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Scheinbar nichts dazu gelernt
Scheinbar nichts dazu gelernt

Scheinbar nichts dazu gelernt

Frank Steffen
Die Ministerin für Bildung, Kunst und Kultur macht ihre „großartige“ Aufwartung - indem sie 50 Minuten zu spät zu einer Pressekonferenz auftaucht. Vorher werden mindestens 30 verschiedene Vertreter der Nama reingeführt. Somit kann die anstehende Entgegennahme der Bibel und Peitsche des namibischen Helden Hendrik Witbooi angekündigt werden.

Doch dann reagiert die Ministerin zusehends ärgerlich auf Fragen der Medien, die sich mit der autoritären Art befassen, wie die Regierung mit dem Familienerbe des Witbooi-Clans umgeht. Es ist plötzlich ein „Nationalerbe“, wodurch die Frage entsteht, warum nur Nama zu dem Event eingeladen wurden?

Kindern halten wir vor, dass sie aus der Geschichte lernen sollen. Aber genau das wird in Namibia immer weniger getan. Knapp 22 Jahre nach dem ersten bewaffneten Konflikt bei Omugulugwombashe setzten sich die Gegner, die am namibischen Konflikt beteiligt waren an einen Tisch und nahmen das auf, was in den Sechzigern hätte passieren können: Gespräche und Unterhandlungen. Gespräche führten zu unserer Unabhängigkeit und zu einer sinnvollen sowie standhaften Verfassung.

Und doch sprechen wir immer weniger miteinander. Ob es Großfarmer sind, die keine ihrer Farmen verkaufen wollen oder solche, die den „Weißen“ alle Farmen abnehmen wollen. Eine Jugend mit Anspruchsdenken, die vom Staat durchgefüttert werden will und dabei einem egoistischen Beamtentum gegenübersteht, das derart in die Korruption verstrickt ist, dass kein vernünftiges Gespräch entstehen kann. Eine Herero-Faktion, die riesige Summen einklagt ohne auf die Hilfe zu achten, die ihnen (und dem Land insgesamt) aus Deutschland zu Teil wird. Usw., usw.

Nicht zuletzt eine Bildungsministerin, die mit einer simplen „Erklärung“ dem Witbooi-Clan das Erbe vorenthalten will. Anstelle einer Erklärung, könnte man vielleicht bei einem Gespräch, das Konzept eines Spezialmuseums vor der Haustür in Gibeon interessant werden lassen. Nicht „sagen und erklären“, sondern „vorschlagen“.

Frank Steffen

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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