SAB Miller wächst ungebrochen
Im Brausektor gibt es noch immer Unternehmen, die Jahr für Jahr solide Zahlen präsentieren. Zu ihnen gehört der britisch-südafrikanische Bierriese SAB Miller.
Kapstadt - Am 18. Mai meldete SAB-Miller für das Geschäftsjahr bis März einen Anstieg des Umsatzes von fast 20 Prozent auf 15,3 Mrd. US-Dollar Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Sonderposten kletterte um 18 Prozent auf 2, 62 Mrd. US-Dollar. Gleichzeitig erhöhte sich die Dividende um 16 Prozent auf 44 Cents.
Dass der Konzern abermals die Erwartungen des Marktes leicht übertraf, führte SAB Miller-Chairman Meyer Kahn auf das gute Abschneiden fast aller Absatzmärkte zurück. Besonders positiv entwickelte sich das Wachstum in Osteuropa und China. Im südafrikanischen Heimatmarkt, wo immer mehr Verbraucher zu den neu eingeführten Premium-Marken wie Miller Genuine Draft und Pilsner Urquell greifen, habe sich der der Absatz dagegen wegen
"schlechten Sommerwetters" bescheidener entwickelt. Die Tatsache, dass sich das Geschäft in Lateinamerika fast verfünffacht hat, führt SAB Miller darauf zurück, dass erstmals Teilresultate der im Juli 2005 erworbenen kolumbianischen Bavaria-Brauerei in das Ergebnis einflossen. Bavaria liegt in Lateinamerika an zweiter Stelle und dominiert neben seinem kolumbianischen Heimatmarkt auch in Peru, Ecuador und Panama. SAB Miller war mit der Übernahme der Bavaria Brauerei an seinem nordamerikanischen Erzrivalen Anheuser Busch vorbeigezogen und wird seit dem vergangenen Jahr als zweitgrößter Braukonzern der Welt geführt. Marktführer am Biermarkt ist noch immer Inbev, der nun zwei Jahre alte Zusammenschluss der belgischen Interbrew und der brasilianischen Ambev.
Einen vergleichsweise bescheidenen Zuwachs meldete der nordamerikanische Brauer Miller, den die South African Breweries (SAB) vor vier Jahren für 5,6 Mrd. US-Dollar erworben hatte. Angesichts des anhaltenden Preiskrieges mit dem US-Platzhirsch Anheuser Busch musste Miller im zurückliegenden Geschäftsjahr einen Umsatzrückgang von einem Prozent hinnehmen. Damit hat das in Milwaukee ansässige Unternehmen nach Ansicht von Meyer Kahn aber dennoch die erste Phase der angestrebten Kehrtwende erfolgreich vollzogen. Seit dem Austausch des US-Managements durch ein südafrikanisches hat sich die Lage bei Miller spürbar verbessert. Zuvor war Millers Marktanteil in den USA auf 18 Prozent gesunken. Anheuser Busch ist dort mit rund 50 Prozent klarer Marktführer.
Der in den vergangenen 12 Monaten abermals stark gestiegene Aktienkurs von SAB Miller gilt als Indiz dafür, dass die breite Aufstellung des Konzerns in den Schwellenmärkten auf die Zustimmung der Anleger trifft. Der Brauriese vom Kap hat sich voll auf die wachstumsstarken aufstrebenden Märkte konzentriert. Zu den Standbeinen zählt hier neben Südafrika und Osteuropa neuerdings auch Lateinamerika. Daneben hat das Unternehmen zuletzt in Indien und Vietnam aber auch in China verstärkt zugekauft, wo in diesem Jahr nach Angaben von CEO Graham Mackay der Schwerpunkt liegen soll.
Beobachter schätzen, dass allein Chinas Biermarkt jedes Jahr zwischen sechs und acht Prozent wachsen dürfte. In Lateinamerika dürfte der Bierverbrauch laut SAB Miller in den nächsten fünf Jahren um durchschnittlich vier Prozent wachsen - und damit doppelt so stark wie im weltweiten Durchschnitt. In beiden Regionen liegt der Pro-Kopf-Verbrauch beträchtlich unter dem Niveau in Europa und den USA, was das große Potenzial dieser Regionen verdeutlicht. Aber auch in Osteuropa zieht der Bierkonsum deutlich an. Die Russen dürften die Deutschen im Biertrinken bald überrunden und schon in vier Jahren hinter den Chinesen und US-Amerikanern beim Bierkonsum an dritter Stelle rangieren.
Kapstadt - Am 18. Mai meldete SAB-Miller für das Geschäftsjahr bis März einen Anstieg des Umsatzes von fast 20 Prozent auf 15,3 Mrd. US-Dollar Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Sonderposten kletterte um 18 Prozent auf 2, 62 Mrd. US-Dollar. Gleichzeitig erhöhte sich die Dividende um 16 Prozent auf 44 Cents.
Dass der Konzern abermals die Erwartungen des Marktes leicht übertraf, führte SAB Miller-Chairman Meyer Kahn auf das gute Abschneiden fast aller Absatzmärkte zurück. Besonders positiv entwickelte sich das Wachstum in Osteuropa und China. Im südafrikanischen Heimatmarkt, wo immer mehr Verbraucher zu den neu eingeführten Premium-Marken wie Miller Genuine Draft und Pilsner Urquell greifen, habe sich der der Absatz dagegen wegen
"schlechten Sommerwetters" bescheidener entwickelt. Die Tatsache, dass sich das Geschäft in Lateinamerika fast verfünffacht hat, führt SAB Miller darauf zurück, dass erstmals Teilresultate der im Juli 2005 erworbenen kolumbianischen Bavaria-Brauerei in das Ergebnis einflossen. Bavaria liegt in Lateinamerika an zweiter Stelle und dominiert neben seinem kolumbianischen Heimatmarkt auch in Peru, Ecuador und Panama. SAB Miller war mit der Übernahme der Bavaria Brauerei an seinem nordamerikanischen Erzrivalen Anheuser Busch vorbeigezogen und wird seit dem vergangenen Jahr als zweitgrößter Braukonzern der Welt geführt. Marktführer am Biermarkt ist noch immer Inbev, der nun zwei Jahre alte Zusammenschluss der belgischen Interbrew und der brasilianischen Ambev.
Einen vergleichsweise bescheidenen Zuwachs meldete der nordamerikanische Brauer Miller, den die South African Breweries (SAB) vor vier Jahren für 5,6 Mrd. US-Dollar erworben hatte. Angesichts des anhaltenden Preiskrieges mit dem US-Platzhirsch Anheuser Busch musste Miller im zurückliegenden Geschäftsjahr einen Umsatzrückgang von einem Prozent hinnehmen. Damit hat das in Milwaukee ansässige Unternehmen nach Ansicht von Meyer Kahn aber dennoch die erste Phase der angestrebten Kehrtwende erfolgreich vollzogen. Seit dem Austausch des US-Managements durch ein südafrikanisches hat sich die Lage bei Miller spürbar verbessert. Zuvor war Millers Marktanteil in den USA auf 18 Prozent gesunken. Anheuser Busch ist dort mit rund 50 Prozent klarer Marktführer.
Der in den vergangenen 12 Monaten abermals stark gestiegene Aktienkurs von SAB Miller gilt als Indiz dafür, dass die breite Aufstellung des Konzerns in den Schwellenmärkten auf die Zustimmung der Anleger trifft. Der Brauriese vom Kap hat sich voll auf die wachstumsstarken aufstrebenden Märkte konzentriert. Zu den Standbeinen zählt hier neben Südafrika und Osteuropa neuerdings auch Lateinamerika. Daneben hat das Unternehmen zuletzt in Indien und Vietnam aber auch in China verstärkt zugekauft, wo in diesem Jahr nach Angaben von CEO Graham Mackay der Schwerpunkt liegen soll.
Beobachter schätzen, dass allein Chinas Biermarkt jedes Jahr zwischen sechs und acht Prozent wachsen dürfte. In Lateinamerika dürfte der Bierverbrauch laut SAB Miller in den nächsten fünf Jahren um durchschnittlich vier Prozent wachsen - und damit doppelt so stark wie im weltweiten Durchschnitt. In beiden Regionen liegt der Pro-Kopf-Verbrauch beträchtlich unter dem Niveau in Europa und den USA, was das große Potenzial dieser Regionen verdeutlicht. Aber auch in Osteuropa zieht der Bierkonsum deutlich an. Die Russen dürften die Deutschen im Biertrinken bald überrunden und schon in vier Jahren hinter den Chinesen und US-Amerikanern beim Bierkonsum an dritter Stelle rangieren.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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