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Schießen, jagen, entspannen - Oropoko, der "wunderbare Platz zwischen den Bergen"
Schießen, jagen, entspannen - Oropoko, der "wunderbare Platz zwischen den Bergen"

Schießen, jagen, entspannen - Oropoko, der "wunderbare Platz zwischen den Bergen"

Ein lauter Knall. Die orangefarbene Scheibe zerschellt am Horizont. Jetzt bin ich dran. "Zieh die Flinte mit der fliegenden Taube mit und drücke dann einfach ab", erklärt mein Schießlehrer Brandon Schiefer. Schnell noch die Gummiknöpfchen in die Ohren fummeln, dann drückt er mir die geladene Doppelflinte in die Hand. Etwas unbeholfen nehme ich sie entgegen, lege an und warte. "Go" ruft irgendjemand. Von vorne wird eine Tontaube in die Höhe katapultiert. Ich ziele und schieße. Daneben. Dann schieße ich noch mal - wieder daneben. Von insgesamt vier Schüssen treffe ich kein einziges Mal.

Dann treten die echten Schützen an: Kurt Steinhausen, Rudi Heinen und Brandon Schiefer bilden ein Team am Skeet-Stand. Die Tontauben fliegen aus allen Himmelsrichtungen und werden meistens getroffen. Es kommt ein Jagdgast hinzu und die vier Männer bilden wieder ein Team - diesmal am Trapp-Stand. Wieder fliegen die roten Scheiben, wieder knallt es. Am Boden häufen sich die zerschossenen Tontauben.

Schießen unter der Sonne Afrikas

"Das Schießen war schon immer eine Leidenschaft von mir", erzählt Kurt Steinhausen, Besitzer der Jagd- und Schießschule Oropoko, wenig später beim Mittagessen im Clubhaus. "Mein Vater war 1936 Olympiasieger in der Kleinkaliber-Kategorie". Steinhausen, selbst einmal Deutscher Meister, blickt stolz auf die neue Anlage, die mehr als zwei Hektar umfasst und im internationalen Vergleich zu einer der fünf besten der Welt gehört.

Die Schießschule auf Oropoko wurde im Beisein vieler Gäste aus dem In- und Ausland durch den damals deutschen Botschafter in Namibia, Harald Nestroy, im Januar 2003 eröffnet und lässt tatsächlich keine Wünsche mehr offen: Es gibt ein Duell-Pistolenstand, 50m laufender Keiler, 50m Kipphase, eine 100m lange vollautomatisierte Scheibe, 200- und 300m Scheiben, ein Jagdparcours mit Rollhase links und rechts, einen olympischen Skeet- und einen olympischen Trapp-Stand mit 15 Maschinen und "down-the-line" und "A-to-A". Die insgesamt 25 modernen Wurfscheibenautomaten verfügen über eine Computersteuerung. Der Schütze kann die Scheiben somit über ein Mikrofon selbst abrufen. Ein wahres Schützen-Paradies.

Abgesehen von den 19 Mitgliedern des Oropoko-Schießclubs wissen auch Jäger und Schießsportler aus aller Welt die Anlage zu schätzen. Laut Steinhausen finde in jedem Jahr von Januar bis März auf Oropoko das Training für die deutsche Nationalmanschaft statt. Auch Karsten Bindrich habe hier trainiert, bevor er Weltmeister wurde. Ebenfalls jährlich findet auf Oropoko der namibische CTSA-Wettbewerb (Clay Target Shooting Association) statt, sowie Mitte März 2005 die "Pan African Championship" und der "Grand Prix" am 26. und 27. März 2005. Bei den internationalen Wettbewerben werden etwa 200 bis 250 Teilnehmer anwesend sein. Um alle Gästen zu dieser Zeit unterzubringen, soll sogar der Desert Express-Zug auf der Farm Okasise abgestellt werden.

Oropoko bietet nicht nur Unterricht im Sport- oder Jagdschießen, sonder leiht seine Waffen auch aus. Zu den Leihwaffen für Jäger zählen eine .22, eine .22 Z Blaser, eine 8x68 S Blaser, eine 375 HH Blaser und eine 375 HH Side-by-Side Krieghoff. Eine Browning Trapp, eine Browning Skeet, eine Rottweil 72, eine Parazzi (Trapp/Skeet), eine Krieghoff (T/S), sowie eine .22-, eine Smith&Westen .22- und eine 38 Special-Pistole werden dagegen an Sportschützen ausgeliehen.

Jagen auf 18000 Hektar

Die Oropoko Jagd- und Gästefarm ist unter Jägern und Touristen schon länger bekannt. Die Lodge wurde 1993 eröffnet und liegt inmitten eines 11000 ha großen Naturreservats. Zum Abschuss angeboten werden unter anderem Kudu, Oryx, Wasserbock, Elenantilope, Giraffe, Leopard, Berg- und Steppenzebra, Strauß, Blessbock, Hartebeest, Warzenkeiler und Springbock. "Eigentlich sind es ja insgesamt 18000 Hektar, da wir auch auf der Farm Groß Barmen jagen", ergänzt Steinhausen. Geführt werden die Jäger von einem ausgebildeten Jagdführer.

Die nur 130km von Windhoek entfernt gelegene Lodge kann mit dem Auto, Bus oder Flugzeug erreicht werden. "Da Oropoko über eine eigene Landebahn verfügt, bieten wir auch Flugsafaris an", erklärt Christel Austaller, Managerin der Oropoko-Lodge bei Okahandja. Sie ist seit über fünf Jahren dort tätig und kennt sich in Sachen Gästebetreuung gut aus.

Die 30 luxuriös ausgestatteten Zimmer und drei Suiten verteilen sich auf neun Bungalows und haben alle ein eigenes Bad und Dusche, WC, Klimaanlage, Minibar, Safe und Telefon. Darüber hinaus gibt es ein Konferenzraum für 60 Teilnehmer, eine kleine Bibliothek, ein Schwimmingpool und ein "Panorama"-Restaurant mit Sonnenterasse. Die Lodge ist auf einem Hügel gebaut und hat einen atemberaubenden Ausblick auf das umliegende Naturreservat, mit seinem Wildreichtum. Oropoko bietet ausgiebige Wildbeobachtungsfahrten an, bei denen die auf der Farm lebenden 14 Nashörner den Höhepunkt ausmachen. Aber auch Giraffen und viele andere Antilopen und ein paar Felsgravuren können bei den Fahrten bewundert werden.

Fazit

"Oropoko" ist ein Herero-Ausdruck und heißt "wunderbarer Platz zwischen den Bergen". Das ist die Lodge tatsächlich, denn auf Oropoko fehlt es an nichts. Jäger und Nicht-Jäger können sich hier gleichermaßen wohlfühlen und vielseitig beschäftigen. Besonders aber die Schießschule macht Oropoko für Jäger und Schützen zu einem lohnenswerten Ziel, denn sie ist wirklich etwas besonderes und wurde mit großer Fürsorge und Liebe zum Sport entwickelt. Übrigens sind auch Kinder auf dieser Lodge willkommen. So ist die Oropoko Jagd- und Gästefarm für jedermann das ideale Urlaubsziel und gilt als guter Ausgangspunkt für weitere Reiseziele innerhalb Namibia, da sie zentral gelegen und mit dem Auto gut erreichbar ist.

Informationen:

Kosten:

Doppelzimmer: N$ 905, Einzelzimmer N$ 610, Dreibettzimmer, N$ 1365, Suite N$ 1260. Kinder unter sechs Jahren frei.

Aktivitäten:

Wildbeobachtungsfahrten, geführte Wanderungen, Schießen, bzw. Schießunterricht

Landebahn:

2000m ? 20"° 45?11?? S, 16"° 29?68?? E

Anreise:

63km westlich von Okahandja (42km auf der B2 nach Karibib, links auf die 2516, dann noch 18km, Strecke ist ausgeschildert)

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-12-04

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