Schädel als Exponat erwogen
Windhoek/Okahandja - Die traditionellen Führungshäuser der Ovaherero haben am Wochenende bei ihrem 5. Gipfelgespräch in Okahandja beschlossen, den Dialog mit der deutschen Regierung weitere fünf Jahre fortzusetzen, obwohl sie mit dem bisherigen Ergebnis dieses Austauschs nicht zufrieden sind. Der erste Gipfel hatte vor fünf Jahren in Opuwo stattgefunden. Ein Teil der Ovaherero unter Kuaima Riruako, der den Titel "Paramount Chief", beansprucht, war unter den Vertretern der Linien Maharero, Zeraua, Kambazembi, Mureti, Muhenje, Tjavara, Vihanga, Hoveka und Jamuine nicht vertreten. Ebenso hatten sich der deutsche Botschafter Egon Kochanke und Außenminister Uutoni Nujoma entschuldigen lassen.
Von der Regierungsseite waren Jugendminister Kazenambo Kazenambo und das Parlamentsmitglied Prof. Peter Katjavivi anwesend.
Der mit dem Dialog beauftragte Ausschuss will sich weiter um die Rückführung von Herero-Schädeln aus Deutschland bemühen, die vor über 100 Jahren angeblich zu Forschungszwecken ausgeführt worden waren. Laut dem Sprecher Ueriuka Tjikuua hat die Versammlung mit dem Beschluss, die Schädel nach ihrer Rückführung nicht zu begraben, eine "vorläufige Position" bezogen, weil es eine nationale Angelegenheit sei und sie als Exponat verwendet werden könnten. In einer weiteren Resolution haben die traditionellen Führer betont, dass die Sonderinitiative der ehemaligen Ministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul nichts mit der Reparationsforderung für Kolonialschäden der Ovaherero zu tun habe. Außerdem hat die Konferenz ihre Sorge ausgesprochen, dass Regionalräte sich der Sonderinitiative zu "ihren eigenen Zwecken" bedienten, so Tjikuua.
Der Gipfel hat schließlich einen Appell zur Einheit ausgesprochen, weil der Dialog zwischen Deutschen und fragmentierten Ovaherero-Gruppen nicht fruchtbar sein könne.
Von der Regierungsseite waren Jugendminister Kazenambo Kazenambo und das Parlamentsmitglied Prof. Peter Katjavivi anwesend.
Der mit dem Dialog beauftragte Ausschuss will sich weiter um die Rückführung von Herero-Schädeln aus Deutschland bemühen, die vor über 100 Jahren angeblich zu Forschungszwecken ausgeführt worden waren. Laut dem Sprecher Ueriuka Tjikuua hat die Versammlung mit dem Beschluss, die Schädel nach ihrer Rückführung nicht zu begraben, eine "vorläufige Position" bezogen, weil es eine nationale Angelegenheit sei und sie als Exponat verwendet werden könnten. In einer weiteren Resolution haben die traditionellen Führer betont, dass die Sonderinitiative der ehemaligen Ministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul nichts mit der Reparationsforderung für Kolonialschäden der Ovaherero zu tun habe. Außerdem hat die Konferenz ihre Sorge ausgesprochen, dass Regionalräte sich der Sonderinitiative zu "ihren eigenen Zwecken" bedienten, so Tjikuua.
Der Gipfel hat schließlich einen Appell zur Einheit ausgesprochen, weil der Dialog zwischen Deutschen und fragmentierten Ovaherero-Gruppen nicht fruchtbar sein könne.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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