Schleppflug nach Namibia: Erste Etappe begonnen
Kimberly Marx schiebt langsam den Gashebel nach vorn. Die gelbe Wilga rollt. Das Seil zum Segelflugzeug wird straff ist. Dann Vollgas. Die 260 PS des Sternmotors heulen auf. Schnelle Beschleunigung. Helmut Heinz hebt das Segelflugzeug zuerst ab, bleibt dicht über den Boden. Dann ist der ganze Schleppzug in der Luft.
Die erste Etappe eines großen Abenteuers hat begonnen. Nach einer Flugstrecke von 11.900 Kilometern soll nach 18 Tagen die Naua-Naua-Lodge in Namibia erreicht sein. "Einmal im Schleppflug am Kilimandscharo vorbei zu fliegen, das ist mein Traum", sagt die erfahrene Pilotin, die schwarze Baroness, wie man sie in Fliegerkreisen nennt. Und sie ist sich mit Helmut Heinz, dem Piloten des Segelflugzeugs Bocian, einer tschechischen Konstruktion, einig, dass ein großes Abenteuer vor ihnen liegt. Wo sehen sie die größten Schwierigkeiten und Risiken? Fliegerisch zunächst in der Überquerung des Mittelmeeres. Von Kreta nach Alexandria sehen sie 450 km nur Wasser unter sich. Wenn da mal der Motor stottert ? Dann Äthiopien. Hohe Berge sind zu überqueren, und das mit der schweren Last eines geschleppten Segelflugzeugs. Im Sudan könnte es politisch Probleme geben, auch die Benzinversorgung ist hier nicht ganz sicher. Und: Sand ist der Tod jeder Mechanik, wissen die zwei Piloten, und davon gibt es in Afrika genug.
Sie haben sich gut vorbereitet, haben die Flugrouten ausgearbeitet, Fliegerkarten besorgt, wichtige Ersatzteile mitgenommen. Sogar eine Rettungsinsel fehlt nicht. Und alles muss so verstaut sein, dass man das Wichtigste auch während des Fluges erreichen kann. "Wenn ich den Müsli-Riegel nicht finde, ist das nicht so schlimm", sagt Kimberly. An alles muss gedacht werden, auch, wie man die mit 850 Kilometern längste Strecke schafft, ohne eine Toilette aufsuchen zu können. Aber Flieger kennen das.
"Es war eine 5-Minuten-Idee, die sich zu einem Monster-Projekt entwickelte", sagt Helmut Heinz, der zunächst vor der Aufgabe stand, die zwei von der Namibian-Souring-CC gekauften Flugzeuge zum Schifftransport in einen Container zu verpacken. Doch als Kimberly Marx begeistert zustimmte, war die Überführung "aus eigener Kraft" bald beschlossene Sache.
Welche Gefühle bewegten sie wenige Minuten vor den Start? Aufregung? Lampenfieber? "Eher Neugier", sagte Kimberly, "jetzt liegt der große Stress der Vorbereitung hinter uns, wir freuen uns auf das Abenteuer. Wir wollen reisen, nicht rasen, wollen Land und Länder kennen lernen." Dann wurde es Ernst: "Porta-Info, hier ist Delta Echo Whisky Bravo Sierra, erbitte Startinformation zu einem Schleppflug von Porta-Westfalica nach Essweiler" - "Rollen Sie zu Piste zwo drei", der Start zur ersten Etappe wurde freigegeben.
Viele Zuschauer waren gekommen, um den Start zu einem Weltrekordflug mitzuerleben, zu einem Flug der auch dem Hilfsprojekt "Gemeinsam für Afrika" dienen soll. Und sie konnten sich in der großen Flugzeughalle über das Wirken von Afro-Shop, Weltladen, Deutsche Lepra- und Tuberkulosenhilfe unterrichten, konnten Handarbeiten, Kaffe und Tee, Weine, gemalte Bilder und Schmuck aus Afrika kaufen - und auch Patenschaften übernehmen. Wie schmeckt eine Yams-Wurzel oder Couscous oder Makala? Viele Besucher nahmen gern die Gelegenheit wahr, ein typisch afrikanisches Mittagessen zu probieren.
Bürgermeister Stefan Böhme verabschiedete die Piloten, wünschte ihnen einen guten Flug und mit ihrem Projekt viel Aufmerksamkeit für Afrika und die Probleme dieses schönen Kontinents. Und er überreichte einen Scheck, denn "Gemeinsam für Afrika" war auch dem Bürgermeister eine Verpflichtung.
Die Ankunft des Schleppzuges wird in Namibia jetzt mit Spannung erwartet. Kimberly Marx und Helmut Heinz wollen nach ihrer vorletzten Etappe zunächst in Windhoek landen, um dann die Naue-Naua-Lodge anzufliegen. Helmut Heinz wird als Fluglehrer einige Monate in Namibia bleiben. Ein Flug mit ihm über die nahe gelegene Etosha-Pfanne könnte der Höhepunkt einer Namibia-Reise sein.
Die erste Etappe eines großen Abenteuers hat begonnen. Nach einer Flugstrecke von 11.900 Kilometern soll nach 18 Tagen die Naua-Naua-Lodge in Namibia erreicht sein. "Einmal im Schleppflug am Kilimandscharo vorbei zu fliegen, das ist mein Traum", sagt die erfahrene Pilotin, die schwarze Baroness, wie man sie in Fliegerkreisen nennt. Und sie ist sich mit Helmut Heinz, dem Piloten des Segelflugzeugs Bocian, einer tschechischen Konstruktion, einig, dass ein großes Abenteuer vor ihnen liegt. Wo sehen sie die größten Schwierigkeiten und Risiken? Fliegerisch zunächst in der Überquerung des Mittelmeeres. Von Kreta nach Alexandria sehen sie 450 km nur Wasser unter sich. Wenn da mal der Motor stottert ? Dann Äthiopien. Hohe Berge sind zu überqueren, und das mit der schweren Last eines geschleppten Segelflugzeugs. Im Sudan könnte es politisch Probleme geben, auch die Benzinversorgung ist hier nicht ganz sicher. Und: Sand ist der Tod jeder Mechanik, wissen die zwei Piloten, und davon gibt es in Afrika genug.
Sie haben sich gut vorbereitet, haben die Flugrouten ausgearbeitet, Fliegerkarten besorgt, wichtige Ersatzteile mitgenommen. Sogar eine Rettungsinsel fehlt nicht. Und alles muss so verstaut sein, dass man das Wichtigste auch während des Fluges erreichen kann. "Wenn ich den Müsli-Riegel nicht finde, ist das nicht so schlimm", sagt Kimberly. An alles muss gedacht werden, auch, wie man die mit 850 Kilometern längste Strecke schafft, ohne eine Toilette aufsuchen zu können. Aber Flieger kennen das.
"Es war eine 5-Minuten-Idee, die sich zu einem Monster-Projekt entwickelte", sagt Helmut Heinz, der zunächst vor der Aufgabe stand, die zwei von der Namibian-Souring-CC gekauften Flugzeuge zum Schifftransport in einen Container zu verpacken. Doch als Kimberly Marx begeistert zustimmte, war die Überführung "aus eigener Kraft" bald beschlossene Sache.
Welche Gefühle bewegten sie wenige Minuten vor den Start? Aufregung? Lampenfieber? "Eher Neugier", sagte Kimberly, "jetzt liegt der große Stress der Vorbereitung hinter uns, wir freuen uns auf das Abenteuer. Wir wollen reisen, nicht rasen, wollen Land und Länder kennen lernen." Dann wurde es Ernst: "Porta-Info, hier ist Delta Echo Whisky Bravo Sierra, erbitte Startinformation zu einem Schleppflug von Porta-Westfalica nach Essweiler" - "Rollen Sie zu Piste zwo drei", der Start zur ersten Etappe wurde freigegeben.
Viele Zuschauer waren gekommen, um den Start zu einem Weltrekordflug mitzuerleben, zu einem Flug der auch dem Hilfsprojekt "Gemeinsam für Afrika" dienen soll. Und sie konnten sich in der großen Flugzeughalle über das Wirken von Afro-Shop, Weltladen, Deutsche Lepra- und Tuberkulosenhilfe unterrichten, konnten Handarbeiten, Kaffe und Tee, Weine, gemalte Bilder und Schmuck aus Afrika kaufen - und auch Patenschaften übernehmen. Wie schmeckt eine Yams-Wurzel oder Couscous oder Makala? Viele Besucher nahmen gern die Gelegenheit wahr, ein typisch afrikanisches Mittagessen zu probieren.
Bürgermeister Stefan Böhme verabschiedete die Piloten, wünschte ihnen einen guten Flug und mit ihrem Projekt viel Aufmerksamkeit für Afrika und die Probleme dieses schönen Kontinents. Und er überreichte einen Scheck, denn "Gemeinsam für Afrika" war auch dem Bürgermeister eine Verpflichtung.
Die Ankunft des Schleppzuges wird in Namibia jetzt mit Spannung erwartet. Kimberly Marx und Helmut Heinz wollen nach ihrer vorletzten Etappe zunächst in Windhoek landen, um dann die Naue-Naua-Lodge anzufliegen. Helmut Heinz wird als Fluglehrer einige Monate in Namibia bleiben. Ein Flug mit ihm über die nahe gelegene Etosha-Pfanne könnte der Höhepunkt einer Namibia-Reise sein.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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