Safarileiter protestieren gegen Dreck
Windhoek/Sesriem - Übereinstimmend prangern sie die Zustände am Sossus Vley und bei Sesriem an. Hinzu kommen die Verhältnisse von Aruvley im Namib Naukluftpark ("Millionen von Fliegen!"), derweil die auswärtigen "Tour Operators" noch ihr Entsetzen über den Verfall der Einrichtungen und den Niedergang der Hygiene im Etoscha-Nationalpark angreifen.
Besuchende "Tour Operators" aus den USA, Kanada und Britannien haben am Dienstag - leider anonym und damit weniger wirksam -unhaltbare Verhältnisse von Etoscha bloßgestellt. Der namibische Safariführer Rainer Iben tritt dagegen in einem offenen Brief an den Umwelt- und Touristikminister Willem Konjore sowie seinen Staatssekretär Dr. Malan Lindeque und an den Ombudsmann John Walters namentlich heran. Er bietet sich an, sie persönlich zu den Schandflecken am Sossus Vley zu führen, von wo Touristen ihren Eindruck über fehlende Hygiene und Gestank in Namibia sammeln und mit ins Ausland zurücknehmen.
Die AZ hat gestern mit weiteren Fragen bei der Vizestaatssekretärin im zuständigen Umweltministerium, Maria Kapere, um eine Stellungnahme zu den Verhältnissen gebeten, weil Dr. Lindeque derzeit auswärtig ist. Bis Redaktionsschluss hatte Kapere noch keine Reaktion angeboten. Iben schildert die Verschmutzung von Sossus-Vley und Aru-Vley, wo "Gruben und Pötte zum Himmel stinken". Er möchte weiter wissen: "Können wir diese absolut widrigen Einrichtungen für ein Eintrittsgeld von N$ 80 unseren Gästen zumuten und das noch zivilisierte Gastfreundschaft nennen? Nein, mit diesem Angebot zwingen Sie unsere Gäste, sich in der Wüste zu erleichtern." Bei den hoch frequentierten Sehenswürdigkeiten führt dies heute zur hygienischen und ästhetischen Katastrophe.
Systematische Werbung mit wunderschönen Naturbildern hat den legendären Ruf von Sossus-Vley und des Etoscha-Nationalparks weit über die Grenzen hinaus verbreitet. Das Umwelt- und Touristikministerium, das Gastgewerbe und die Touristikvereinigungen geben Millionen für Werbung aus und die Besucherzahlen steigen, was periodisch zur freudigen Bestandsaufnahme auch der steigenden Einnahmen geführt hat. Vor allem an langen Wochenenden, aber auch zu anderen Zeiten fahren bis über 2000 Menschen von Sesriem täglich nach Sossus Vley hat Iben errechnet. Das zuständige Umweltministerium hat die Trockentoiletten seit mindestens 20 Jahren dennoch nicht mehr renoviert oder erweitert, geschweige denn sich um neuere, anderswo im Land angewandte, hygienische Trockentechnik gekümmert, die nahezu geruchlos funktioniert. Die amerikanischen und britischen Fremdenführer - "Shame at Etosha and Sesriem", 10. April 2007 - haben bei Sesriem beobachtet, wie das Personal den Sudelwagen, der die Abwassertanks auspumpt, im offenen Gelände wieder entleert und Müll in offenen Gräben verbrennt. Das Ministerium hat jedoch mit dem Kassensystem Schritt gehalten, die noch ständig steigenden Eintrittsgebühren von der wachsenden Besucherzahl einzustreichen. Dem Personal der Naturschutzbehörde ist das einfache Patent von den Farmen unbekannt, wo zu Zeiten der Trockentoilette stets ein Eimer mit Asche bereit stand.
Besuchende "Tour Operators" aus den USA, Kanada und Britannien haben am Dienstag - leider anonym und damit weniger wirksam -unhaltbare Verhältnisse von Etoscha bloßgestellt. Der namibische Safariführer Rainer Iben tritt dagegen in einem offenen Brief an den Umwelt- und Touristikminister Willem Konjore sowie seinen Staatssekretär Dr. Malan Lindeque und an den Ombudsmann John Walters namentlich heran. Er bietet sich an, sie persönlich zu den Schandflecken am Sossus Vley zu führen, von wo Touristen ihren Eindruck über fehlende Hygiene und Gestank in Namibia sammeln und mit ins Ausland zurücknehmen.
Die AZ hat gestern mit weiteren Fragen bei der Vizestaatssekretärin im zuständigen Umweltministerium, Maria Kapere, um eine Stellungnahme zu den Verhältnissen gebeten, weil Dr. Lindeque derzeit auswärtig ist. Bis Redaktionsschluss hatte Kapere noch keine Reaktion angeboten. Iben schildert die Verschmutzung von Sossus-Vley und Aru-Vley, wo "Gruben und Pötte zum Himmel stinken". Er möchte weiter wissen: "Können wir diese absolut widrigen Einrichtungen für ein Eintrittsgeld von N$ 80 unseren Gästen zumuten und das noch zivilisierte Gastfreundschaft nennen? Nein, mit diesem Angebot zwingen Sie unsere Gäste, sich in der Wüste zu erleichtern." Bei den hoch frequentierten Sehenswürdigkeiten führt dies heute zur hygienischen und ästhetischen Katastrophe.
Systematische Werbung mit wunderschönen Naturbildern hat den legendären Ruf von Sossus-Vley und des Etoscha-Nationalparks weit über die Grenzen hinaus verbreitet. Das Umwelt- und Touristikministerium, das Gastgewerbe und die Touristikvereinigungen geben Millionen für Werbung aus und die Besucherzahlen steigen, was periodisch zur freudigen Bestandsaufnahme auch der steigenden Einnahmen geführt hat. Vor allem an langen Wochenenden, aber auch zu anderen Zeiten fahren bis über 2000 Menschen von Sesriem täglich nach Sossus Vley hat Iben errechnet. Das zuständige Umweltministerium hat die Trockentoiletten seit mindestens 20 Jahren dennoch nicht mehr renoviert oder erweitert, geschweige denn sich um neuere, anderswo im Land angewandte, hygienische Trockentechnik gekümmert, die nahezu geruchlos funktioniert. Die amerikanischen und britischen Fremdenführer - "Shame at Etosha and Sesriem", 10. April 2007 - haben bei Sesriem beobachtet, wie das Personal den Sudelwagen, der die Abwassertanks auspumpt, im offenen Gelände wieder entleert und Müll in offenen Gräben verbrennt. Das Ministerium hat jedoch mit dem Kassensystem Schritt gehalten, die noch ständig steigenden Eintrittsgebühren von der wachsenden Besucherzahl einzustreichen. Dem Personal der Naturschutzbehörde ist das einfache Patent von den Farmen unbekannt, wo zu Zeiten der Trockentoilette stets ein Eimer mit Asche bereit stand.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen