Schlagabtausch mit Hand der Freundschaft
Windhoek/Outapi - Präsident Hifikepunye Pohamba und sein neuer Vizepräsident in der regierenden Partei, Hage Geingob, haben bei der jüngsten Abschiedsveranstaltung für Altpräsident Sam Nujoma am vergangenen Samstag in Outapi erneut das Parteiregister der Feindbilder bemüht. Neben den Medien, die Geingob sich aufs Korn genommen hatte, kamen auch die Systemkritiker Dr. Joseph Diescho (gebürtig in Kavango und politischer Analyst, der in Südafrika lebt) und der Menschenrechtler Phil ya Nangoloh an die Reihe. Geingob nennt Diescho eine "politische Hure", nachdem dieser den beiden prominenten SWAPO-Führern, Geingob und Theo-Ben Gurirab, beide von Damara-Herkunft, durch eine rhetorische Frage Opportunismus unterstellt hat.
Pohamba wiederum knöpfte sich in Outapi anhand zweier Punkte Phil ya Nangoloh vor, um dadurch den Altpräsidenten Nujoma gegen angebliche Rufschädigung in Schutz zu nehmen. Nangoloh füge dem heroischen Image Nujomas Schaden zu. In der Macht habenden Partei gilt die Ikone Nujoma als unantastbar. In Pohambas Sorge um Nujomas Heldenbild sieht Ya Nangoloh einen erneuten Hinweis darauf, dass die Nationale Gesellschaft für Menschenrechte (NGfM) das Internationale Strafgericht (International Criminal Court, ICC) ersucht hat, angebliche Vergehen Nujomas und drei anderer Namibier gegen die Menschheit zu untersuchen. Das ICC hat die Überprüfung des NGfM-Gesuchs noch nicht abgeschlossen, ob es als Menschenrechtsfall verhandelt werden soll.
Als die Eingabe der NGfM an das ICC im August 2007 bekannt wurde, brach aus allen SWAPO-Organen ein Sturm gegen die NGfM, ihre Gönner und Sponsoren sowie gegen die Person Ya Nangolohs los. Pohamba schaltete sich persönlich ein und hat Ya Nangoloh seither dreimal öffentlich angegriffen, wogegen sich der Menschenrechtler jetzt wieder wehrt.
Nach scharfer Kritik und Abwehr gegen Pohambas Beschuldigung, z.B. "großer Lügner Ya Nangoloh", beteuert der Menschenrechtler jedoch, er wolle "bis auf Weiteres nicht aggressiv zurückschlagen". Ya Nangoloh: "Ich reiche Präsident Pohamba die Hand der Freundschaft." Er wünscht ihm und seiner Familie ein erfolgreiches neues Jahr. Schlag ins GesichtZuvor weist Ya Nangoloh allerdings eine Behauptung Pohambas zurück, dass er (Nangoloh) eine bestimmte Aussage über einen vermeintlichen Fehltritt Nujomas "fabriziert" habe. Er habe lediglich aus den Aussagen einer namibischen Mutter, Talitha Schmidt, zitiert, die im Mai 1987 mit einer Delegation im Foyer des Europa-Parlaments in Straßburg Nujoma mit Plakaten und Fragen konfrontiert hatte: "Wo sind unserer Kinder?" Der Präsident der SWAPO hatte gerade einen Termin im EU-Parlament. Mit "Kindern" waren tausende junge Namibier gemeint, die damals in der Obhut, beziehungsweise in den Straflagern, der SWAPO verschollen sind. Auskunft über die jungen Parteiangehörigen hat die Befreiungsorganisation damals und die Partei bis heute verweigert. Bei der Eingabe der NGfM an das ICC geht es unter Anderem um Rechenschaft, die Nujoma als Befehlshaber der SWAPO über die namentlich belegten Mitglieder der damaligen Befreiungsorganisation abzulegen habe. Ya Nangoloh hatte 1987 zwei Mütter, Talitha Schmidt und Stella Boois, ins EU-Parlament begleitet.
Bei der Begegnung zwischen den Müttern und Nujoma soll letzterer Schmidt ins Gesicht geschlagen haben. Die belgische Begleitung Nujomas habe die Frauen dann handgreiflich beiseite geschoben, hieß es in einer Erklärung der Mütter weiter. Nujoma hat in seinen Memoiren "Where others waivered" von dieser Begegnung berichtet. Angebliche Handgreiflichkeiten erwähnt er im Gegensatz zu den Müttern nicht. Die Aussagen über diese Konfrontation bleiben demnach unterschiedlich.
Pohamba wiederum knöpfte sich in Outapi anhand zweier Punkte Phil ya Nangoloh vor, um dadurch den Altpräsidenten Nujoma gegen angebliche Rufschädigung in Schutz zu nehmen. Nangoloh füge dem heroischen Image Nujomas Schaden zu. In der Macht habenden Partei gilt die Ikone Nujoma als unantastbar. In Pohambas Sorge um Nujomas Heldenbild sieht Ya Nangoloh einen erneuten Hinweis darauf, dass die Nationale Gesellschaft für Menschenrechte (NGfM) das Internationale Strafgericht (International Criminal Court, ICC) ersucht hat, angebliche Vergehen Nujomas und drei anderer Namibier gegen die Menschheit zu untersuchen. Das ICC hat die Überprüfung des NGfM-Gesuchs noch nicht abgeschlossen, ob es als Menschenrechtsfall verhandelt werden soll.
Als die Eingabe der NGfM an das ICC im August 2007 bekannt wurde, brach aus allen SWAPO-Organen ein Sturm gegen die NGfM, ihre Gönner und Sponsoren sowie gegen die Person Ya Nangolohs los. Pohamba schaltete sich persönlich ein und hat Ya Nangoloh seither dreimal öffentlich angegriffen, wogegen sich der Menschenrechtler jetzt wieder wehrt.
Nach scharfer Kritik und Abwehr gegen Pohambas Beschuldigung, z.B. "großer Lügner Ya Nangoloh", beteuert der Menschenrechtler jedoch, er wolle "bis auf Weiteres nicht aggressiv zurückschlagen". Ya Nangoloh: "Ich reiche Präsident Pohamba die Hand der Freundschaft." Er wünscht ihm und seiner Familie ein erfolgreiches neues Jahr. Schlag ins GesichtZuvor weist Ya Nangoloh allerdings eine Behauptung Pohambas zurück, dass er (Nangoloh) eine bestimmte Aussage über einen vermeintlichen Fehltritt Nujomas "fabriziert" habe. Er habe lediglich aus den Aussagen einer namibischen Mutter, Talitha Schmidt, zitiert, die im Mai 1987 mit einer Delegation im Foyer des Europa-Parlaments in Straßburg Nujoma mit Plakaten und Fragen konfrontiert hatte: "Wo sind unserer Kinder?" Der Präsident der SWAPO hatte gerade einen Termin im EU-Parlament. Mit "Kindern" waren tausende junge Namibier gemeint, die damals in der Obhut, beziehungsweise in den Straflagern, der SWAPO verschollen sind. Auskunft über die jungen Parteiangehörigen hat die Befreiungsorganisation damals und die Partei bis heute verweigert. Bei der Eingabe der NGfM an das ICC geht es unter Anderem um Rechenschaft, die Nujoma als Befehlshaber der SWAPO über die namentlich belegten Mitglieder der damaligen Befreiungsorganisation abzulegen habe. Ya Nangoloh hatte 1987 zwei Mütter, Talitha Schmidt und Stella Boois, ins EU-Parlament begleitet.
Bei der Begegnung zwischen den Müttern und Nujoma soll letzterer Schmidt ins Gesicht geschlagen haben. Die belgische Begleitung Nujomas habe die Frauen dann handgreiflich beiseite geschoben, hieß es in einer Erklärung der Mütter weiter. Nujoma hat in seinen Memoiren "Where others waivered" von dieser Begegnung berichtet. Angebliche Handgreiflichkeiten erwähnt er im Gegensatz zu den Müttern nicht. Die Aussagen über diese Konfrontation bleiben demnach unterschiedlich.
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Allgemeine Zeitung
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