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Schlettwein ermutigt Baugewerbe
Schlettwein ermutigt Baugewerbe

Schlettwein ermutigt Baugewerbe

Infrastruktur-Entwicklungsfonds parallel zu Afrika-Entwicklungsbank-Darlehen
Frank Steffen
Von Frank Steffen, Windhoek

In seiner Ansprache zur Eröffnung der Jahreshauptversammlung des Baugewerbeverbandes am vergangenen Donnerstagabend in Windhoek, erkannte der namibische Finanzminister, Calle Schlettwein, im Jahre 2016 einen Rückgang von 26% in den Aktivitäten des Baugewerbes, verglichen mit dem Jahr 2015. „Damit hat das Baugewerbe die schwächste Zeit seit 2009 durchgemacht und auch in dem laufenden Jahr ist noch nicht alles überstanden, denn selbst wenn wir die ersten Ansätze einer Verbesserung beobachten konnten, deuten die zwei vergangenen Quartale daraufhin, dass dieser Sektor weiterhin geschrumpft ist“, erklärte Schlettwein und betonte, dass diese Tendenz typisch für einen Hochkonjunkturfehlschlag sei.

Laut Schlettwein liege es am Staat die geeigneten makro-wirtschaftlichen Weichen zu stellen, damit die Wirtschaft und somit auch das Baugewerbe angekurbelt wird, doch stünden die Unternehmer in der Pflicht sich auf die mikro-wirtschaftlichen Umstände einzustellen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Daher werde der namibische Haushalt, der diese Tage ansteht, sich auf ein Ausgabenprofil einrichten, welches danach trachtet den Sparkurs einzuhalten und trotzdem binnen der vom mittelfristigen Budget gesetzten Grenzen neue Investitionsmöglichkeiten auszukosten.

So soll der angekündigte Infrastruktur-Entwicklungsfonds, der von der staatlichen Entwicklungsbank DBN ins Leben gerufen werden soll, als zusätzliche Finanzspritze der namibischen Volkswirtschaft insgesamt dienen. „Dieser Fonds soll parallel zum Geld, welches wir von der afrikanischen Entwicklungsbank AfDB zugesprochen bekommen haben, laufen und dient ausschließlich dem Zweck, bestehende Projekte abzugrenzen und neu zu beleben“, führte der Minister aus und meinte ferner, das Prinzip der privat-öffentlichen Partnerschaften (PPP) aggressiv verfolgen und alle Möglichkeiten zur Entwicklung der namibischen Infrastruktur voll ausschöpfen zu wollen, wenngleich die Fiskal-Risiken binnen einem akzeptablen Normen bleiben müssen.

Schlettwein erwartet indessen eine massive Neukapitalisierung des namibischen Marktes, sobald die namibischen Finanzinstitute und sonstige Fonds statt der bisherigen 35%, ab Oktober 2018 45% ihres Kapitals lokal investieren müssen: „Der Privatsektor sollte in diesem Zusammenhang dringend gemeinsam mit dem Staat an profitablen Geschäftsmodellen arbeiten.“ Er kritisierte in dieser Hinsicht die fehlenden Lösungsvorschläge seitens des Baugewerbes, der sich zu den Modalitäten des unlängst verabschiedeten Beschaffungsgesetzes und seiner effektiveren Nutzung zum Vorteil hiesiger Unternehmen bereits hatte äußern sollen.

Auf die Wirtschaft des Landes eingehend erwartet Schlettwein ein Wirtschaftswachstum von 1,8% bis 2,3%, nachdem sich die Landwirtschaft bereits von der Dürre anfängt zu erholen. Herstellung und Tourismus hätten bereits Wachstum gezeigt und dem sollte das Baugewerbe folgen. Der Geldumlauf habe sich jedenfalls verbessert, nachdem der Staat nahezu alle Außen stände bezahlt habe und mit einer Verminderung des Repo-Zinssatzes sei mit einer Konsumzunahme zu rechnen. Aufgrund der verminderten Entwicklungsausgaben habe sich der Defizit in der nationalen Leistungsbilanz vermindert und im Banksektor habe sich die Liquidität verbessert.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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