Sandzunge bewegt sich nordwärts
Noch immer fahren täglich etliche Besucher, Schaulustige und Swakopmunder an die Mündung oder einfach zum "Swakop". Es ist jetzt normal, mal nach der Arbeit oder am Wochenende zum Rivier zu fahren. "Die Sandzunge wird sich langsam über die kommenden Monate nordwärts bewegen", sagte Chris Bartholomae, Meeresbiologe und Ozeanologe vom Fischereiministerium, auf AZ-Nachfrage. Ihm zufolge wird ein Teil des Sandes auch im Mole-Becken enden. "Eine solche Flut im Swakop-Rivier hat es seit mehreren Jahren nicht mehr gegeben und es ist daher schwer zu sagen, welchen Einfluss dies auf die Ökologie haben wird und wie sich die Sandzunge bewegen wird", so Bartholomae. Er sagte allerdings, dass sich der Küstenstreifen über mehrere Jahre dramatisch verändert habe und verwies mit dieser Aussage auf alte Schiffwracks, die bei manchen Gebieten mittlerweile über 100 Meter hinter der Küstenlinie, also landeinwärts, lägen. Laut seinen Angaben war die jüngste Flut im Swakop-Rivier vergleichbar mit den Wassermassen in den 1930er und 1970er Jahren.Er fügte hinzu, dass im Vergleich zu kleineren Fluten in den Vorjahren (2009) wenige Langusten an Land gekommen seien. "Es gibt aber eine Chimären-Art (St. Joseph Shark), die sehr sensibel auf das Rivierwasser reagiert hat", so Bartholomae. So seien in der Umgebung von Meile 8 etliche Fische an Land gespült worden. "Viele andere Fische sind erstickt, weil es wenig Sauerstoff im Wasser gab", fügte Bartholomae aus.
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Allgemeine Zeitung
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