Schlagabtausch geht weiter

Windhoek - Die Beschwerden, die das Witvlei-Meat-Unternehmen gegen seinen Konkurrenten Meatco ohne Erfolg bei der norwegischen Wettbewerbsbehörde eingereicht hat, sind nicht vom Tisch. Sidney Martin, Vorsitzender des Exportschlachthofs in Witvlei, reagierte damit gestern auf die Meatco-Erkärung von Mittwoch, bei der Geschäftsführer Kobus du Plessis Beschuldigungen des Konkurrenten von Witvlei kategorisch abgewiesen hatte.
Martin, der in der belgischen Hauptstadt Brüssel telefonisch zu erreichen war, erklärte, dass seine Beschwerden gegen Meatco nun beim norwegischen Landwirtschaftsministerium eingereicht würden. Du Plessis war anhand vieler Unterlagen am Mittwoch zu dem Schluss zu kommen, dass Witvlei keinen Grund für Beschwerden habe. Außerdem habe die norwegische Wettbewerbsbehörde die Witvlei-Beschwerde abgewiesen.
Martin eröffnet eine zweite Runde der Kontroverse, indem er wissen will, wie Meatco es während der vergangenen drei Jahre habe schaffen können, im Rahmen der globalen Finanzkrise den Produzenten eine 50-prozentige Preissteigerung zu bieten, derweil auch der Rand/Euro-Wechselkurs Dollar für den Exporteur ungünstig war. "Hat Meatco denn die Farmer zuvor bei günstigeren Verhältnissen unterbezahlt?" wollte Martin gestern wissen. Inzwischen erklärte Meatco-Chef Du Plessis dazu, dass 2007/2008 seit 1995 die besten Fleischexportjahre waren. Außerdem habe Meatco seine Produktpalette Vakuum-verpackter Produkte verbreitert und dadurch mehr Wert geschaffen, was den Produzenten zugute komme. Du Plessis sieht Martins Frage als Verleumdungsmanöver an.