Samherji-Kapitän bestraft
Isländer kann Haft entkommen – Abfahrt von Trawlern kritisiert
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Walvis Bay
Der isländische Kapitän des Schiffes „Heinaste“, Angrimur Brynjolfsson (67), wurde gestern am Magistratsgericht in Walvis Bay bestraft. Brynjolfsson wurde vor einer Woche auf drei Anklagepunkten des illegalen Fischens in Namibia verurteilt, nachdem er kurz zuvor schuldig plädiert hatte. Gestern verhängte Richterin Rhivermo Williams eine Geldstrafe in Höhe von insgesamt 950000 Namibia-Dollar, alternativ müsse der Kapitän zwölf Jahre ins Gefängnis.
Brynjolfsson wurde am 20. November 2019 festgenommen, nachdem er in einem geschützten Laichplatz vor der namibischen Küste Kap-Bastardmakrelen gefischt hatte. Er war gegen Kaution in Höhe von 100000 N$ auf freiem Fuß. „Der Schutz unserer Marineressourcen ist unerlässlich für Namibia“, sagte die Richterin. „Der Einfluss von Schleppnetzen kann gewaltig sein, weshalb harte Strafen angebracht sind.“
Während ihrer Strafmaßverkündung lehnte Williams allerdings einen Antrag, in dem die Staatsanwaltschaft fordert, dass das Schiff „Heinaste“ dem Staat übergeben werde. Stattdessen solle das Seefahrzeug dem rechtmäßigen Eigentümer zurückgegeben werden. Die „Heinaste“, die ursprünglich im Besitz von Samherji war, wurde inzwischen an ein russisches Unternehmen verkauft und war infolge Brynjolfssons Festnahme beschlagnahmt worden.
Aktuell befindet sich die „Heinaste“ in einem „ausgewiesen Bereich“ im Hafen von Walvis Bay, gab die Hafenbehörde NamPort jetzt schriftlich bekannt. In der Erklärung gibt NamPort außerdem Details bekannt, wieso die beiden Samherji-Fischtrawler „Saga“ und „Geysir“ Namibia verlassen hätten. Die beiden Schiffe haben vor kurzem das Land während einer Nacht-und-Neben-Aktion verlassen und den Großteil der namibischen Belegschaft zurückgelassen (AZ berichtete).
Demnach hätten das Schiff „Saga“, das in Namibia registriert sei, sowie „Geysir“, das unter der Flagge von Belize fährt, über entsprechende Genehmigungen verfügt. „Sie sind abgefahren, nachdem das Fischereiministerium und das Direktorat für Maritime Angelegenheiten (DMA) ihre Genehmigung erteilt haben“, heißt es. NamPort sei demnach nicht verpflichtet gewesen, die Schiffe festzuhalten.
Das Abfahren der beiden Schiffe hat indes die Oppositionspartei Popular Democratic Movement (PDM) scharf kritisiert. In einer von PDM-Präsident McHenry Venaani unterzeichneten Erklärung fordert jener den Direktor der Antikorruptionskommission (ACC), Paulus Noa, und die Generalstaatsanklägerin Martha Imalwa auf, einzugreifen. „Ihr müsst die namibische Nation aufklären, wieso die beiden Schiffe Namibia mit eurem Wissen verlassen haben. Wieso bekommen Vermögenswerte von Samherji eine Sonderbehandlung?“, fragt sich Venaani.
Der isländische Kapitän des Schiffes „Heinaste“, Angrimur Brynjolfsson (67), wurde gestern am Magistratsgericht in Walvis Bay bestraft. Brynjolfsson wurde vor einer Woche auf drei Anklagepunkten des illegalen Fischens in Namibia verurteilt, nachdem er kurz zuvor schuldig plädiert hatte. Gestern verhängte Richterin Rhivermo Williams eine Geldstrafe in Höhe von insgesamt 950000 Namibia-Dollar, alternativ müsse der Kapitän zwölf Jahre ins Gefängnis.
Brynjolfsson wurde am 20. November 2019 festgenommen, nachdem er in einem geschützten Laichplatz vor der namibischen Küste Kap-Bastardmakrelen gefischt hatte. Er war gegen Kaution in Höhe von 100000 N$ auf freiem Fuß. „Der Schutz unserer Marineressourcen ist unerlässlich für Namibia“, sagte die Richterin. „Der Einfluss von Schleppnetzen kann gewaltig sein, weshalb harte Strafen angebracht sind.“
Während ihrer Strafmaßverkündung lehnte Williams allerdings einen Antrag, in dem die Staatsanwaltschaft fordert, dass das Schiff „Heinaste“ dem Staat übergeben werde. Stattdessen solle das Seefahrzeug dem rechtmäßigen Eigentümer zurückgegeben werden. Die „Heinaste“, die ursprünglich im Besitz von Samherji war, wurde inzwischen an ein russisches Unternehmen verkauft und war infolge Brynjolfssons Festnahme beschlagnahmt worden.
Aktuell befindet sich die „Heinaste“ in einem „ausgewiesen Bereich“ im Hafen von Walvis Bay, gab die Hafenbehörde NamPort jetzt schriftlich bekannt. In der Erklärung gibt NamPort außerdem Details bekannt, wieso die beiden Samherji-Fischtrawler „Saga“ und „Geysir“ Namibia verlassen hätten. Die beiden Schiffe haben vor kurzem das Land während einer Nacht-und-Neben-Aktion verlassen und den Großteil der namibischen Belegschaft zurückgelassen (AZ berichtete).
Demnach hätten das Schiff „Saga“, das in Namibia registriert sei, sowie „Geysir“, das unter der Flagge von Belize fährt, über entsprechende Genehmigungen verfügt. „Sie sind abgefahren, nachdem das Fischereiministerium und das Direktorat für Maritime Angelegenheiten (DMA) ihre Genehmigung erteilt haben“, heißt es. NamPort sei demnach nicht verpflichtet gewesen, die Schiffe festzuhalten.
Das Abfahren der beiden Schiffe hat indes die Oppositionspartei Popular Democratic Movement (PDM) scharf kritisiert. In einer von PDM-Präsident McHenry Venaani unterzeichneten Erklärung fordert jener den Direktor der Antikorruptionskommission (ACC), Paulus Noa, und die Generalstaatsanklägerin Martha Imalwa auf, einzugreifen. „Ihr müsst die namibische Nation aufklären, wieso die beiden Schiffe Namibia mit eurem Wissen verlassen haben. Wieso bekommen Vermögenswerte von Samherji eine Sonderbehandlung?“, fragt sich Venaani.
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Allgemeine Zeitung
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