Scharfschießen als Veranstaltung

Als ehemaliger Lehrer an der Privatschule Karibib (PSK) erlaube ich mir ebenfalls eine Replik auf den Leserbrief von Frau N. Berchem in Bezug auf den Schießstand und das Ausschank von "harten" Drinks beim Basar. Auch in der PSK war es sowohl beim Basar als auch bei den anderen Schulfesten (Zoofest, Schlachtefest) üblich, mit Hilfe verschiedener angebotener Wettbewerbe das Budget für die Schule bzw. das Heim etwas aufzubessern. Diese Gepflogenheit wird bei uns in Oberösterreich nicht nur in Schützenvereinen, sondern auch in Turnvereinen und natürlich auch beim Heer selbst hochgehalten, wird doch durch die teilnehmenden Schützen, Schützinnen und auch durch Jugendliche oft eine ganz erkleckliche Summe in die betreffende Vereinskasse gespült. Beim jüngst stattgefundenen "Knabenschießen" hat in der Schweiz ein 13jähriger Junge den ersten Preis abgeräumt! - Bei uns in Oberösterreich findet jährlich zweimal ein Scharfschießen statt, ausgerichtet vom Linzer Bataillon. Zu diesen Veranstaltungen kommen jede Menge Zivilpersonen und natürlich auch Jugendliche.
Geschossen wird je nach Ausschreibung mit dem Sturmgewehr, dem Steyrer Scharfschützengewehr und mit der Pistole "Glock". Ist ein "Nostalgieschießen" angesagt, dann wird manchmal auch mit der deutschen WKII Maschinenpistole, der russischen WKII P.P., mit der amerikanischen Rifle oder sogar mit dem Russenkarabiner Nagan geschossen. Das Militär ist bei derlei Veranstaltungen natürlich stets mit dem notwendigen Personal zur Stelle, weil sowohl für die Sicherheit als auch für die kulinarische Versorgung (Gulaschkanone!) gesorgt werden muss.
Personen, welche in solchen Veranstaltungen eine "Militarisierung"
oder Trunkenheitsexzesse erkennen wollen, sind meines Erachtens naive "68"er oder nur einfach böswillige "Oberlehrer"!
Viele Grüße aus Oberösterreich!

Peter Winterberger,Österreich