Schlecht aufgefallen
Veränderungen im öffentlichen Klima und in der Freizügigkeit des Informationsaustausches vollziehen sich oft schleichend, so dass man sie kaum wahrnimmt. Deshalb ist die Einschätzung von wiederkehrenden Besuchern oder von Fachkräften, die verbindliche Maßstäbe anlegen, von großer Bedeutung.
Zunehmend spielen auch die öffentlichen und privaten Medien für die Ausgewogenheit der namibischen Gesellschaft eine Rolle, weil die Überhand der regierenden Partei danach trachtet, Inhalt und Aussage der Nachrichtenvermittlung immer mehr zu bestimmen oder gar zu manipulieren.
Folglich bleibt es ein dauerndes Anliegen, dass die freie und kritische Meinungsäußerung, die mit exakter Recherche verbunden sein sollte, bewusst gepflegt wird. Am 3. Mai feierte in Windhoek ein kleiner Kreis im namibischen Rahmen den Weltpressetag. Gewiss können wir stolz von Pressefreiheit sprechen, aber die Kultur freier Nachrichtenvermittlung und kritischer Meinungsäußerung hat während der letzten Jahre merklich gelitten, zuletzt durch den persönlichen Anspruch von Präsident Nujoma auf das Ressort Information und Rundfunk, wodurch das größte öffentlich finanzierte Nachrichtenmedium mit der lähmenden Hand des Staatsoberhauptes belastet wird. An der steigenden Frequenz der Nachrichtensendungen über Auftritte und Aussagen des Präsidenten sowie an der Kürzung von Unterhaltungsprogrammen, die nach einer nicht näher definierten Auffassung Nujomas und des Rundfunk- und Fernsehrates nicht afrikanisch genug oder zu eurozentrisch seien, lässt sich leicht ablesen, dass die bürokratische Kontrolle und die Selbstzensur deutlich zugenommen haben und die kreativen Freiräume der NBC geschrumpft sind.
Der Hinweis auf den Zustand in Simbabwe, Angola und Malawi kann zu dem Vergleich führen, dass es der privaten Presse in Namibia relativ gut gehe. Dennoch können sich die namibischen Printmedien ansonsten nicht in Sicherheit wiegen oder der Selbstgefälligkeit hingeben. Auch jede kleine Redaktion ist gefordert, nicht nur ihr Bewusstsein und ihre Wachsamkeit zur Pressefreiheit zu schärfen, sondern auch ihre Kräfte für exakte Reportagen, ausgewogene Kommentare und gründliche Recherchen ständig weiter zu schulen. Die namibische Haupstadt ist die Wiege der "Windhoeker Pressedeklaration" wonach die Vereinten Nationen die Zielsetzung für unabhängige und pluralistische Medien in Afrika und auf anderen Kontinenten festgeschrieben haben. Diese Rechte und Freiheiten müssen jedoch täglich neu erarbeitet, verdient und manchmal auch erkämpft werden.
Zunehmend spielen auch die öffentlichen und privaten Medien für die Ausgewogenheit der namibischen Gesellschaft eine Rolle, weil die Überhand der regierenden Partei danach trachtet, Inhalt und Aussage der Nachrichtenvermittlung immer mehr zu bestimmen oder gar zu manipulieren.
Folglich bleibt es ein dauerndes Anliegen, dass die freie und kritische Meinungsäußerung, die mit exakter Recherche verbunden sein sollte, bewusst gepflegt wird. Am 3. Mai feierte in Windhoek ein kleiner Kreis im namibischen Rahmen den Weltpressetag. Gewiss können wir stolz von Pressefreiheit sprechen, aber die Kultur freier Nachrichtenvermittlung und kritischer Meinungsäußerung hat während der letzten Jahre merklich gelitten, zuletzt durch den persönlichen Anspruch von Präsident Nujoma auf das Ressort Information und Rundfunk, wodurch das größte öffentlich finanzierte Nachrichtenmedium mit der lähmenden Hand des Staatsoberhauptes belastet wird. An der steigenden Frequenz der Nachrichtensendungen über Auftritte und Aussagen des Präsidenten sowie an der Kürzung von Unterhaltungsprogrammen, die nach einer nicht näher definierten Auffassung Nujomas und des Rundfunk- und Fernsehrates nicht afrikanisch genug oder zu eurozentrisch seien, lässt sich leicht ablesen, dass die bürokratische Kontrolle und die Selbstzensur deutlich zugenommen haben und die kreativen Freiräume der NBC geschrumpft sind.
Der Hinweis auf den Zustand in Simbabwe, Angola und Malawi kann zu dem Vergleich führen, dass es der privaten Presse in Namibia relativ gut gehe. Dennoch können sich die namibischen Printmedien ansonsten nicht in Sicherheit wiegen oder der Selbstgefälligkeit hingeben. Auch jede kleine Redaktion ist gefordert, nicht nur ihr Bewusstsein und ihre Wachsamkeit zur Pressefreiheit zu schärfen, sondern auch ihre Kräfte für exakte Reportagen, ausgewogene Kommentare und gründliche Recherchen ständig weiter zu schulen. Die namibische Haupstadt ist die Wiege der "Windhoeker Pressedeklaration" wonach die Vereinten Nationen die Zielsetzung für unabhängige und pluralistische Medien in Afrika und auf anderen Kontinenten festgeschrieben haben. Diese Rechte und Freiheiten müssen jedoch täglich neu erarbeitet, verdient und manchmal auch erkämpft werden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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