Schlechtes Timing
Während Präsident Nujoma in dieser Woche in Deutschland Namibia als ein demokratisches, transparentes und wirtschaftlich orientiertes Land anpreist, nutzen seine Parteikollegen die Gelegenheit, um den Bürgern hierzulande das Gegenteil zu beweisen: Die Ermächtigung der Swapo-Loyalisten ist wieder in den Vordergrund gerückt, ebenso die radikale Landreform.
Für den Generalsekretär der Swapo-Jugendliga Paulus Kapia kam die Ankündigung seines Parteikollegen Albert Kawana (Vize-Justizminister) gestern zur richtigen Zeit: Kawana hat sich in der Nationalversammlung stickt gegen die Privatisierung von staatlichen Unternehmen ausgesprochen. Der Vizeminister führte zum Teil gute Gründe auf und er erhielt viel Applaus von Parlamentsmitgliedern. Nach einer Pressekonferenz der Swapo-Jugendliga am selben Tag wurde jedoch deutlich, warum dies bei den Parteikollegen so gut ankam: Die Führungspositionen innerhalb dieser Staatsfirmen sollen nur durch Swapo-Mitglieder besetzt werden. Die Forderung Kapias ist nicht neu, aber sie sollte nicht gerade jetzt so provokativ veröffentlicht werden.
Auch die vorgeschlagene 20-prozentige Besteuerung von Farmen in ausländischen Händen und die Erlassung der Bodensteuer für schwarze Farmer (AZ berichtete am Mittwoch), zeugen nicht gerade von Transparenz und Demokratie. Ein erhobener Zeigefinger des Parteipräsidenten Nujoma wäre jetzt angesagt. Denn diese Äußerungen stellen seine gutgemeinten Bemühungen um Investitionen und Entwicklungshilfe nicht gerade in ein gutes Licht.
Für den Generalsekretär der Swapo-Jugendliga Paulus Kapia kam die Ankündigung seines Parteikollegen Albert Kawana (Vize-Justizminister) gestern zur richtigen Zeit: Kawana hat sich in der Nationalversammlung stickt gegen die Privatisierung von staatlichen Unternehmen ausgesprochen. Der Vizeminister führte zum Teil gute Gründe auf und er erhielt viel Applaus von Parlamentsmitgliedern. Nach einer Pressekonferenz der Swapo-Jugendliga am selben Tag wurde jedoch deutlich, warum dies bei den Parteikollegen so gut ankam: Die Führungspositionen innerhalb dieser Staatsfirmen sollen nur durch Swapo-Mitglieder besetzt werden. Die Forderung Kapias ist nicht neu, aber sie sollte nicht gerade jetzt so provokativ veröffentlicht werden.
Auch die vorgeschlagene 20-prozentige Besteuerung von Farmen in ausländischen Händen und die Erlassung der Bodensteuer für schwarze Farmer (AZ berichtete am Mittwoch), zeugen nicht gerade von Transparenz und Demokratie. Ein erhobener Zeigefinger des Parteipräsidenten Nujoma wäre jetzt angesagt. Denn diese Äußerungen stellen seine gutgemeinten Bemühungen um Investitionen und Entwicklungshilfe nicht gerade in ein gutes Licht.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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