Sambia wählt neuen Präsidenten
Windhoek/Lusaka - In Sambia wird heute ein neuer Präsident gewählt. Der Urnengang ist nötig, weil Amtsinhaber Levy Mwanawasa Mitte August an den Folgen eines Schlaganfalls verstorben war. Favorit ist der seitdem amtierende Präsident, Mwanawasas früherer Stellvertreter Rupiah Banda (71) von der Regierungspartei MMD (Movement for Multiparty Democracy). Der in Schweden ausgebildete Ökonom kann auf eine lange diplomatische Karriere verweisen (u.a. als UN-Botschafter Sambias). Als aussichtsreichster Konkurrent gilt Michael Sata (71), der gelegentlich als Populist bezeichnete Oppositionsführer der Patriotic Front, der zwar bei den Wahlen 2006 gegen Mwanawasa verloren hatte, mittlerweile - aufgrund seiner Versprechen zur Unterstützung der Armen - auf gewachsene Unterstützung vor allem in den Städten setzen kann. Den beiden anderen Kandidaten, Hakainde Hichilema (46) von der United Party for National Development sowie Ex-Vizepräsident Godfrey Miyanda von der Heritage Party, werden keine wirklichen Chancen eingeräumt. Die Stimmenauszählung könnte eine Woche dauern.
Banda und Sata hielten gestern vor jeweils tausenden Anhängern in Lusaka ihre Abschlusskundgebungen. Die Wahl wird überschattet von der Furcht vor Spannungen, die Polizei ist in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt, es gab bereits vereinzelte Aufstände. Sata und Hichilema hatten bereits angekündigt, einen Sieg Bandas nicht anzuerkennen. In der vergangenen Woche wollen beide eine angebliche Verschwörung bei der Wahlkommission aufgedeckt haben, in deren Zuge der Urnengang zugunsten Bandas gefälscht werden sollte. Die Kommission stritt die Vorwürfe ab, allerdings wurden durch die Kontroverse Erinnerungen an 2006 wach, als Anhänger von Sata nach der Wahlniederlage gegen Mwanawasa tagelang Aufstände in Lusaka veranstaltet hatten.
Wer auch immer den Staat bis zum Ende der Legislaturperiode führt und damit erst der vierte Präsident seit der Unabhängigkeit 1964 wird, muss sich mit gravierenden Problemen auseinandersetzen. Zwar verfolgte Mwanawasa einen strikten Kurs gegen Korruption, zwar blühte der Tourismus langsam auf und Sambia gehört mittlerweile zu den größten Kupferproduzenten der Welt, doch profitieren davon mehrheitlich Ausländer (vor allem Chinesen), während fast 80 Prozent der Bevölkerung in Armut leben.
Banda und Sata hielten gestern vor jeweils tausenden Anhängern in Lusaka ihre Abschlusskundgebungen. Die Wahl wird überschattet von der Furcht vor Spannungen, die Polizei ist in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt, es gab bereits vereinzelte Aufstände. Sata und Hichilema hatten bereits angekündigt, einen Sieg Bandas nicht anzuerkennen. In der vergangenen Woche wollen beide eine angebliche Verschwörung bei der Wahlkommission aufgedeckt haben, in deren Zuge der Urnengang zugunsten Bandas gefälscht werden sollte. Die Kommission stritt die Vorwürfe ab, allerdings wurden durch die Kontroverse Erinnerungen an 2006 wach, als Anhänger von Sata nach der Wahlniederlage gegen Mwanawasa tagelang Aufstände in Lusaka veranstaltet hatten.
Wer auch immer den Staat bis zum Ende der Legislaturperiode führt und damit erst der vierte Präsident seit der Unabhängigkeit 1964 wird, muss sich mit gravierenden Problemen auseinandersetzen. Zwar verfolgte Mwanawasa einen strikten Kurs gegen Korruption, zwar blühte der Tourismus langsam auf und Sambia gehört mittlerweile zu den größten Kupferproduzenten der Welt, doch profitieren davon mehrheitlich Ausländer (vor allem Chinesen), während fast 80 Prozent der Bevölkerung in Armut leben.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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