Schlachthöfe sind in Gefahr
Windhoek - Dieses Szenario skizzierte Meatco-Aufsichtsratsvorsitzender Arné Gressmann auf der Jahreshauptversammlung des Unternehmens am vergangenen Freitag in Windhoek. Die zunehmende Konkurrenz aus Südafrika, die Gressmann als "unfairen Wettbewerb" bezeichnet, "könnte unsere Schlachterei-Industrie kaputtmachen", sagte er auf AZ-Nachfrage. Hintergrund sind die anhaltenden massenhaften Ankäufe namibischer Rinder durch Betreiber von Futterkrälen im Nachbarland. Die südafrikanischen Wettbewerber würden hierzulande die Produzenten mit Höchstpreisen und teils Prämien zum Verkauf locken.
So seien im abgelaufenen Geschäftsjahr nur 110400 Rinder bei Meatco geschlachtet worden, im Gegensatz zu rund 138000 Tieren im Jahr zuvor, erklärte Meatco-Geschäftsführer Jacobus du Plessis. Die Folge: Die Auslastung der Meatco-Schlachthöfe (zwei eigene in Windhoek und Okahandja sowie zwei staatliche mit Betreibervertrag in Oshakati und Katima Mulilo) sinkt weiter, im vergangenen Jahr auf 61 Prozent. Um die Entwicklung aufzuhalten, habe Meatco den hiesigen Produzenten deutlich mehr Geld für ihre Rinder gezahlt. Das waren etwa ein bis zwei Namibia-Dollar pro Kilogramm mehr als die für Südafrika angegebenen Richtpreise, laut du Plessis insgesamt 58 Mio. Namibia-Dollar.
Laut Gressmann habe Meatco in den ersten Berechnungen für das Budget 2006 mit einem Verlust von N$ 40 Mio. am Jahresende gerechnet. Dass sich angesichts der angespannten Situation der Gesamtumsatz der Gruppe jedoch von ca. N$ 989,4 Mio. auf 1,16 Mrd. Namibia-Dollar erhöht hat, sei lediglich dem Export in die Länder der Europäischen Union (EU) und dabei dem zu Gunsten von Meatco veränderten Wechselkurs (schwächerer Rand/Namibia-Dollar) zu verdanken. Dennoch: Die Jahresausfuhrquote in die EU (13000 Tonnen) sei nur zu 49 Prozent ausgeschöpft worden, im Vorjahr waren es noch 76 Prozent. In diesem Zusammenhang sieht das Unternehmen mit Sorge auf die Ende 2007 auslaufende Cotonou-Vereinbarung, welche die Exportgrundlage bildet. "Wir können nur hoffen, dass die Verhandlungen des Handelsministeriums über eine Folgevereinbarung von Erfolg gekrönt sind", so Gressmann. Außerdem spekuliere man auf die Marktöffnung bzw. den Export in die USA, was aber "noch 18 Monate dauern" könnte.
Als eigenen Erfolg des vergangenen Geschäftsjahres wertet Meatco die direkte Partnerschaft mit der Gruppe Woolworth, für deren Läden in Südafrika nun fertige Produkte geliefert würden. Bei der Vermarktung des namibischen Fleisches stellt Meatco vor allem die biologische Haltung (und Ernährung) der Rinder auf der Weide in den Vordergrund, wogegen in Südafrika das Futter nicht selten mit Hormonen versetzt sei.
So seien im abgelaufenen Geschäftsjahr nur 110400 Rinder bei Meatco geschlachtet worden, im Gegensatz zu rund 138000 Tieren im Jahr zuvor, erklärte Meatco-Geschäftsführer Jacobus du Plessis. Die Folge: Die Auslastung der Meatco-Schlachthöfe (zwei eigene in Windhoek und Okahandja sowie zwei staatliche mit Betreibervertrag in Oshakati und Katima Mulilo) sinkt weiter, im vergangenen Jahr auf 61 Prozent. Um die Entwicklung aufzuhalten, habe Meatco den hiesigen Produzenten deutlich mehr Geld für ihre Rinder gezahlt. Das waren etwa ein bis zwei Namibia-Dollar pro Kilogramm mehr als die für Südafrika angegebenen Richtpreise, laut du Plessis insgesamt 58 Mio. Namibia-Dollar.
Laut Gressmann habe Meatco in den ersten Berechnungen für das Budget 2006 mit einem Verlust von N$ 40 Mio. am Jahresende gerechnet. Dass sich angesichts der angespannten Situation der Gesamtumsatz der Gruppe jedoch von ca. N$ 989,4 Mio. auf 1,16 Mrd. Namibia-Dollar erhöht hat, sei lediglich dem Export in die Länder der Europäischen Union (EU) und dabei dem zu Gunsten von Meatco veränderten Wechselkurs (schwächerer Rand/Namibia-Dollar) zu verdanken. Dennoch: Die Jahresausfuhrquote in die EU (13000 Tonnen) sei nur zu 49 Prozent ausgeschöpft worden, im Vorjahr waren es noch 76 Prozent. In diesem Zusammenhang sieht das Unternehmen mit Sorge auf die Ende 2007 auslaufende Cotonou-Vereinbarung, welche die Exportgrundlage bildet. "Wir können nur hoffen, dass die Verhandlungen des Handelsministeriums über eine Folgevereinbarung von Erfolg gekrönt sind", so Gressmann. Außerdem spekuliere man auf die Marktöffnung bzw. den Export in die USA, was aber "noch 18 Monate dauern" könnte.
Als eigenen Erfolg des vergangenen Geschäftsjahres wertet Meatco die direkte Partnerschaft mit der Gruppe Woolworth, für deren Läden in Südafrika nun fertige Produkte geliefert würden. Bei der Vermarktung des namibischen Fleisches stellt Meatco vor allem die biologische Haltung (und Ernährung) der Rinder auf der Weide in den Vordergrund, wogegen in Südafrika das Futter nicht selten mit Hormonen versetzt sei.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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