Schikane an Polizeikontrollpunkt
Windhoek - Ihre 14-jährige Freundin sagte dem in Zivil gekleideten Polizisten, dass sie Namibierin sei, keinen Pass oder Personalausweis dabei habe, als der Intercape Doppeldeckerbus am vergangenen Montag (15.Dezember 2008) gegen 18 Uhr an der ständigen Polizeikontrolle nördlich von Windhoek angehalten wurde. Die 15-jährige Jana Krappmann zeigte dem Polizisten eine Kopie der ersten Seite ihres deutschen Passes und damit begannen der Horror und die Schikane für das minderjährige Mädchen und ihre Eltern. Das Mädchen sei sehr unfreundlich aus dem Bus zu dem Büro am Straßenrand beordert worden, wo ihr mitgeteilt worden sei, dass sie nicht weiterfahren könne und dass "man sie ins Gefängnis stecken könnte". Verzweifelt rief sie ihre Eltern in Windhoek an und als ihre Mutter Christine mit dem für die Polizeikontrolle zuständigen Polizisten sprechen und den Namen des Polizisten erfahren wollte, der den Bus kontrolliert hatte, weigerte sich der Polizist Auskunft zu geben. Die 15-Jährige forderte ihre Freundin auf, auf ihr Gepäck zu achten und der Bus, mit dem sie von Swakopmund nach Windhoek reisen wollte, fuhr ohne sie weiter in die Hauptstadt. Allein stand das Mädchen bei den diensthabenden Polizisten und Beamten der Einwanderungsbehörde bis ihre Mutter an dem Kontrollpunkt eintraf.Keiner der Beamten die sich auf ihren Stühlen räkelten habe sich erhoben und auf die Frage, wer der zuständige Beamte sei, habe Christina Krappmann erfahren, dass "alle Beamten gleichgestellt sind". Krappmann habe wie zuvor am Telefon erklärt, dass sie deutsche Staatsbürger seien, aber eine ständige Aufenthaltsgenehmigung hätten. Sie habe den Beamten Kopien der Dokumente vorgelegt. "Immer wieder sagten die Polizisten, dass sie meine Tochter ins Gefängnis stecken könnten, behaupteten, dass wir sie beleidigt hätten und weigerten sich ihre Namen zu nennen", sagte Christina Krappmann die am Anfang des Jahres in ihrem Auto in der Olaf-Palme-Straße überfallen und beraubt worden war. Ein Einwanderungsbeamter habe Krappmann mitgeteilt, dass er vom Hosea-Kutako-Flughafen an die Straßenkontrolle für die Urlaubszeit versetzt worden sei und "hier alle Ausländer wie am Flughafen behandeln würde". Nach einer halben Stunde durften die Krappmanns gehen. Die Kopie des Passes der Minderjährigen erhielten sie jedoch nicht zurück.
Polizeisprecher Hophni Hamufungu sagte, dass es kein Gesetz in Namibia gebe, welches Einwohner oder Besucher verpflichte ständig ihren Pass oder Personalausweis bei sich zu tragen. "Wir ermuntern die Bevölkerung und Touristen ihren Pass oder Personalausweis bei sich zu haben, können jedoch niemanden dazu zwingen", sagte der Vize-Kommissar. Dagegen seien alle Polizisten verpflichtet ihren Namen, Dienstgrad und Dienstnummer zu nennen, wenn jemand diese verlangt, so Hamufungu. "Wir Polizisten müssen zu jederzeit freundlich und im Rahmen der Gesetze auftreten. Bei den Kontrollen müssen Polizisten strikt sein, aber nicht unhöflich oder drohend", sagte der Pressesprecher, der gegenüber der AZ versprach den Fall der 15-jährigen Jana Krappmann mit dem zuständigen regionalen Befehlshaber aufzunehmen.
Polizeisprecher Hophni Hamufungu sagte, dass es kein Gesetz in Namibia gebe, welches Einwohner oder Besucher verpflichte ständig ihren Pass oder Personalausweis bei sich zu tragen. "Wir ermuntern die Bevölkerung und Touristen ihren Pass oder Personalausweis bei sich zu haben, können jedoch niemanden dazu zwingen", sagte der Vize-Kommissar. Dagegen seien alle Polizisten verpflichtet ihren Namen, Dienstgrad und Dienstnummer zu nennen, wenn jemand diese verlangt, so Hamufungu. "Wir Polizisten müssen zu jederzeit freundlich und im Rahmen der Gesetze auftreten. Bei den Kontrollen müssen Polizisten strikt sein, aber nicht unhöflich oder drohend", sagte der Pressesprecher, der gegenüber der AZ versprach den Fall der 15-jährigen Jana Krappmann mit dem zuständigen regionalen Befehlshaber aufzunehmen.
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Allgemeine Zeitung
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