San-Gemeinden leiden enorm unter Corona
Windhoek (km) - San-Gemeinden leiden unproportional stark unter den Folgen der Corona-Pandemie. Das teilte die Nyae Nyae Development Foundation im Namen der Nyae Nyae und N≠a Jaqna Conservancy mit. In den letzten Jahren hätten Entwicklungsprogramme es den in Schutzgebieten lebenden San ermöglicht, wirtschaftlich auf eigenen Füßen zu stehen, indem sie durch Jagd, Handarbeit, Tourismus, die Ernte von Teufelskralle und durch Landwirtschaft unabhängige wirtschaftliche Existenzen aufbauen konnten. „Dennoch ist die Situation der San im besten Falle empfindlich ausbalanciert.“ Schon in den großen Städten seien wichtige Gesundheitsgüter wie Krankenhausbetten, Sauerstoff, Desinfektionsmittel und Masken rar. In den Schutzgebieten der San machten der Mangel an Touristen und die Winterkälte die aktuelle Situation zu einer Katastrophe. Hinzu komme, dass Menschen von außerhalb der San-Gemeinden illegalerweise die Grenzen überschritten, Zäune bauten und ihre Rinder auf San-Gebieten grasen ließen. „Es ist unmöglich, dass andere Farmer die Grenzen missachten, ihre Rinderherden in Schutzgebiete treiben und somit wertvolle Ressourcen wie Teufelskralle, medizinische Pflanzen und Buschnahrung zerstören“, so die Stiftung. „Angesichts der fortschreitenden Pandemie bitten wir alle Namibier, die San in der Nyae und N≠a Jaqna Conservancy und im ganzen Land nicht zu vergessen. Diejenigen, die so verzweifelt versuchen, auf eigenen Füßen zu stehen, stehen gerade vor unfassbaren Herausforderungen.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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