dem Sattel. Vorne machte Rusch gnadenlos Druck. In den Runden zwei und drei vergrößerte er kontinuierlich den Vorsprung auf seinen angeschlagenen Widersacher, der sich letztlich um fast eine halbe Stunde geschlagen geben musste. Rusch äußerte sich nach dem Wettkampf anerkennend zur Leistung seines 21 Jahre jüngeren Rivalen: „Marcel hat wieder gezeigt, was er kann. Der Sturz war bitter, aber der Junge ist echt gut und bringt mich ans Limit.“
Die drei Runden auf der elterlichen Farm hatte Rusch in 3:10:33 Stunden absolviert. Seit 2012 ist der 37-Jährige bei seinem Heimrennen ungeschlagen. Hinter Henle (3:39:34) reihte sich der auf „Omakwara“ viertplatzierte Corne Visser (3:47:51) an dritter Stelle ein. Ruhan Gous, der zum Auftakt noch auf Rang drei gelandet war, gehörte beim „Lichtenstein“-Event nicht zum 51-köpfigen Teilnehmerfeld.
Bei den Quad-Herren unterstrich indes J.L. Opperman seine Ambitionen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung. In 2:24:35 Stunden verwies er Abner Abner (2:56:39) und Christiaan de Wet (3:18:45) auf die weiteren Podestplätze. „Omakwara“-Sieger Jens Rubow und der dort drittplatzierte Jens Weyand waren nicht angetreten.
Shannon Rowland fuhr als einzige Quad-Starterin ein einsames Rennen und letztlich in 2:35:03 Stunden zum Sieg. Claire Brendel und Jolly Fourie, die im Februar die ersten beiden Plätze belegt hatten, fehlten ebenso wie Maike Bochert. So konnte sich Rowland konkurrenzlos für ihr frühes Ausscheiden beim Auftakt rehabilitieren und einen ersten Schritt auf dem Weg zur angestrebten Titelverteidigung machen.
Bei den „Alten Herren“ (39+) unter den Motorradfahrern ließ Jörn Greiter wie schon auf „Omakwara“ keinen Zweifel an seiner Dominanz aufkommen. Diesmal siegte er in 2:28:44 Stunden vor David Brown (2:31:58) und Frank Ahlreip (2:51:26). In der B-Klasse der Zweirad-Piloten setzte sich derweil Jürgen Gladis (2:56:50) durch. Der 32-Jährige profitierte davon, dass die nach dem ersten Rennen auf dem Podest über ihm thronenden Liam Gilchrist und Sigi Pack beim „Lichtenstein“-Event nicht dabei waren. Neben Gladis schafften es Michael van der Hooven (3:14:01) und Wayne Schablinski (3:14:05) unter die Top-Drei. In der für Enduro-Einsteiger angebotenen „Farmer“-Klasse war Teddy Kausch (1:26:34) auch beim zweiten Vergleich der Saison das Maß aller Dinge. Über ihre erste Podestplatzierung des Jahres durften sich Keanu Weber-Trianus (1:30:39) und Robin Mumford (1:34:10) freuen. Dylan Hilfiker (2:16:37) erreichte als einziger von drei gestarteten Junioren das Ziel.
Der dritte Meisterschaftslauf findet am 22. April auf der Otjihase-Strecke statt. Falls Henles Wunden bis dahin verheilt sind, dürfte es wieder spannend werden.
Das Titelrennen in der Königsklasse der Enduro-Motorradfahrer hält in puncto Spannung, was es zu Saisonbeginn versprach. Beim zweiten Wettkampf des Jahres am vergangenen Wochenende auf der südlich von Windhoek gelegenen Farm „Lichtenstein“ wurde Henner Rusch seiner Favoritenrolle gerecht. Damit glückte dem Gesamtsieger der vergangenen vier Jahre eine erfolgreiche Revanche für die überraschende Auftaktpleite drei Wochen zuvor. Auf „Omakwara“ war am 18. Februar der gerade mal 16 Jahre alte Marcel Henle 41 Sekunden schneller gewesen. Diesmal musste sich der Youngster mit Rang zwei begnügen.
Gemäß seiner Führungsposition in der Gesamtwertung ging Henle am Samstag als erster Fahrer der offenen Klasse auf die technisch anspruchsvolle Strecke. Doch bis zur Hälfte der ersten Runde hatte Rusch ihn eingeholt. Es schien sich erneut ein packendes Duell zu entwickeln, bis sich kurz darauf eine Schlüsselszene ereignete:
Henle, der zu diesem Zeitpunkt einige Sekunden vorne lag, rutschte in einer Kurve weg und zog sich beim Sturz eine tiefe Fleischwunde am linken Arm zu. Henle raste vorbei und legte mit 58:12 Sekunden die schnellste Runde des Tages hin. Zwar rappelte sich Henle auf und fuhr sofort weiter, doch nach Beendigung des ersten Umlaufs betrug sein Rückstand auf Rusch bereits mehr als acht Minuten.
„Ich habe sofort gemerkt, dass an meinem Arm etwas nicht stimmt. In der Pit-Zone wurde mir ein Verband angelegt. Das größte Problem war aber, dass ich nicht mehr 100 fokussieren konnte“, beschrieb Henle seinen Zustand im AZ-Gespräch. Trotz der Schmerzen hielt sich der Elftklässler von der Deutschen Höheren Privatschule (DHPS) bis zum Schluss tapfer auf dem Sattel. Vorne machte Rusch gnadenlos Druck. In den Runden zwei und drei vergrößerte er kontinuierlich den Vorsprung auf seinen angeschlagenen Widersacher, der sich letztlich um fast eine halbe Stunde geschlagen geben musste. Rusch äußerte sich nach dem Wettkampf anerkennend zur Leistung seines 21 Jahre jüngeren Rivalen: „Marcel hat wieder gezeigt, was er kann. Der Sturz war bitter, aber der Junge ist echt gut und bringt mich ans Limit.“
Die drei Runden auf der elterlichen Farm hatte Rusch in 3:10:33 Stunden absolviert. Seit 2012 ist der 37-Jährige bei seinem Heimrennen ungeschlagen. Hinter Henle (3:39:34) reihte sich der auf „Omakwara“ viertplatzierte Corne Visser (3:47:51) an dritter Stelle ein. Ruhan Gous, der zum Auftakt noch auf Rang drei gelandet war, gehörte beim „Lichtenstein“-Event nicht zum 51-köpfigen Teilnehmerfeld.
Bei den Quad-Herren unterstrich indes J.L. Opperman seine Ambitionen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung. In 2:24:35 Stunden verwies er Abner Abner (2:56:39) und Christiaan de Wet (3:18:45) auf die weiteren Podestplätze. „Omakwara“-Sieger Jens Rubow und der dort drittplatzierte Jens Weyand waren nicht angetreten.
Shannon Rowland fuhr als einzige Quad-Starterin ein einsames Rennen und letztlich in 2:35:03 Stunden zum Sieg. Claire Brendel und Jolly Fourie, die im Februar die ersten beiden Plätze belegt hatten, fehlten ebenso wie Maike Bochert. So konnte sich Rowland konkurrenzlos für ihr frühes Ausscheiden beim Auftakt rehabilitieren und einen ersten Schritt auf dem Weg zur angestrebten Titelverteidigung machen.
Bei den „Alten Herren“ (39+) unter den Motorradfahrern ließ Jörn Greiter wie schon auf „Omakwara“ keinen Zweifel an seiner Dominanz aufkommen. Diesmal siegte er in 2:28:44 Stunden vor David Brown (2:31:58) und Frank Ahlreip (2:51:26). In der B-Klasse der Zweirad-Piloten setzte sich derweil Jürgen Gladis (2:56:50) durch. Der 32-Jährige profitierte davon, dass die nach dem ersten Rennen auf dem Podest über ihm thronenden Liam Gilchrist und Sigi Pack beim „Lichtenstein“-Event nicht dabei waren. Neben Gladis schafften es Michael van der Hooven (3:14:01) und Wayne Schablinski (3:14:05) unter die Top-Drei. In der für Enduro-Einsteiger angebotenen „Farmer“-Klasse war Teddy Kausch (1:26:34) auch beim zweiten Vergleich der Saison das Maß aller Dinge. Über ihre erste Podestplatzierung des Jahres durften sich Keanu Weber-Trianus (1:30:39) und Robin Mumford (1:34:10) freuen. Dylan Hilfiker (2:16:37) erreichte als einziger von drei gestarteten Junioren das Ziel.
Der dritte Meisterschaftslauf findet am 22. April auf der Otjihase-Strecke statt. Falls Henles Wunden bis dahin verheilt sind, dürfte es wieder spannend werden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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