Schüler bleiben im Dunkeln
Windhoek - "Wir werden am Freitag in Walvis Bay alle Optionen besprechen und hoffentlich in der kommenden Woche eine endgültige Entscheidung bekannt geben", sagte der Pressesprecher des Erziehungsministeriums, Toivo Mvula, gestern auf Anfrage. Gleichzeitig räumte er ein, dass die entsprechende Ankündigung bereits in der vergangenen Woche erfolgen sollte und dass "die Zeit inzwischen wirklich drängt".
Der akute Handlungsbedarf ergibt sich aus einer Ankündigung von Erziehungsminister Nangolo Mbumba, der in einer überraschenden Abweichung von bisheriger Praxis vor drei Wochen in einem NBC-Interview mitgeteilt hatte, alle gescheiterten Zehntklässler des Vorjahres dürften 2008 das Schuljahr wiederholen. Als aufgrund dieser Zusage ein Ansturm auf die bereits überfüllten Oberschulen einsetzte, machte das Erziehungsministerium die von Mbumba zugesicherte Aufhebung des Wiederholungsverbots am 8. Februar per amtlicher Verfügung an die regionalen Erziehungsbehörden wieder rückgängig.
Da die von Mbumba in Aussicht gestellte Neuregelung jedoch bereits eine enorme Erwartungshaltung erzeugt hatte, empfanden nicht nur die betroffenen Zehntklässler, sondern auch zahlreiche andere Interessenträger die Kehrtwende des Ministeriums als Skandal. Aufgrund des von ihnen erzeugten Drucks prüft das Ministerium seither, ob sich das ursprüngliche Versprechen von Mbumba doch realisieren lässt.
"Das Hauptproblem wird der Platzmangel an den Oberschulen sein", gab Mvula gestern zu bedenken. Gleichzeitig zeigte er sich optimistisch, dass diese Herausforderung beispielsweise durch die Einführung eines "Schichtsystems" behoben werden könne, bei dem einzelne Klassenzimmer jeweils morgens und mittags zum Unterricht genutzt werden könnten.
Auf die Frage, wie die betroffenen Zehntklässler die seit fünf Wochen verpasste Unterrichtsmaterie aufholen sollen, falls ihnen nun doch die Rückkehr in das formale Bildungswesen erlaubt werden sollte, sagte er: "Die Kinder haben den Stoff bereits im vergangenen Jahr behandelt und sind mit den Inhalten der einzelnen Fächer deshalb vertraut. Außerdem können sie zur Not Nachhilfe beanspruchen oder in den Ferien lernen um den Rückstand aufzuholen."
Die Frage, warum Mbumba offenbar voreilig die Aufhebung des Wiederholungsverbotes angekündigt hatte, ohne die daraus erwachsenden Konsequenzen mit den Schulbehörden zu besprechen, wollte Mvula nicht kommentieren. Außerdem wollte er keine "Spekulationen" darüber anstellen, woher die zusätzlich benötigten Finanzen und Lehrkräfte kommen sollen, falls die von Mbumba versprochene und dann wieder rückgängig gemachte Aufhebung des Wiederholungsverbots nun doch in Kraft treten sollte.
Unterdessen hat der ehemalige Generalsekretär des Namibischen Kirchenrates (CCN), Dr. Abisai Shejavali, den Schlingerkurs des Ministeriums als "Zumutung" für die betroffenen Zehntklässler bezeichnet, denen durch die Unentschlossenheit des Ministeriums jegliche Planungssicherheit genommen werde. Die von Mbumba gemachte Ankündigung müsse folglich als "politische Panikreaktion" gewertet werden und der anschließende Rückzieher des Ministerium als "Vertrauensbruch" und "Betrug" gelten, der "Verwirrung gestiftet" habe und auf "mangelhafte Organisation" schließen lasse.
Der akute Handlungsbedarf ergibt sich aus einer Ankündigung von Erziehungsminister Nangolo Mbumba, der in einer überraschenden Abweichung von bisheriger Praxis vor drei Wochen in einem NBC-Interview mitgeteilt hatte, alle gescheiterten Zehntklässler des Vorjahres dürften 2008 das Schuljahr wiederholen. Als aufgrund dieser Zusage ein Ansturm auf die bereits überfüllten Oberschulen einsetzte, machte das Erziehungsministerium die von Mbumba zugesicherte Aufhebung des Wiederholungsverbots am 8. Februar per amtlicher Verfügung an die regionalen Erziehungsbehörden wieder rückgängig.
Da die von Mbumba in Aussicht gestellte Neuregelung jedoch bereits eine enorme Erwartungshaltung erzeugt hatte, empfanden nicht nur die betroffenen Zehntklässler, sondern auch zahlreiche andere Interessenträger die Kehrtwende des Ministeriums als Skandal. Aufgrund des von ihnen erzeugten Drucks prüft das Ministerium seither, ob sich das ursprüngliche Versprechen von Mbumba doch realisieren lässt.
"Das Hauptproblem wird der Platzmangel an den Oberschulen sein", gab Mvula gestern zu bedenken. Gleichzeitig zeigte er sich optimistisch, dass diese Herausforderung beispielsweise durch die Einführung eines "Schichtsystems" behoben werden könne, bei dem einzelne Klassenzimmer jeweils morgens und mittags zum Unterricht genutzt werden könnten.
Auf die Frage, wie die betroffenen Zehntklässler die seit fünf Wochen verpasste Unterrichtsmaterie aufholen sollen, falls ihnen nun doch die Rückkehr in das formale Bildungswesen erlaubt werden sollte, sagte er: "Die Kinder haben den Stoff bereits im vergangenen Jahr behandelt und sind mit den Inhalten der einzelnen Fächer deshalb vertraut. Außerdem können sie zur Not Nachhilfe beanspruchen oder in den Ferien lernen um den Rückstand aufzuholen."
Die Frage, warum Mbumba offenbar voreilig die Aufhebung des Wiederholungsverbotes angekündigt hatte, ohne die daraus erwachsenden Konsequenzen mit den Schulbehörden zu besprechen, wollte Mvula nicht kommentieren. Außerdem wollte er keine "Spekulationen" darüber anstellen, woher die zusätzlich benötigten Finanzen und Lehrkräfte kommen sollen, falls die von Mbumba versprochene und dann wieder rückgängig gemachte Aufhebung des Wiederholungsverbots nun doch in Kraft treten sollte.
Unterdessen hat der ehemalige Generalsekretär des Namibischen Kirchenrates (CCN), Dr. Abisai Shejavali, den Schlingerkurs des Ministeriums als "Zumutung" für die betroffenen Zehntklässler bezeichnet, denen durch die Unentschlossenheit des Ministeriums jegliche Planungssicherheit genommen werde. Die von Mbumba gemachte Ankündigung müsse folglich als "politische Panikreaktion" gewertet werden und der anschließende Rückzieher des Ministerium als "Vertrauensbruch" und "Betrug" gelten, der "Verwirrung gestiftet" habe und auf "mangelhafte Organisation" schließen lasse.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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