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San-Entwicklung genehmigt
San-Entwicklung genehmigt

San-Entwicklung genehmigt

Ministerium und Entwicklungspartner nehmen Stellung
Frank Steffen
Von F. Steffen, Windhoek

Tsumkwe

Die Vorsitzende des N‡aJaqna-Hegegebiets von Tsumkwe-West, Sarah Zungu, gibt keine Ruhe und behauptet nach wie vor, dass sie sich gemeinsam mit Mitgliedern des N‡a Jaqna-Hegegebiets seit langem gegen die Aufteilung des traditionellen Gebietes in Farmparzellen wehrt (AZ berichtete).

Glony Arnold, die Kommunal-Chefin des !Kung-Stammes hatte die vorigen Argumente von Zungu verworfen und erklärt, dass sie nicht für den gesamten Stamm spreche. Nun hat das Landreformministeriums (MLR) gemeinsam mit seinen Entwicklungspartnern, der EU und der Deutschen Botschaft, eine Presseerklärung herausgegeben, die die Behauptungen Zungus, dass die Buschleute nie Teil des Beschlusses gewesen seien, widerlegt.

Im Rahmen des sogenannten „Programme for Communal Land Development“ (PCLD) unter der Leitung des MLR habe man wiederholt Gespräche und gemeinsame Planungstreffen abgehalten. Die Unterlagen seien von allen Teilnehmern gutgeheißen und unterschrieben worden und hatte man sich geeinigt, die 53198 Hektar – bekannt als Aasvoëlnes – zu entwickeln. Das Gebiet war vorher ungenutzt und hierauf sollten nun ein kommunales Tourismuszentrum (Handwerkszentrum, lebendiges Museum, Rastlager) entwickelt und gleichzeitig der kommunale Ackerbau gefördert werden.

Mit der finanziellen Unterstützung der KfW sollten laut der Pressemitteilung 6,7 Mio. N$ für den Tourismus und 500 000 N$ für die Landwirtschaftsentwicklung ausgegeben werden sowie 9,9 Mio. N$ für Solar-Equipment und elefantenwehrende Installationen. Darin sind zehn Bohrlöcher sowie eine Menge weiterer Infrastruktur, Hilfestellung und Ausbildung eingeschlossen. Diese Ziele seien das Ergebnis langer, gemeinsamer Forschungen (inkl. des Landvermessens), wobei die Entschlüsse im Oktober 2017 von der betroffenen Kommune abgesegnet worden seien.

In der Zeit vom 4. Juni bis zum 12. Juni 2018 waren Kopien des Planes in den Büros der Kommunalführung sowie des MLRs und der lokalen Schule zur Einsicht ausgehängt worden – Auch da habe es keine Gegenstimme gegeben.

Laut Zungu sei das Hegegebiet seit Jahren wegen Farmen zerstritten und seien Zäune entgegen eines Gerichtsbeschlusses nie abgerissen worden. Nun schlägt sie anstelle der „Farmen für ein paar wenige“ die Anschaffung von solar-angetriebener Wasserinfrastruktur vor. Das sogenannte PCLD würde zu einem Kostenpunkt von 20 Millionen N$ ein paar Farmen (Grössenordnung 2500 Hektar je) bestimmen, während die Mehrheit landbesitzlos bleibe. Das PCLD soll 10 Mio. N$ für zehn Bohrlöcher ausgeben, 2,6 Mio. N$ für Solar-Infrastruktur in den San-Dörfern und 6,8 Mio. N$ für das lebende Museum und ein Rastlager.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-21

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