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Schülerheim für San kurz vor Eröffnung

Windhoek - Der Bau des "Klaus-Mais-Rische-Schülerheims" für die Ombili-Stiftung auf der Farm Hedwigslust (Tsumeb-Distrikt) geht dem Ende entgegen. Das Gebäude, das Platz für 70 Heimkinder haben und mit einem Zuschuss des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert wird, beinhaltet ein Jungen- und Mädchenheim sowie eine voll eingerichtete, moderne Großküche. Das 2,1 Millionen Namibia-Dollar teure Projekt soll am 6. November 2004 offiziell eingeweiht werden.

Zu diesem Festakt wird u.a. Dr. Hubertus Hausburg als Ehrengast erwartet. Dem Mitbegründer und langjährigen Präsidenten bzw. Ehrenpräsidenten der Deutsch Namibia Entwicklungsgesellschaft (DNEG) wurde vor vier Monaten das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen. Damit wurden die großen Verdienste gewürdigt, die Hausburg bei der Förderung der Schulbildung und des Gesundheitswesen von Namibia erworben und damit das Ansehen der Bundesrepublik Deutschland in Namibia gefördert hat.

Die Ehrung fand durch den bayerischen Staatsminister Sinner in der Würzburger Residenz statt. Dieser würdigte in seiner Laudatio die Verdienste von Hausburg und der DNEG in Namibia, die in den letzten 20 Jahren Projekte von über 34 Millionen Namibia-Dollar in diesem Land realisiert habe. Bei der Verleihung war auch der langjährige DNEG-Geschäftsführer Helmut Finkeldey sowie die ehemalige Sekretärin der Gesellschaft, Margarete Sartorius, anwesend.

Die DNEG hat hauptsächlich Buschkliniken am Kavango, im Buschmannland und im Kaokoveld sowie Schülerheime, Farmschulen, Klassenräume für Regierungs- und Privatschulen gebaut. Außerdem wurden Altersheime und die Namibische Wissenschaftliche Gesellschaft unterstützt. Stipendien wurde vergeben und ein besonderes Anliegen war es, San-Gemeinschaften zu fördern. Zusammen mit drei anderen Spendern wurde seit zehn Jahren die Ombili-Stiftung unterstützt dafür die Farm Hedwigslust für die San-Gemeinschaft gekauft.

Durch eine Spende der Deutschen Botschaft in Windhoek wurden der Ombili-Stiftung zudem zehn Kühe geschenkt, weitere Rinder und ein Bulle wurden durch die DNEG dazu gekauft, so dass die Herde inzwischen auf 130 Tiere angewachsen ist. Die Besitzerin der Nachbarfarm, Frau Mais-Rische, die mit ihrem Mann und benachbarten Farmern die Ombili-Stiftung gegründet hatte, hat ihre Farm Ondera der Stiftung bis Ende des Jahres kostenlos zur Verfügung gestellt, nachdem die Ombili-Stiftung den Viehbestand von ihr gekauft hat. Damit besitzt die Stiftung jetzt eine Vieherde von 170 Tieren.

Es war ein historischer Akt, als die Farm im Juni 2004 der Stiftung übergeben wurde und gleichzeitig das erste Mal, dass eine San-Gemeinschaft zu Grundbesitz kam und nun zur Viehhaltung ausgebildet wird. Es ist erklärte Absicht, der San- Gemeinschaft die Farm zu übergeben, sobald aus dieser geeignete Fachkräfte hervorgegangen sind. Mit der Übergabe der Farm feierte die Ombili-Grundschule auch ihr zehnjähriges Jubiläum; inzwischen sind die ersten Schulabgänger nach Klasse 7 an der Höheren Schule in Tsumeb aufgenommen worden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-16

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