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SADC kämpft an der Energiegrenze

Windhoek /Gaborone - Die Energieminister und ihre führenden Fachkräfte haben Ende vergangener Woche in Gaborone getagt. Sie wurden von Botswanas Ressortchef P. Kedikwile begrüßt. Die namibische Delegation hat Energieminister Isak Katali angeführt.

Obwohl 2010 unter den 15 SADC-Staaten die Kapazität der Energieerzeugung um 1040 MW auf insgesamt 49981 MW erhöht wurde, müsste die Kapazität zur Absicherung aller Abnehmer 50306 MW erreichen, weil der Bedarf durch anhaltende Wirtschaftsentwicklung kontinuierlich steige, heißt es in der Abschlusserklärung aus Gaborone. "Nach derzeitiger Projektion wird die Region bis 2014 in der Energieerzeugung autark sein, vorausgesetzt, dass die Errichtung geplanter Kraftwerke im Zeitplan bleibt", hoffen die Energieminister. Durch Bedarfsregelung und neue Technik habe der Energiesektor 2010 immerhin 750 MW eingespart.

Die Konferenz dient dem Ziel, zuverlässige Versorgung zu erschwinglichen Tarifen und zu Verbraucher-freundlichen Bedingungen zu garantieren. Dabei überprüfen die Minister den Stand der verschiedenen Energiebeschaffungsprogramme. Auch Fragen der erneuerbaren Energie und des Klimawandels stehen auf der Tagesordnung. Von finnischer Seite erhält die SADC Unterstützung, um bis Ende Januar 2012 einen Strategie- und Aktionsplan zur Entwicklung einer Branche für erneuerbarer Energie zu erstellen.

Laut dem SADC-Energiesekretär, Remigious Makumbe, erhalten Maßnahmen zur Beseitigung des Energiedefizits die höchste Priorität. Das regionale SADC-Sekretariat wird demnächst ein statistisches Jahrbuch herausgeben, das auch aktuelle Energiestatistiken enthält, um dadurch mehr Koordination und Planungssicherheit zu erreichen. Die Minister sind sich darin einig, dass die Energieerzeugung kostendeckend gestaltet werden muss, wozu sie sich ab 2008 fünf Jahre gegeben haben. Vergangene Woche haben sie jedoch signalisiert, dass sie diese Frist nicht einhalten könnten. Ihrem gemeinsamen SAPP-Organ (Southern African Power Pool) haben sie die dringliche Aufgabe gegeben, den zentralen regionalen Stromkorridor derart auszubauen, dass das Volumen des grenzüberschreitenden Energieaustauschs jeweils schon einen Tag vorausbestimmt werden könne.

Die Minister mussten ferner eingestehen, dass sie eine Reihe von Aufgaben, die sie sich auf einer vorigen Konferenz selbst gegeben haben, nicht erfüllt haben. Darunter eine Revision der Energie-Kontrollinstrumente der Länder sowie die Erstellung eines strategischen Energie-Aktionsplans. Nun haben sie sich bis März 2012 einen neuen Termin abgesteckt und dabei das Land Norwegen um Hilfe gebeten, die Revision durchzuführen.

Die Minister streben schließlich vereinbarte Maximalstrafen zur Bekämpfung des Diebstahls und Vandalismus, dem die Energieeinrichtungen ausgesetzt sind.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-26

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