Sambias Ex-Präsident Kaunda gestorben
International wird sein Lebenswerk gelobt
Nicht unumstritten, aber zweifelsohne eine der Größen in der afrikanischen Politik – mit 97 Jahren ist der ehemalige sambische Präsident Kenneth Kaunda gestorben. Mit ihm geht ein Politiker, der über Jahre hinweg nicht nur das Schicksal Sambias, sondern auch des südlichen Afrikas maßgeblich beeinflusst hat. Mit 25 Jahren begann Kaunda, sich im Unabhängigkeitskampf gegen die Briten zu engagieren, die das Gebiet seit Ende des 19. Jahrhunderts beherrschten. Obwohl mehrfach im Gefängnis für sein Engagement gegen die Kolonialherrschaft, wurde Kaunda zum Vorsitzenden der United National Independence Party. Als Sambia 1964 unabhängig wurde, wurde Kaunda der erste Präsident. Doch auch außerhalb des eigenen Landes setzte er sich für das Ende der Kolonisation und gegen die Apartheid ein. Somit war er ein starker Unterstützer des namibischen Freiheitskampfes. Die SWAPO durfte während ihres Kampfes gegen die südafrikanische Vorherrschaft von 1964 bis 1975 Unterschlupf in Sambia finden. Von dort aus konnten die Freiheitskämpfer zu Anfang die südafrikanischen Gegner angreifen und sich dann wieder zurückziehen. Ein weiterer wichtiger Beitrag zur namibischen Selbstständigkeit war die Gründung des United Nations Institute for Namibia in Sambias Hauptstadt Lusaka, das Kaunda einweihte. In dem Bildungsinstitut wurden Namibier ausgebildet, um für ihre Aufgaben in einem zukünftigen unabhängigen Namibia vorbereitet zu werden. Denn unter südafrikanischer Herrschaft wurde Schwarzen nur eine minderwertige Bildung zuteil.
Kaunda hat zwar über die Jahre viel Kritik erfahren. Für die Wirtschaft war sein sozialistisches Modell sehr schädlich. Auch innenpolitisch wuchs seine Intoleranz gegenüber der Opposition und autoritäre Maßnahmen häuften sich. 1990 war die Unterstützung im Volk verloren gegangen und die Einführung eines Mehrparteiensystems, zugunsten der Oppositionsparteien, war nicht mehr aufzuhalten. Trotz dieser Schattenseiten seiner Herrschaft bleibt Kenneth Kaunda ein Symbol für afrikanische Einheit und Solidarität – und wird vielen Zeitgenossen als Verfechter der Unabhängigkeit in Erinnerung bleiben.
Kaunda hat zwar über die Jahre viel Kritik erfahren. Für die Wirtschaft war sein sozialistisches Modell sehr schädlich. Auch innenpolitisch wuchs seine Intoleranz gegenüber der Opposition und autoritäre Maßnahmen häuften sich. 1990 war die Unterstützung im Volk verloren gegangen und die Einführung eines Mehrparteiensystems, zugunsten der Oppositionsparteien, war nicht mehr aufzuhalten. Trotz dieser Schattenseiten seiner Herrschaft bleibt Kenneth Kaunda ein Symbol für afrikanische Einheit und Solidarität – und wird vielen Zeitgenossen als Verfechter der Unabhängigkeit in Erinnerung bleiben.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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