San for President
Irgendwann könnte das mal ein Wahl-Slogan werden: "San for President!" - Ein Vertreter der Buschleute als Präsident Namibias. Von dieser Vision hat Hifikepunye Pohamba, Minister für Ländereien und Neusiedlung, am vergangenen Freitag bei den Feierlichkeiten zum zehnjährigen Jubiläum der Schule der Ombili-Stiftung gesprochen.
Hat Pohamba nur große Töne gespuckt, oder will sich die Regierung nun wirklich gezielt um die bisher stark vernachlässigte Förderung der Buschleute kümmern? Die Nationale Gesellschaft für Menschenrechte (NGfM) jedenfalls hat die Gelegenheit beim Schopfe ergriffen: Wenn ein Swapo-Minister schon solch eine Äußerung macht, dann gehört das an die große Glocke gehängt. Weshalb NGfM-Leiter Phil ya Nangolo sich noch am Sonntag hingesetzt hat, um eine Presseerklärung zu verfassen (siehe Bericht S. 3). Darin lobt er die Absichtserklärung der regierenden Swapo, sich in Zukunft für die Förderung und Bildung der Buschleute einzusetzen.
Ob den Worten allerdings auch Taten folgen werden, bleibt abzuwarten. Die Vernachlässigung der San im Vergleich zu allen anderen vormals benachteiligten Bevölkerungsgruppen ist frappierend. Noch immer ist die Regierung sehr zögerlich, wenn es beispielsweise nur um die Anerkennung von Führern oder Sprechern der San zur Teilnahme am System traditioneller Stammesbehörden geht. Hartnäckig hat sie das langjährige Bemühen der Khoe im Caprivi vereitelt, für ihren Häuptling und ihre Ratsleute staatliche Anerkennung zu erlangen. Die Khoe sind eine eigenständige Sprach- und Kulturgruppe, werden aber vom Swapo-hörigen Mbukushu-Häuptling Mbambo als Vasallen betrachtet.
Laut UN-Berichten haben die San als einzige Bevölkerungsgruppe Namibias als Kollektiv seit der Unabhängigkeit keinen höheren Lebensstandard erlangt. Noch immer sind sie politisch praktisch sprachlos, in der Mehrheit Analphabeten, verarmt und haben einen über Jahrzehnte genährten Minderwertigkeitskomplex.
Jetzt aber, so hat es den Anschein, will die Regierung verstärkt in die Schulbildung der San investieren. Als am vergangenen Freitag die Schule der Ombili-Stiftung und die Gquaina-Schule unabhängig voneinander ihr zehnjähriges Jubiläum feierten, da gab es konkrete Hilfsangebote.
Pohambas Rede auf Ombili jedenfalls hat für alle Freunde der Buschleute historischen Stellenwert. Offensichtlich war der Minister von dem "Hilfe zur Selbsthilfe"-Projekt der Stiftung äußerst angetan. Weshalb man nun das Gefühl hat: dies ist ab jetzt "unser Mann" in der Regierung.
Hat Pohamba nur große Töne gespuckt, oder will sich die Regierung nun wirklich gezielt um die bisher stark vernachlässigte Förderung der Buschleute kümmern? Die Nationale Gesellschaft für Menschenrechte (NGfM) jedenfalls hat die Gelegenheit beim Schopfe ergriffen: Wenn ein Swapo-Minister schon solch eine Äußerung macht, dann gehört das an die große Glocke gehängt. Weshalb NGfM-Leiter Phil ya Nangolo sich noch am Sonntag hingesetzt hat, um eine Presseerklärung zu verfassen (siehe Bericht S. 3). Darin lobt er die Absichtserklärung der regierenden Swapo, sich in Zukunft für die Förderung und Bildung der Buschleute einzusetzen.
Ob den Worten allerdings auch Taten folgen werden, bleibt abzuwarten. Die Vernachlässigung der San im Vergleich zu allen anderen vormals benachteiligten Bevölkerungsgruppen ist frappierend. Noch immer ist die Regierung sehr zögerlich, wenn es beispielsweise nur um die Anerkennung von Führern oder Sprechern der San zur Teilnahme am System traditioneller Stammesbehörden geht. Hartnäckig hat sie das langjährige Bemühen der Khoe im Caprivi vereitelt, für ihren Häuptling und ihre Ratsleute staatliche Anerkennung zu erlangen. Die Khoe sind eine eigenständige Sprach- und Kulturgruppe, werden aber vom Swapo-hörigen Mbukushu-Häuptling Mbambo als Vasallen betrachtet.
Laut UN-Berichten haben die San als einzige Bevölkerungsgruppe Namibias als Kollektiv seit der Unabhängigkeit keinen höheren Lebensstandard erlangt. Noch immer sind sie politisch praktisch sprachlos, in der Mehrheit Analphabeten, verarmt und haben einen über Jahrzehnte genährten Minderwertigkeitskomplex.
Jetzt aber, so hat es den Anschein, will die Regierung verstärkt in die Schulbildung der San investieren. Als am vergangenen Freitag die Schule der Ombili-Stiftung und die Gquaina-Schule unabhängig voneinander ihr zehnjähriges Jubiläum feierten, da gab es konkrete Hilfsangebote.
Pohambas Rede auf Ombili jedenfalls hat für alle Freunde der Buschleute historischen Stellenwert. Offensichtlich war der Minister von dem "Hilfe zur Selbsthilfe"-Projekt der Stiftung äußerst angetan. Weshalb man nun das Gefühl hat: dies ist ab jetzt "unser Mann" in der Regierung.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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