Schlammschlacht bei NIDA
Vorwürfe, Ansprüche und Gegenansprüche häufen sich
Von C. Sasman & F. Steffen
Windhoek
In einem anonymen Schreiben an das namibische Staatsoberhaupt Hage Geingob, hat das Personal des massiven Staatsbetriebs Namibia Industrial Development Agency (NIDA) behauptet, dass sich NIDA-Geschäftsführer Uparura Kuvare eine „absolute autokratische Autorität in der NIDA“ angeeignet habe, indem er das Management der Vorgängerfirmen NDC und ODC aufgelöst habe. NIDA entstand durch den Zusammenschluss der Staatsbetriebe Namibia Development Corporation (NDC) und der Offshore Development Corporation (ODC). Der neue Vorstand unter dem Vorsitz von Frans Kwala war im August 2018 ernannt worden.
Kuvare – ursprünglich eines der Aufsichtsratsmitglieder – hatte sich im August 2019 gemeinsam mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Frans Kwala vor dem Parlamentarischen Ausschuss für Öffentliche Finanzen verantworten müssen (AZ berichtete). Zu jener Zeit gerieten die ungewöhnlich häufigen Aufsichtsratszusammenkünfte und damit verbundenen Ausgaben in die Kritik. Sie wurden damit erklärt, dass die neue Firmenstrategie umgesetzt werde.
Kwala führt indessen die Entlassung der beiden ehemaligen Geschäftsführer Phillip Namundjebo (ODC) und Pieter de Wet (NDC) auf rechtmäßig aufgekündigte Verträge zurück, die mit der Aufhebung der beiden Institutionen hinfällig geworden seien. Die restlichen Manager seien unverändert in den beiden Betrieben angestellt, obwohl mancher Posten in Frage gestellt werde.
Der Aufsichtsrat verwirft die Behauptung, dass Kuvare „sich selbst Bericht erstattet“ und den Staatsbetrieb wie seine Privatfirma führe: Kuvare habe es geschafft, Verwaltungsprozesse und notwendige Reformen einzuführen, und habe damit für finanzielle Stabilität gesorgt. So sei auch eine Struktur für das Top-Management der Organisation entwickelt worden, die vom Ministerium gebilligt worden sei. Statt der vorigen drei Richtlinien, gebe es nun 32 Verwaltungsrichtlinien, die „zum ersten Mal“ einen Beschaffungsplan mit dem strategischen Geschäftsplan und Haushalt integrieren.
Während das Personal Kuvare weiterhin den Vorwurf macht, sich selbst zu bereichern, weist jener auf neun interne Fälle, in denen Mitarbeiter Untersuchungen ausgesetzt seien – fünf davon seien suspendiert worden. Ein Fall sei abgeschlossen und ferner seien in den vergangenen 12 Monaten Millionen, die ehemals als „unangemessene Vergütung an Mitarbeiter und Außenstehende“ ausgezahlt worden waren, zurückgefordert worden – weitere 8,5 Mio. N$ stehen noch aus.
Vorwürfe der Schikane oder des Viehdiebstahls auf der Kavango Cattle Ranch, sowie der unrechtmäßige Verkauf von NIDA-Immobilien, nicht erfasste Betriebsausgaben und „Plünderungen“ mit Wissen des Aufsichtsrates, werden von Kwala sowie Kuvare vehement abgestritten.
Windhoek
In einem anonymen Schreiben an das namibische Staatsoberhaupt Hage Geingob, hat das Personal des massiven Staatsbetriebs Namibia Industrial Development Agency (NIDA) behauptet, dass sich NIDA-Geschäftsführer Uparura Kuvare eine „absolute autokratische Autorität in der NIDA“ angeeignet habe, indem er das Management der Vorgängerfirmen NDC und ODC aufgelöst habe. NIDA entstand durch den Zusammenschluss der Staatsbetriebe Namibia Development Corporation (NDC) und der Offshore Development Corporation (ODC). Der neue Vorstand unter dem Vorsitz von Frans Kwala war im August 2018 ernannt worden.
Kuvare – ursprünglich eines der Aufsichtsratsmitglieder – hatte sich im August 2019 gemeinsam mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Frans Kwala vor dem Parlamentarischen Ausschuss für Öffentliche Finanzen verantworten müssen (AZ berichtete). Zu jener Zeit gerieten die ungewöhnlich häufigen Aufsichtsratszusammenkünfte und damit verbundenen Ausgaben in die Kritik. Sie wurden damit erklärt, dass die neue Firmenstrategie umgesetzt werde.
Kwala führt indessen die Entlassung der beiden ehemaligen Geschäftsführer Phillip Namundjebo (ODC) und Pieter de Wet (NDC) auf rechtmäßig aufgekündigte Verträge zurück, die mit der Aufhebung der beiden Institutionen hinfällig geworden seien. Die restlichen Manager seien unverändert in den beiden Betrieben angestellt, obwohl mancher Posten in Frage gestellt werde.
Der Aufsichtsrat verwirft die Behauptung, dass Kuvare „sich selbst Bericht erstattet“ und den Staatsbetrieb wie seine Privatfirma führe: Kuvare habe es geschafft, Verwaltungsprozesse und notwendige Reformen einzuführen, und habe damit für finanzielle Stabilität gesorgt. So sei auch eine Struktur für das Top-Management der Organisation entwickelt worden, die vom Ministerium gebilligt worden sei. Statt der vorigen drei Richtlinien, gebe es nun 32 Verwaltungsrichtlinien, die „zum ersten Mal“ einen Beschaffungsplan mit dem strategischen Geschäftsplan und Haushalt integrieren.
Während das Personal Kuvare weiterhin den Vorwurf macht, sich selbst zu bereichern, weist jener auf neun interne Fälle, in denen Mitarbeiter Untersuchungen ausgesetzt seien – fünf davon seien suspendiert worden. Ein Fall sei abgeschlossen und ferner seien in den vergangenen 12 Monaten Millionen, die ehemals als „unangemessene Vergütung an Mitarbeiter und Außenstehende“ ausgezahlt worden waren, zurückgefordert worden – weitere 8,5 Mio. N$ stehen noch aus.
Vorwürfe der Schikane oder des Viehdiebstahls auf der Kavango Cattle Ranch, sowie der unrechtmäßige Verkauf von NIDA-Immobilien, nicht erfasste Betriebsausgaben und „Plünderungen“ mit Wissen des Aufsichtsrates, werden von Kwala sowie Kuvare vehement abgestritten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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